Ein Tag in Stuttgart

Stuttgart? Ist das nicht diese langweilige schwäbische Metropole? Weit
gefehlt. Kultur und Kulinarisches werden hier am laufenden Band
geboten. Ich hatte leider nur einen Tag – und werde daher sicher bald wieder
kommen. Denn: Es gibt viel zu entdecken:  Hier meine Tipps für ein 24-Stunden-Programm.

Der Tag sollte mit einem Gang durch die Markthalle starten. Stuttgart
hat eine der schönsten Markthallen Deutschland’s. Sie wurde  wurde
1912-14 vom
Architekten Martin Elsässer erbaut. Das Jugendstil-Gebäude steht seit
1974 unter Denkmalschutz.  Auf über 3000 Quadratmetern gibt
es täglich frische Blumen,
Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst sowie exotische Früchte und Gewürze
angeboten. Schön anzusehen und…lecker!!! Es gibt sogar vegetarische Maultaschen.

…das sind die vegetarischen Maultaschen von Böhm. Laut unserer Stadtführerin „der Käfer von Stuttgart“

Weiter geht es mit einem Besuch des Mercedes Benz Museum. Das Museum führt durch die Geschichte des Automobils.
Auf 16.500 m2 Ausstellungsfläche bietet die neue Attraktion
Stuttgarts  nicht nur Platz für die 160 ausgestellten Fahrzeuge,
sondern auch für viele zusätzliche Angebote wie die Restaurants und
Museums-Shops. Auch Nicht-Autofans – wie ich – werden hier durch die
Faszination Auto gefesselt. Bereits das Bauwerk an sich ist eine Reise
wert: Entworfen ist es von UNStudio, einem der derzeit wohl
meistbeachteten Architekturbüros der Welt.

Auf dem Plan steht als nächster Punkt ein weiteres Architekturhighlight: die Weissenhofsiedlung. 1927
fand unter der künstlerischen Leitung von Ludwig Mies van der Rohe die
Ausstellung „Die Wohnung“ statt. 17 Architekten wurden eingeladen, um
auf dem Stuttgarter Killesberg ein mustergültiges Wohnprogramm
vorzustellen. Der Deutsche Werkbund, ein Zusammenschluss von
Architekten und Industriellen, veranstaltete die Ausstellung, die 21
Häuser mit insgesamt 63 Wohnungen zeigte. Die
folgenden Architekten waren am Projekt des Neuen Bauens beteiligt:
Peter Behrens, Victor Bourgeois, Le Corbusier, Pierre Jeanneret,
Richard Döcker, Josef Frank, Walter Gropius, Ludwig Hilbersheimer,
Ludwig Mies van der Rohe, Jakobus Johannes Pieter Oud, Hans Poelzig,
Adolf Rading, Hans Scharoun, Adolf Gustav Schneck, Mart Stam, Bruno
Taut und Max Taut. Die Bauten sind noch heute so was von modern und
faszinierend – wie müssen sie auf die Bürger der Stadt von knapp 80
Jahren gewirkt haben?

Der Aufbruch in die Moderne wurde mit dem Bau der Siedlung in Stuttgart
gefeiert. Sie gilt als eines der bedeutendsten Zeugnisse des Neuen
Bauens.

Zum Lunch geht es ins Cube, dem Restaurant im Top Floor des neuen
Kunstmuseums Stuttgart. Ein sensationeller Blick erwartet Die Besucher:
Glas nach allen Seiten und ein phantastischer
Ausblick auf Stuttgarts Zentrum. Minimalistisch das Design von
Design-Altmeister Heinz Witthöft. Und das Essen ist auch wundervoll!

Eine kleine Shoppingrunde darf in Stuttgart auch nicht fehlen: die Königstraße. Sie gilt als längste Einkaufsstraße
Europas mit dem höchsten
Passantenaufkommen bei überdurchschnittlicher
Kaufkraft. Und hat sogar eine eigene Homepage!

Wer im Anschluss noch aufnahmefähig ist, sollte unbedingt noch einen
Abstecher zu Monet machen: Noch bis zum 24. September zeigt die  Staatsgalerie Stuttgart die Ausstellung „Claude Monet – Felder im
Frühling“. Ein Fest für die Augen: Es werden 40
Hauptwerke des Künstlers aus 30 weltberühmten Sammlungen präsentiert.

Die besten Maultaschen und andere Spezialitäten der Region gibt es in
der Alten Kanzlei – ein guter Start für das Abendprogramm. Im Jahr 1544
befand sich in den Räumen des Traditionshauses die Landschreiberei mit
Registratur und
Buchhaltung, die Hofkammer und die Vorratskammer für das benachbarte
Alte Schloss der Württemberger. Hier essen und klönen Touristen und
Einheimische in stilvollem Ambiente.

Und zum Abschluss meines Stuttgart-Programms empfehle ich für alle, die
noch können, einen Besuch im Varanga – direkt neben dem neuen
Kunstmuseum Stuttgart – nur die Treppe rauf. Hier lässt sich nach einem
anstrengenden Sightseeing Programm bei einem Bier oder Cocktail super
chillen…


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8 Meinungen

  1. Alexander Greisle

    Also, nach diesem Satz> Stuttgart? Ist das nicht diese langweilige badische Metropole?würde ich mich an Deiner Stelle sobald nicht mehr in Stuttgart blicken lassen. Erst recht nicht am Bodensee, in Freiburg oder in Karlsruhe, den wirklichen Badenern.Das ist ungefähr so, als wenn man einem eingeborenen Münchner sagt, er sei Franke, weil das doch auch in Bayern liegt ;-). Oder Franken gar noch zu Bayern zählt :-)))Stuttgart = Schwaben. Wichtig. Bitte 100x schreiben.

  2. Christiane Wolff

    Lieber Alexander,Greisle? Kommst Du etwa aus Stucki?…es gibt also auch aufmerksame Erdkundeexperten unter uns .-) Danke für Deinen Hinweis.Ich habe es nun 100 mal geübt und dann im Text geändert. Darf ich jetzt noch mal in der schwäbischen Metropole vorbei schauen?Liebe GrüßeChristiane

  3. Alexander Greisle

    :-)))> Kommst Du etwa aus Stucki?Hört sich so an, ist aber nicht so (Bajuware ;-). Allerdings seit ein paar Jahren hier, vorher im Badischen gewohnt und von den Badenern viele kopfschüttelnde Kommentare kassiert als es, pfui, zu den Schwaben ging :-)Und es ist tatsächlich ein deutlicher Unterschied in der Mentalität… Den Rest laß‘ ich jetzt mal offen, muss ja noch hier wohnen 😉

  4. Das war ja ein Mamut programm. Mir währe das zu fiel auf einmal gewesen. Aber mus doch ne ganz schöne Stadt sein. Allerdings hätte ich probleme mit der Aussprache.

  5. Ich war auch schon oft in Stuttgart, aber habe immer nur die Mercedes gesehen. Leider.Hast aber viel gesehen und erlebt hoffe ich.Ich kann dir noch Mainz empfehlen , die haben eine wunderschöne Altstadt.

  6. HiIch bin durch Zufall auf deine Seite gelandet.Ich muß sagen , RESPEKT .Ich finde es immer wieder bewundernswert , wie manche Leute sich den Stress auf halsen, um so ein Tag zu überstehen.Mach weiter so.Grüße David

  7. HalloDein Beitrag zu Stuttgard ist super. Ich war erst 3 Mal da. Aber immer wieder eine Reise wert.

  8. Hi,Nicht schlecht, muss ich sagen!! Ich bin ständig in Stuttgart, min. einmal im Monat aber ich bin noch nicht dazu gekommen mir die stadt mal richtig anzusehen… Du hast die Lust in mir geweckt! Danke! werd an dich denken wenn ich die Touristentour mache

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