Autos bauen funktioniert klassisch: Ein paar Leute denken nach, designen und entwickeln in irgendwelchen heiligen Hallen, dann wird das Fliesband angeworfen, in großen Stückzahlen produziert und der Konsument per Werbung überzeugt, dass er dieses Auto haben muss. Ich kenne das ein bisschen, schließlich schule ich unter anderem Autoverkäufer . . .
Software wurde auch klassisch so produziert und doch gibt es das Open-Source-Verfahren, bei dem eben in lose vernetzten Teams von Freiwilligen gearbeitet wird, die trotzdem hervorragende Software liefern, und das schnell.
Diese beiden Gedanken hatte ein frustrierter Internet-Fan im Kopf, als er für die Methoden des Cyberspace endlich einmal etwas Greifbares haben wollte, um phantasielosere Mitbürger zu überzeugen. Und er beschloss, sie zu verbinden, und ein OScar zu entwerfen, also ein Open-Source-Car, ein im losen Verbund entworfenes und produziertes Auto. Da angekommen, lag der Gedanke nicht fern, dass mit dem Open-Source-Konzept nicht nur auf eine neuartige Art und Weise Autos erzeugt werden könnten: So könnte direkt über die Konzepte der Mobilität nachgedacht werden! Internetmethoden als die Basis für kleinere und größere Revolutionen in der Zukunft. Wer weiß was das Äquivalent zu Linux und IBM in der Automobilindustrie sein wird?
Aber seien wir realistisch: Die Idee wurde 1999 geboren, jetzt ist 2006 und nirgendwo sehe ich ein OScar herumflitzen. Es gibt also Haken und Ösen . . . ! Aber egal, die Grundidee des Internets ist ja auch ein halbes Jahrhundert alt.
Das OScar-Projekt