DIW-Studie „Löhne in Deutschland“: Geringverdiener legen zu, Spitzenverdiener heben ab

DIW-Studie „Löhne in Deutschland“: Geringverdiener legen zu, Spitzenverdiener heben ab

Nach Jahren stagnierender Stundenlöhne können sie nun etwas aufatmen: Geringverdiener verdienen wieder mehr Geld. Dasselbe gilt auch für Besserverdiener – nur die Lohngruppen im Mittelfeld erhalten laut einer aktuellen Analyse keinen Extra-Schluck aus der Pulle.
 
 
 
 

Gewinner im Lohngefüge: Besserverdiener

Wem es eh schon gut geht, der verdient mehr: Arbeitnehmer mit gutem Einkommen gehören durchschnittlich zu den Gewinnern bei den Lohnzuwächsen. Das besagt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zur Entwicklung der Löhne in Deutschland. In den Jahren von 1995 bis 2015 stiegen ihre realen Bruttostundenlöhne um 0,4 bis 0,5 Prozent per anno an. Von 2012 bis zum Jahr 2015 betrug dieses Plus jährlich sogar zwischen 2,4 und 2,5 Prozent. In diesem Lohnsegment hält der Genuss von Reallohnsteigerungen folglich nach wie vor konsistent an.

Bewegung im unteren Lohnniveau

In den Jahren von 2012 bis 2015 hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung außerdem eine Verbesserung des Lohnniveaus von Niedrigverdienern ausgemacht. Hier bewegte sich das jährliche Plus in diesem Zeitraum zwischen 1,4 und 2,2 Prozent. Ein Grund hierfür war die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Die Zahlen zeigen dabei eine Trendwende auf: Seit dem Jahr 1998 waren die Löhne von Geringverdienern bis zur Einführung des Mindestlohns in den Sinkflug gegangen, nun konnte dieses Lohnsegment wieder etwas aufholen – die Schere zwischen Gering- und Besserverdienern ist also in letzter Zeit nicht noch weiter auseinandergegangen.

Laue Lage bei den mittleren Einkommen

Laut DIW haben die mittleren Einkommen besonders seit dem Jahr 2012 das Nachsehen: Ihre Löhne wuchsen bis zum Jahr 2015 um nicht gerade imposante 0,7 Prozent. Mit diesem Plus lassen sich gerade Mal die Verluste der Vorjahre ausgleichen. Die Wachstumsrate im Zeitraum von 1995 bis zum Jahr 2015 lag bei den Vierdienern mit mittlerem Einkommen bei durchschnittlich null Prozent.

Bildquelle: Thinkstock, 178036314, iStock, gece33

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