Warum sollte die EU, die ohnehin schon zu viele Beitritte zu verkraften hatte, ein Interesse an der Türkei haben – oder: Was spricht für einen Beitritt?
- Weil die USA es so wollen. Macht militärische Interventionen im nahen Osten mit einem verlässlichen Stützpunktpartner einfacher. Obwohl. Auch jetzt schon dürfen die amerikanischen Truppen türkische Flughäfen benutzen. Hmmm. Vielleicht will George W. die Türken dafür irgendwie belohnt wissen?
- Ein Beitritt der Türkei würde angeblich Stabilität in den krisengeschüttelten nahen Osten bringen. Wieso? Wo ist da die zwingende Logik?
- Der Beitritt eines islamischen Landes würde ein Signal in die arabische Welt aussenden, dass Demokratie und Islam vereinbar sind. Na ja. Erstmal ist die Türkei ein eher laizistischer, nur gemäßigt islamischer Staat und wird seit geraumer Zeit demokratisch regiert. Sogar eine Frau war schon an der Regierungsspitze. Außerdem habe ich nicht den Eindruck, dass die islamischen Nationalen an Symbolik auf der Metaebene interessiert sind. Jedenfalls verhalten sie sich nicht so.
- Die EU würde beweisen, dass Europa offen ist und niemanden ausgrenzt, was ihr politisches Gewicht im Nahen Osten deutlich erhöhen würde. Ein ähnliches Argument mit ähnlicher Durchschlagskraft. Wobei hier der Appeasementgedanke schon eine starke Rolle spielt. Beim nächsten noch deutlicher.
- Weist man die Türkei zurück, so würde man die antieuropäischen Kräfte in der Türkei stärken und eine Islamisierung des Landes fördern. Was soll das heißen? Wir müssen sie aufnehmen, sonst stellen sie Bomben in Vorstadtzüge? Selbstmord aus Angst vor dem Tode?
Was spricht aktuell gegen einen Beitritt der Türkei?
- Nach wie vor dürfen zypriotische Schiffe nicht in türkischen Häfen einlaufen. Zypriotische Flugzeuge erhalten nicht einmal Überflugrechte. Zypern wird politisch nicht anerkannt.
- Die Meinungsfreiheit innerhalb des türkischen Gemeinwesens ist nach wie vor nicht gewährleistet. Vielmehr hat Erdogan soeben erst bekräftigt, dass der schwammige Strafrechtsparagraph zur Verächtlichmachung der Türkei definitiv nicht geändert wird.
- Institutionelle Religionsfreiheit ist nicht gewährleistet. Christliche Kirchen bleiben seit über 30 Jahren beschlagnahmt. Auch die individuelle Religionsfreiheit kann nur höchst eingeschränkt in Anspruch genommen werden.
- Die Kurdenproblematik ist hinlänglich bekannt und ebenfalls nicht im Ansatz gelöst. Minderheiten haben es in der Türkei schwer und geraten schon mal gern in angebliche Antiterroreinsätze.
- Die politische Führung ist abhängig von der Gunst der militärischen Führung, die gern mal auch außenpolitische Entscheidungen, wie etwa aktuell die Weigerung, weitere Truppen nach Afghanistan zu schicken, selbst trifft, ohne das Verteidigungsministerium auch nur anzuhören.
Was spricht grundsätzlich gegen den Beitritt der Türkei, selbst wenn die eben genannten Hemmnisse beseitigt wären?
- Dagegen spricht deutlich, dass nichts dafür spricht. Es gibt keine handfesten Pros.
- Die Türkei würde neben Deutschland der größte Mitgliedsstaat mit entsprechendem Gewicht bei der Gestaltung des europäischen Gemeinwesens. Dies kann angesichts der Andersartigkeit der Türkei zu allen anderen Mitgliedsstaaten niemand ernsthaft befürworten.
- Deutschland müsste künftig nicht, wie bisher, rund 6 Milliarden netto in die EU-Töpfe zahlen, sondern mindestens doppelt soviel. Dies in erster Linie wegen der dann auch durch die Türkei zu beanspruchenden Agrarsubventionen.
(Foto: www.pixelquelle.de / Fotograf: romasieu)
Weshalb mühselig argumentieren und diskutieren, was die Türkei nicht ist, wenn es doch einfacher zu sagen ist, was die Türkei ist:“Asien beginnt am Bosporus!“Der Bewerber für die Europäische Union hat dies zu widerlegen.
Ob es einen Betritt der Türkei gibt oder nicht, sollte in einer neutralen (!) Prüfung festgestellt und dann entschieden werden. Ich frage mich allerdings, ob sämtliche Maßstäbe auch von den bisherigen EU-Staaten ohne weiteres eingehalten werden würden, wenn es zu einer erneuten Prüfung käme. Die Menschenrechtsverletzungen durch einen Angriffskrieg einiger EU-Staaten außerhalb der EU ist vemutlich nicht im EU-Sinne. Aber scheinbar läßt man die „Befreiungsbomben“ beim Vergleich gerne unter den Tisch fallen. Auch Meinungs- oder speziell Pressefreiheit ist nicht „Jeder-EU-Staats“ Sache, wenn man sich die Studie im letzten Monat anschaut.Genauso kann man die Frage stellen, ob bei einigen Anwärtern und Beitritten aus dem Osten sämtliche Kriterien erfüllt werden oder doch mehr mit dem Potential der Entwicklung in Zukunft vehandelt wurde.Daher wäre es m.E. nicht verkehrt, zwischenzeitlich die eigene Einhaltung zu prüfen, bevor man anderen mit erhobenem Zeigefinger EU-Gedanken erklärt. Es sorgt zudem für weniger Frust auf allen Seiten.
Alle wissen es, keiner möchte es aussprechen.Die EU ist ein Christenclub….mann möchte unter sich bleiben…..
.@RI: Ich stimme zu, dass es sicher gerade in den letzten Beitrittsrunden Kandidaten gegeben hat, denen man mit Zweifeln hätte begegnen müssen. Dieses Kind ist nun aber in den Brunnen gefallen. Sind wir dadurch aber auf Dauer verpflichtet, immer weitere Kinder in den Brunnen zu schmeißen?.@mehmet: Danke. Das ist genau das Diskussionsniveau, das definitiv nicht zur Lösung beitragen wird. Ihnen kann man das nicht vorwerfen, denn schließlich argumentiert ja sogar Erdogan inzwischen so. Liefern Sie doch stattdessen mal einen Grund, der für einen Beitritt spricht. Nur einen!.
Die EU ist sicher kein Christenclub. Aber sie ist ein Club mit gewissen Regeln und Standards, die tatsaechlich auf unserer christlichen Vergangenheit beruhen. Wenn die Tuerkei sich nicht an diesen Standards orientieren kann, oder will, dann hat sie in der EU nix verloren. Und dann noch die Geschichte mit den Armeniern: Wir Deutschen stehen ja auch zu unserem Voelkermord. Es ist unsinnig die eigene geschichtliche Schuld zu verleugnen. Diese Ansichten muessten sich auch erstmal aendern…
Dieter, Du kannst lange, dabei zu recht, nach einer objektiven Prüfung fordern, aber was nutzt eine solche, wenn das Ergebnis bereits jetzt feststeht?Hörst Du nicht auch immer wieder den Satz:“Wir wollen, daß die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis führen?“Welche Objektivität bzw. Umgang mit objektiven Ergebnissen, wie jetzt im EU Bericht eröffentlicht, erwartest Du?Das Ding ist doch von vorne bis hinten manipuliert!!!Die jetzt vorliegenden Fakten sowie die augenscheinliche Manipulation und das unverschämte Gebahren der Türkei lassen für mich nur noch eine Frage zu:Was können wir tun, damit die Türkei dort bleibt, wo sie hin gehört, nämlich in Asien.Meinetwegen soll uns die Türkei als Christenclub beschimpfen (übrigens eine nette rhetorische Zwangsfalle von Herrn Erdogan: Tut alles, damit mein Vorwurf widerlegt wird.) und weiterhin Schulbücher von franz. Gemälden bereinigen oder die Tiere „Kurdischer Fuchs“ bzw. „Armenische Ziege/Schaf“ aus ihren Wörterbüchern streichen – für mich ist es nur noch wichtig, wie wir diesen geistig rückständigen islamischen Staat aus Europa fernhalten können.Warum sollen immer wir rational untereinander aber auch mit einem Land diskutieren, das zur Rationalität nicht fähig ist?Übrigens: Wegen meiner Aussagen könnte man mich in der Türkei wegen Türkenfeindlichkeit strafrechtlich anzeigen.
Objektiv gesehen, darum geht es j ahier, kann die Türkei beitreten, wenn sie die Kopenhagen Kriterien erfüllt. Dies sind u.a. institutionelle Stabilität, demokratische und rechststaatliche Ordnung, Wahrung der Menschenrechte, Minderheitenschutz, funktionierende Marktwirtschaft, Übernahme des „acquis communitaire“. Sofern ein Land diese Kriterien erfüllt, kann es prinzipiell beitreten. Der Beitritt kann politisch nur auf Grund der Nichtaufnahmefähigkeit der EU verweigert werden. Dies ist jedoch erst der letzte mögliche Schritt. Zuerst muss das entsprechende Land die o.g. Kriterien erfüllen. Dies ist bei der Türkei, im Moment, nicht der Fall (siehe Fortschrittsbericht). Die Türkei weigert sich zudem bis auf den heutigen Tag beharrlich, das EU Mitglied Zypern anzuerkennen. Zur Zeit ist der Beitritt daher ein nicht-Thema. Perspektivisch kann frühestens in 15-20 Jahren von einem Beitritt ausgegangen werden.
@martin kulikDie Kopenhagener Kriterien wurden 1993 beschlossen und beinhalten lediglich politische und wirtschaftliche Kriterien.Zu jener Zeit waren die Probleme des Islam nicht bekannt.Letztlich lassen die Kriterien kulturelle Aspekte vermissen -für mich ist Europa auch eine Wertegemeinschaft … .Wenn Erdogan sein Ziel erreichen und Staatspräsident werden sollte, werden wir noch sehen, wie er die Türkei dann weiter islamisieren wird.
@wilhelmIn den Kopenhagener Kriterien heißt es aber auch, dass der Beitritt auf Grund der Nichtaufnahmefähigkeit der EU verweigert werden kann. Darunter kann man ziemlich viel verstehen… Wenn also die EU der Meinung ist, die Türkei sollte besser nicht beitreten, kann der Beitritt verweigert werden – auch wenn alle anderen Kriterien erfüllt sind. -Wenn du meinst, dass die EU auch eine Wertegemeinschaft ist – was sicher zutrifft – was macht man dann aber mit Staaten wie Bosnien (und perspektivisch ggf. dem Kososvo)? Ein Beitritt dieser Staaten wäre, auf lange Sichte, sicherheitspolitisch sicher begrüßenswert. In beiden leben aber überwiegend Menschen mit muslimischem Glauben. Beitritt ja oder eher nein? Und wenn ja, warum dann die Türkei nicht?
@martin kulik:“Ich weiß es nicht!“,… wenn es um Bosnien sowie den Kosovo geht.Zahlenmäßig würden wir uns nicht so viele Muslime ins Haus holen (wie im Falle eines Beitrittes der Türkei) – wohl aber bald danach die restlichen Ex-Jugoslawienländer, womit wir dann Unruhe im Haus Europa bekommen würden.Zugleich würden wir gegenüber der Türkei in Argumentationsnöte (Muslime!) geraten sowie dieser Fürsprecher in der EU geben.—Für mich ist der Gedanke der EU bzw. eines geeinten Europas eh pervertiert – ich hatte einst daran geglaubt und bin Anhänger eines politisch geeinten Europa der Kernländer (6, 9, 12, max. 16 Länder mit Österreich) gewesen.Heute kann man nur noch weitere Fehler zu verhindern suchen.
Zumindest würde ein Beitritt der EU hoffentlich den Horizont einiger hier vertretenen Kommentatoren erweitern…Unglaublich, wie festgefahren die Meinungen in Richtung einer gleichgemachten und unterschiedslosen EU sind. Soll dass das Ziel sein?Sicherlich sprechen einige Gründe gegen einen Eintritt der Türkei in die EU, bestimmt aber nicht die andere Religion oder Werte, die nicht in das kleine Weltbild der Deutschen passen.Anzumerken ist außerdem, dass seit den Anfängen der Diskussion um einen Beitritt in die EU in der Türkei deutliche Schritte in Richtung westliche Demokratisierung gemacht wurden. Und diese Weiterentwicklung der Türkei wird mit einem Beitritt in die EU weiter fortschreiten. Und diese kann mit ihrem politischen gestalterischen Anspruch sowieso nicht auf ein europäisches Land wie die Türkei als Mitgliedsstaat verzichten.Und mit einer größeren Zahl von Muslimen in der EU könnten auch evtl. die so völlig uneuropäischen deutschen Werte wie Engstirnigkeit, Unaufgeschlossenheit und Spießbürgertum aufgelockert werden.
Was mit bei der Diskussion fehlt, ist der Blick in den Spiegel:Die EU vertröstet die Türkei seit über 20 Jahren. Die Türkei hat sich immer wieder darum bemüht, zu Beitrittsverhandlungen zugelassen zu werden und nicht aufgegeben. Irgendwann konnte die EU nicht länger vertrösten und hat Beitrittsverhandlungen zugestimmt. Die EU hat das Spiel mitgespielt. Warum? Ganz einfach aus Angst vor der Reaktion der Türkei bei einem eindeutigen Nein. Die Türkei ist für die Nato ein wichtiger Partner und Standort. Ein Puffer zwischen Westen und Nahem Osten sozusagen. Und das kann die EU nicht ignorieren. Jetzt sitzt sie in der Klemme. Und sucht nach jedem Haar in der Suppe.Keine Frage, es gibt noch viel zu tun in der Türkei. Aber es gibt auch schon enorme Fortschritte, das darf man ruhig auch mal erwähnen. Es geht aber nicht von heute auf morgen.Positive Aspekte, die für die Türkei sprechen?Bitteschön!- Die Türkei ist ein kulturell sehr reiches Land, in dem sich die Geschichte vieler Kulturen – auch die der christlichen – widerspiegelt.- Die Türkei ist ein wichtiger Lieferant im Agrarbereich und auch sonst nicht arm an Ressourcen.- Die Türken sind ein sehr junges Volk, eine Tatsache, die sich in der EU nicht mehr so oft findet und die für die Zukunft sicher von Bedeutung ist.- Der Türkei wird ein nicht zu verachtendes Wirtschaftswachstum vorausgesagt.Ob ich für einen Beitritt der Türkei bin? Ich weiß es nicht. Vermutlich ist das für die EU nicht mehr zu verkraften – nach dem enormen Zuwachs an förderungsbedürftigen Ländern der letzten Jahre. Das Thema ist sehr komplex.Was mich nur enorm ärgert, dass von seiten der EU viel zu oft mit der geografischen Lage und dem religiösen Hintergrund argumentiert wird. Wie wäre es, wenn die EU auch mal sagt, dass sie es – rein wirtschaftlich – nicht schaffen wird, einen Beitritt der Türkei zu verkraften, selbst wenn die Türkei sämtliche Kriterien erfüllen sollte?Ich finde, es ist Zeit für offene Karten, auf beiden Seiten! Noch ein Wort zur Religion. Dass Staat und Religion in der Türkei strikt getrennt sind, sollte allgemein bekannt sein. Die strenge Überwachung dieser Trennung (durch das Militär) behindert auch in vielen Bereichen die freie Ausübung jedweder Religion. Das fördert Extremismus, wie immer, wenn man für seine Überzeugung im Untergrund agieren muss.Durch einen Regierungschef, der selbst offen religiös ist (und das heißt nicht fanatisch, sondern ganz normal, wie ein katholischer Kirchgänger auch), wird die ganz persönliche Ausübung der eigenen Religion auch für die Bevölkerung ungezwungener und den Extremisten wird der Wind aus den Segeln genommen. Auch ein Aspekt, der selten genannt wird, über den es sich aber nachzudenken lohnt.
.@Kato: Der Agrarbereich ist nun angesichts subventionierter Butterberge, Vernichtung von Obst und Abstandszahlungen an Bauern, die Land brach liegen lassen, nicht wirklich ein Argument..Das vorhergesagte Wirtschaftswachstum würde jedenfalls durch einen EU-Beitritt begünstigt. Das bestätige ich. Die Wirtschaft würde schon aufgrund der EU-Gelder ordentlich wachsen..Den eigenständigen (!) kulturellen Hintergrund sehe ich zwar etwas anders, was aber auch keine Rolle spielt, denn dies kann ja kein Beitrittskriterium sein..Die Jugendlichkeit des Volkes, so es denn so ist, halte ich eher für eine potentielle Gefahr für die Arbeitnehmer der übrigen EU-Mitglieder. Denn sobald die Türkei in der EU ist, diffundieren diese (billigen) Arbeitskräfte durch die Altländer. Die Folgen sind bekannt..Meinetwegen können wir aber alles auf den Punkt der nicht vorhandenen Aufnahmefähigkeit reduzieren ;-).
@JP:“… das kleine Weltbild der Deutschen passen.“Ich schaue auf die Türkei sowie deren Kolonie in Mannheim …:Hihi, kleines Weltbild – der war gut!
@Dieter Petereit: schlechtreden kann man alles. Ich hatte bei dem Artikel insgesamt den Eindruck, dass Sie keinen einzigen positiven Aspekt gelten lassen. Schade, ein bisschen mehr Objektivität und ein Blickwinkel, der auch mal die andere(n) Seite(n) beleuchtet, hätte dem Artikel und dem Thema ganz gut getan.
.@Kato: Mein Artikel ist schlimmstenfalls neutral. Kennzeichnend aber, dass Sie ihn als tendenziös betrachten. Objektiver, als nüchtern Für und Wider zu reüssieren, kann man jedoch eigentlich nicht an eine Sache herangehen..Im Übrigen bin ich als EU-Bürger nicht aufgerufen, die türkische Seite zu betrachten. Selbstverständlich lassen sich aus diesem Blickwinkel ausschließlich Vorteile finden..
Mit Genuß und viel Interesse habe ich jeden einzelnen Komentar gelesen.Die Türkei ist nicht der Kulturkreis den wir als unser eigen nennen. Allein aus dem Verlauf der europäischen Geschichte ab dem Jahr 800 n.chr. Wir „Jetzt-Europäer“ haben eine Negativkonditionierung mit den heutigen Türken/Islam/Muslimen. Ich für meinen Teil bin sehr skeptisch bezüglich den Motiven des Beitrittswillens der Türkei. Weder ist die Türkei Europa, noch zählt Sie zu den positiven Gestaltern unserer Geschichte. Da aber unsere Geschichte, die Traditonen und Werte unseres Kulturkreises Haupbestandteil sind ist ein Beitritt aus dieser Sicht nicht zu befürworten.Österreich ist nicht ohne Grund gegen eine Integration der Türkei. Auch Ungarn wird starke Zweifel an einer Öffnung nach „Asien“ haben. Einmal 150 Jahre Verwüstung und Verödung im Herzen Europas reichen alle Eintausend Jahre. Noch immer trägt die Europa das Problem der Türkeninvasion mit sich, wem Geschichte geläufig ist weiß, daß das Problem Bosnien und Kosovo ethnisch/religiös motiviert ist. Für mich spiegelt sich auch kein Nutzen für die heutige EU durch einen Beitritt der Türkei wieder. Landwirtschaftlich kann sich die EU selbst erhalten und auch „über“-erhalten, Industrie- und Technologiegüter werden durch einen Beitritt durch die Türkei auch nicht revolutioniert, günstige Arbeitskräfte gibt es ebenfalls genügend. Wo wäre der Nutzen? Die EU würde weit weniger Nutzen aus einem Beitritt ziehen als die Türkei selbst. Einen großen Nutzen würde die EU von einem Währungsbeitritt davontragen, dieser Umstand und das erreichen dieses Zieles würde von heute gerechnet mindestens 30-35 Jahre dauern.Viel wichtiger als ein Beitritt der Türkei wäre eine solide Einigung mit Großbritannien bezüglich des Pfundes oder Dänemark bezüglich deren Währung.Europas Grenzen liegen kurz hinter der Porta Orientalis, am Bosporus und meines Erachtens nach sollten diese Grenze auch bleiben wo jene ist.Die Türkei möchte nach Europa, dann bitte dementsprechen Verhalten und Veränderungen einführen. Es ist der Wunsch der Türkei und keine Bitte der EU.
1. deutschland selbst erfüllte die kriterien für die eu oftmals mangelhaft (siehe die ständigen mahnungen und blauen briefe aus brüssel).2. deutschland fehlt die mentalität für die demokratie:in der waimarer republik wurde sie zugunsten einer menschenverachtenden ideologie verraten. nach dem 2.weltkrieg wurde die demokratie euch auferzwungen mit dem ergebnis, daß fast die hälfte heute nicht wählen geht (davon lebt nun mal die demokratie, ob die wahl nun was bringt oder nicht), 40% mit der demokratie unzufrieden sind und in „einigen teilen deutschlands“ 20% oder mehr bewußt antidemokratisch wählen – man sollte meinen man lernt aus der vergangenheit, aber nicht das dt. volk.also tut nicht immer so DEMOKRATISCH und steht zu eurer menschenverachtenden rechten gesinnung, denn diese würde ich unabhängig davon, ob ich sie gut oder schlecht finde, als meinung respektieren.dt. männer betreiben sextourismus auf übelste weise.dt. frauen lassen es sich von muskulösen schwarzen männern besorgen.die dt. jugend zeigt uns auf mallorca und ibiza was dt. leitkultur ist.und zuhause angekommen faselt ihr dann von moral, gleichberechtigung von mann und frau, anständiges benehmen u.s.w….ich bin hier geboren, aufgewachsen und atheist.diese verlogenheit, die in diesem land abgeht sucht seinesgleichen: am anfang jubelt ihr der wiedervereinigung zu, und wenn ihr dann feststellt, dass dies mit großen opfern verbunden ist fangt ihr an zu heulen. ich als nicht-dt. zahle aus überzeugung den solibeitrag: wie habt ihr euch die wiedervereinigung denn vorgestellt? etwa so wie der dicke kohl („ich sehegrüne wiesen und blühende landschaften“ oder so)?MAL EHRLICH: hättet ihr vor der vereinigung gewußtwie sich das entwickelt, würdet ihr ihr dennoch zustimmen? natürlich nicht – nicht mal auf eure eigenen leute habt ihr bock, also was reden wir dann von der türkei?an alle ignoranten: städte wie istanbul, izmir, ankara etc. sind in sachen kultur westl. orientierter als so einige braune kleinstädte und streng kathol. (und damit faschist. und dem islam. fundament. im nichts nachstehend) dörfer. und genauso ist es in der türkei:meint ihr nicht dass es dort genauso liberale menschen gibt, die kein bock auf den fundmentalismus haben (und wir sind keine einzelfälle, ich habe genug verwandte die dort leben, und kenne die türkei nicht wie die meisten hier als tourist (wenn überhaupt)).wenn ich mir so im nachhinein überlege darf die türkei auf gar keinen fall in die eu: genauso wie wie die usa ist der wohlstand der mächtigen in europa auf ihrem zenit angelangt: weltreiche kommen und gehen, dass hat uns die geschichte doch hofentlich allen gelehrt.was treibt so einst wirtschaftl. starken staaten wie deutschland, frankreich, england etc. an sich mit schwächeren ländern zu einem bund einzulassen?die vorraussicht, dass diese länder sie bald überholen werden (siehe polen oder irland). die türken haben schon einmal den fehler begangen einen bündnis mit deutschland einzugehen (der erste weltkrieg). das ergebnis war verherend.mal ehrlich leute, die türkei kann eine geburtenrate (und damit dynamik) vorweisen, von der das alterschwächelnde deutschland nur so träumt.seit die eu gewisse unternehmen nicht nur duldet sondern auch noch subventioniert, die in armen ländern wasserwerke aufkaufen um später die preise hochzutreiben (wir reden nicht von ausbeutung der arbeitskraft, sondern von einem gut das nun mal LEBENSNOTWENDIG ist) dann ist das für mich „dealerei mit menschenleben“.was will ich damit sagen?:die eu ist ein zweckbündnis, also hört mir auf mit irgendwelchen moral. und demokrat. menschenrechtswerten zu argumentieren!aber denkt daran: all dies wird uns zum verhängnis werden, denn wie man in den wald hineinschreit so schallt es zurück.
@dierechteflankederchristenheit:muahahahaha! was für ein pseudonym (selten so gelacht).bleib bei den fakten und erzähle keinen dünnschiß:der balkan war schon immer ein krisengebiet. unter osmanischer herrschaft lebten die menschen friedlicher miteinander als unter der doppelmonarchie, unter sowjet. einfluss ettc..und wenn europa unter irgendewm gelitten hat dann unter DEUTSCHLAND ! oder haste die beiden weltkriege vergessen, die deutschland nicht nur angefangen, sondern dabei auch neue maßstäbe in punkto krieg und vernichtung gesetzt hat1. weltkrieg: zum erstenmal werden biolog. waffen (senfgas) eingesetzt. 2.weltkrieg: die beispiellose vernichtung von juden, behinderten, homosexuellen, romas, parteigegnern und andersdenkenden. die v-2 rakete . die engländer werden sich gerne noch daran erinnern.ach ja, wo wir beim 2.weltkrieg sind: hat da nicht der ach so göttl. papst der christenheit gemeinsame sache mit hitler gemacht, so nach dem motto: du läßt mir den vatikan(als neutrale zone) und ich schaue bei den greueltaten weg. letztentlich war dem vertreter der kath. christen sein BESITZ WICHTIGER als die schöpfung gottes!applaus, applaus!Noch immer trägt die Europa das Problem der Türkeninvasion mit sich,…sach ma du arme komplexbehaftete seele, schon gewußt, dass es allein in südamerika mind. 5 millionen deutsche leben, die alles andere darum bemüht sind sich anzupassen – eher im gegenteil (förderung der deutschen schrift, sprache, kultur…).und dann verlangen solche genetischen defekte wie du von ausländern, dass sie sich anpassen sollen.das einzige was JEDER muss ist die demokrat. gesetzeund die damit verbundenen menschenrechte anzuerkennen. welche sprache er spricht, wo und ob er beten geht, welchen dingen er fröhnt… bleibt seine sache solange er sich an die oben genannten hält.ach ja, wir sind uns einig, dass man die deutsche sprache beherrchen sollte.aber ich betrachte sie eher als notwendiges kommunikationsmedium als leitkultur an.
.Schön ist, dass man nichts hinzufügen muss, wenn sich jemand freiwillig selbst charakterisiert..
Hallo ihr engagierten Türkeigegner!Ich habe mich gefreut den wunderbaren, zutreffenden und mit Seele gefüllten Kommentar von “ Quotentürken“ zu lesen. Sehr schön. Gefällt mir.Gefällt mir, weil es verdammt nochmal wahr ist. Die Türkei wird allein schon für Deutschland eine immense Bereicherung darstellen, nicht zuletzt wegen der 500 jährigen Beziehung, sondern auch wegen den Migranten denen dieses Land vielmehr als nur Arbeitskraft zu verdanken hat. Was mehr? Das möchte ich euch nicht erklären. Nicht mehr.Nicht mejhr nach 36 Jahren.Ich bin jedenfalls froh darüber das ich hier durch Migranten eine Menge mehr lerne als durch manche Identitätslose skeptische „Inländer“ die nur Angst vor Lebensqualität und guter Alltagskultur flüchten.Deutschland du könntest es so gut haben.MfGM.YPS an Quotentürke: sesimuman@arcor.de
@dieter p.gleichfalls dieter, gleichfalls……!für diesen aussagekräftigen, stellung nehmenden satz.
.Meine Stellungnahme ist hinreichend deutlich ausgefallen und dennoch sachlich geblieben. Daran könnten Sie sich ein Beispiel nehmen!.Ich bleibe dabei: Kein Gewäsch, sondern mal ein handfestes (!) Pro zum Türkeibeitritt nennen..Nicht bloß historisches Gequatsche über die Verursacher des ersten und zweiten Weltkriegs. Oder bringt das die Diskussion weiter?.
@quotentrke… wo stünde denn dieser Dünnschiss (man beachte die Schreibweise)?Der Balkan war und ist eben wegen den Einbrüchen des Osmanischen Reiches ein Krisengebiet. Der 28.06.1389 war ein Glücksfall für Murad I., durch diesen Glücksfall begann eine kulturelle Verwüßtung im Herzen Europas die über mehrere Jahrhundert dauerte. Das Endergebniß war ein Ausrotten und Indoktrinieren einer Kultur deren Ursprünge bei 12 Männern auf einem Berg im heutigen Kleinasien liegen. (hoffentlich war der Vergleich nicht zu hoch ;-)Die K.u.K. Monarchie war an sich nicht das schlechtes Regierungsmodel seiner Zeit, da Sie zwei starke Länder geint hat und eine Machtkonzentration dargestellt hat die manchen Mist der heute in Europa durch Einfluß von Außen passiert, nicht zugelassen hätte.Aber bleiben wir doch bei den Fakten der Geschichte, Deutschland hat den 1. Weltkrieg mit Sicherheit NICHT begonnen, Deutschland hat sich in seiner Loyalitätsverpflichtung dem Haus Habsburg gegenbüber an desen Seite gestellt um ein einem Entschiedenen Handeln Serbien gegenüber bei zu stehen.Gavrilo Princip hat mit seinen Gefährten und Mitwissern, als Repräsentant der geschundenen Seele des serbischen Volkes , dem 1. Weltkrieg erst eine Basis gegeben. Soviel zum Beginn des 1. Weltkrieges.Die Solidaritätsbezeugung der Türkei bei einem Erstschlag auf Seiten Deutschlands und der K.u.K. zu stehen hatte handfeste geopolitische Gründe für die Türkei, denn im Fall einer ERFOLGREICHEN erneuten Invasion wären genau die Gebiete wieder in ehemals osmanische Einflußbereiche gekommen die nach 1687, 1691, 1695, 1697 und 1699 abgegeben werden mußten.Vergleiche wie, wie „Böse“ die Deutschen in den Kriegen waren sind nicht objektiv ziehbar, im Gegenzug kann ich die Frage stellen, war es denn vertretbar, daß nach Inbesitznahme durch die türkischen Invasionsarmeen die Frauen vergewaltigt werden mußten um Sie als unrein gelten zu lassen und war es unbedingt notwendig die Kinder zu Soldaten auszubilden um deren Loyalität zu gewinnen und Geschichte sowie Herkunft auszulöschen. Heute nennt man solches Vorgehen ethnische Säuberungen und die stehen noch eine Stufe über dem Senfgas.Der 2. Weltkrieg hat überhaupt nichts als Argument hier zu suchen, da es keine Berührungspunkte gibt. Auch hier haben die sich neu gefundenen Türken (Attatürk) mit freuden beteiligt, da man dem Anitsemitismus fröhnen konnte ohne sich rechtfertigen zu müssen. So unschuldig und fremdenfreundlich waren die neuen Türken auch nicht. (Armenien, ist ja heute noch ein Problem das ganze öffentlich zu machen).Was haben Menoniten und andere Auswanderer in S.amerika mit dem Beitrittswunsch der Türkei zu tun? Es ist die türkische Regierung die in die EU möchte, wenn diese das möchte dann verhält Sie sich bitte so wie es sich gehört. Ich muß mich Anpassen wenn ich in die Türkei gehe, wenn andere zu mir wollen haben die das selbe zu tun. Das ist weder Rassistisch noch ist es inhuman oder intolerant. Die Menoniten in S.amerika, z.B. Belize, sind bekannt für Ihren unwillen sich in bestehende Strukturen des Landes einmischen zu wollen. (Kleiner Gedankenanstoß)Der Glaubensführer der Schiiten oder Suniten oder welche Gruppierung auch immer, spielt genauso mit den Machtinstrumenten (Dschihad) die Ihm zur Verfügung stehe wie der Vatikan, auch dieser Vergleich ist sehr schwach.Ich als genetisch Defekter beleidige meinen Diskusionspartner nicht sondern zeige Ihm meinen Respekt in dem ich Ihne sprechen lasse. In meinem Haus und meiner Umgebung habe ich das Entscheidungsrecht, wenn ich als Gast ansehe und wen nicht.Und jetzt der Knüller, ich bin gar kein Deutscher oder Österreicher, nicht mal Arisch … und doch bin ich gegen eine Aufnahme der Türkei, ich bin solang dagegen, solange grundlegende Forderungen nicht erfüllt werden.
@quotentürke… zum unterschwelligen Vorwurf des Rassimus noch dieses:Warum ist die Türkei nicht in der Lage mit einen Turkvolk, den Kurden, eine Einigung zu finden? Wie kann man uns unflexibilität im Anerkennen eines fremden Kulturstammes vorwerfen, wenn der genannte Kulturstamm ein Brudervolk kategorisch zu leugnen versucht.Wer im Glaßhaus sitzt … 😉
@quotentürke… zum unterschwelligen Vorwurf des Rassimus noch dieses:Warum ist die Türkei nicht in der Lage mit einen Turkvolk, den Kurden, eine Einigung zu finden? Wie kann man uns unflexibilität im Anerkennen eines fremden Kulturstammes vorwerfen, wenn der genannte Kulturstamm ein Brudervolk kategorisch zu leugnen versucht.Wer im Glaßhaus sitzt … 😉
Ich finde persönlich den Text abstrakt , aber das die Türkei politisch nicht zu EU gehört ist nun mal jeden klar. Doch die Türkei gehört Biographisch ein Stück zur EU, doch das ist nur ein kleiner Teil.Es gibt viele stellen in der Türkei wo es nicht gerade so ist wie in Deutschland, doch es gibt wiederrum stellen wo man schön Ferien machen kann und das Wetter genießen kann.Mit freundlichen Gruß!
Achja noch was!Die Türkei hat keine westliche Tradition und wird es auch nicht haben, soll es auch nicht haben .Wir kommen auch nicht aus dem Westen 😉 warum sollten wir eine westliche Tradition haben.Wir sind ein asiatisches Volk und haben ganz andere Kultur, Lebensweise etc.Ich finde es auch gut das wir keine westliche Tradition haben , nichts gegen die westliche Tradition nur meine Kultur gefällt mir sehr und ich will sie auch behalten wollen wie sie ist.
(Zu @quotentürke)Ich finde das Deutschland den 1. Weltkrieg begonnen hat, nur nicht mit Absicht.Deutschland wollte einfach Österreich unterstützen gegen Serbien, doch als die Militär in Österreich angelangt war, wollte Deutschland natürlich nicht das seine anderen Gegener Deutschland in den Rückenfallen.Deshalb hat Deutschland Automatisch Krieg gegen seine anderen Nachbarländer geführt und somit den Krieg begonnen.
„Die Kurdenproblematik ist hinlänglich bekannt und ebenfalls nicht im Ansatz gelöst. Minderheiten haben es in der Türkei schwer […]“
Woher kommt denn dieser Schwachsinn? Aus dem „Spiegel“? Das ist eine recht verbreitete und beliebte Lüge. Kurden in der Türkei haben die türkische Staatsbürgerschaft und die gleichen Rechte wie alle in diesem Land!
ihr habt alle keine ahnung. die türkei ist ein europäisches land. außerdem stammen die türkeitürken nicht wie oft geglaubt aus zentralasien sondern aus anatolien. gibt z.b in google den suchbegriff R1b ein, damit eure gehirnzellen mal aktiv werden, und ihr einsieht, dass die türken die selben menschen sind wie Iren, Armenier, Griechen, Italiener. Die Herkunft der Germanen ist Anatolien schaut euch dazu „anatolien-hypothese“ an. Auch ist seit mir zu blöd. Es gibt 1000 andere Gründe… 😀