Die richtige Anrede: Was gehört sich im Brief?

Wer einen Brief verfassen muss, sollte sich schon bei der Anrede im Brief genaue Gedanken machen, was er schreiben soll. Ein falsches Wort kann hier schnell zu Unmut führen und den Schreiber des Briefes in ein falsches Licht setzen. Schnell wirkt ein Brief unprofessionell. Wer jedoch ein paar Regeln beachtet, kann die Hürden des korrekten und formal richtigen Briefeschreibens einfach umschiffen.

Förmlichkeit und Höflichkeit sind Trumpf

Zu Beginn ist es natürlich wichtig zu wissen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Dazu sollte der Vorname recherchiert werden, was in den meisten Fällen recht einfach ist. Bei exotischen Vornamen sollte man etwas vorsichtiger sein, ob die Anrede „Herr“ oder „Frau“ sein soll. Im Zweifel oder wenn es keinerlei Informationen gibt, kann immer noch „Sehr geehrte Damen und Herren“ geschrieben werden. Werden mehrere Personen angesprochen, die namentlich bekannt sind, empfiehlt es sich, diese auch alle unter Nennung des entsprechenden Titels persönlich anzusprechen. In manchen Situationen muss ein Brief nicht ganz so förmlich sein, dann genügt als Anrede im Brief auch einfach ein höfliches „Guten Tag“. Das geht vor allem dann, wenn die betreffende Person persönlich bekannt ist und das Verhältnis als gut zu bezeichnen ist. Dabei ist es aber trotzdem wichtig, Stil zu bewahren und nicht in die Umgangssprache zu verfallen. Ein Brief bleibt immer noch eine förmliche Angelegenheit.

Anrede im Brief unter Beachtung der Titel

Wie schreibt man das, wenn man an einen Professor Doktor Doktor schreiben möchte? Ein einfaches „Sehr geehrter Herr …“ erscheint hier ein bisschen wenig. Dazu gibt es einen wichtigen Merksatz: Hat eine Person mehrere (akademische) Titel, so wird der höchste dieser Titel in der Anrede genannt. Also lautet die Anrede im Brief im obigen Fall: „Sehr geehrter Herr Professor …“ Handelt es sich bei der angesprochenen Person um eine Frau, so wird die weibliche Form des Titels verwendet, also „Sehr geehrte Frau Professorin …“. Hat die angesprochene Person einen bestimmten Fachbereich benannt, so sollte man das folgendermaßen lösen: „Sehr geehrter Professor Dr. med …“. Einen Doktortitel, auch wenn es der alleinige akademische Grad ist, wird nicht ausgeschrieben, genauso wenig wie ein Diplomingenieur. Hier heißt es dann „Sehr geehrter Herr Dr. …“ oder Sehr geehrter Herr Dipl.-Ing. …“. Wichtig ist bei alldem, dass auch der Brief sachlich, freundlich und professionell bleibt. Mit der richtigen Anrede zeigt man Interesse.

Und damit man nicht an der Rechtschreibung scheitert, hier noch ein kleiner Tipp: die förmliche Anrede schreibt man groß (also „Sie“, „Ihre“, etc.), während das freundschaftliche „du“ („dein“) auch gerne klein geschrieben werden kann.

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