Die Zahl der Leiharbeiter in Deutschland steigt. Das geht aus einer Anfrage der Opposition an die Bundesregierung hervor. Grundsätzlich ist das auch kein Problem aber es gibt auch Missbrauch bei diesen Jobs. Mal sind die Arbeitsbedingungen schlecht – häufig läuft man Gefahr, bald wieder arbeitslos zu sein und die Bezahlung ist ebenfalls nicht immer adäquat. Nun fürchtet die Opposition, dass derart schwierigen Arbeitsverhältnisse weiter zunehmen.
Leiharbeiter werden als Angestellter einer Firma an weitere Unternehmen ausgeliehen. Sie verdienen im Schnitt 58 Prozent der „Normal-Beschäftigten“. In Deutschland soll das eigentlich dazu dienen, Menschen bei hoher Arbeitslosigkeit zurück in den Beruf zu bringen. Doch obwohl die Wirtschaft läuft, steigt der Anteil der Leiharbeiter auf 2,7 Prozent. Das sind über 350.000 mehr Leiharbeiter als noch vor zehn Jahren.
Besonders die Partei Die Linke sieht diese Entwicklung kritisch. Zum einen leiden darunter die Betroffenen und zum anderen kritisiert sie die Regierung, die an dieser Entwicklung Schuld trage. Denn: Man habe die Leiharbeit nahezu hofiert, sodass dieses Angebot von Arbeitgebern quasi angenommen werden müsse.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sagt jedoch: Ein im April verschärftes Gesetz würde das Ausnutzen von Leiharbeit erschweren. Arbeitsmarktforscher aber sehen, dass gerade die derzeitige gute Exportlage der deutschen Wirtschaft die Leiharbeit weiter fördert – so vor allem im Transport- und Industriebereich. Ein weiterer Vorwurf der Arbeitsmarktforscher besagt, dass die Leiharbeit eigentlich und größtenteils nur deshalb von Arbeitgebern gewählt wird, um Kosten zu sparen.
Wir denken: Eigentlich müssten Leiharbeiter Zuschläge dafür erhalten, dass Firmen sie von heute auf morgen wieder abbestellen könnten. Doch das ist fern der Realität. Stattdessen sind Leiharbeiter noch immer Arbeitnehmer zweiter Klasse …
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