Die französische Filmindustrie: Von den Lumières bis zur Nouvelle Vague

Die Filmindustrie Frankreich hatte ihren Ursprung in Paris. Hier fanden im Jahre 1895 die ersten Filmvorführungen statt. Nachdem die erste öffentliche Filmvorführung am 28.12.1895 in Paris stattfand, waren die Kameraleute der Brüder Lumière bald auf der ganzen Welt unterwegs, um ihre Filme zu zeigen.

Überall in Europa wurden zur Verbreitung der Filme Kinos und Tochterunternehmen gegründet. Dabei war der Film für ihre Erfinder zunächst ausschließlich eine Perfektionierung der Fotografie. Die Kurzfilme dauerten in der Regel eine Minute und zeigten neben Alltäglichem auch Ereignisse aus der Politik wie zum Beispiel der Film „L'Arrivée d'un train en gare de La Ciotat“ (die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat). Schauspieler, Dekorationen oder fiktive Szenen gab es dabei nicht.
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Filmindustrie Frankreich: Überblick über die Geschichte

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Die französischen Filmindustrie – Beginn der Kommerzialisierung

Im Jahre 1902 übernahm das Unternehmen Frères Pathé die Patente von den Brüdern Lumière. Zugleich investierte eine Unternehmensgruppe in Zusammenarbeit mit der Großbank Crédit Lyonnais eine Million Franc in Frères Pathé. Von nun an wurden täglich Komödien, Tragödien oder Naturaufnahmen gedreht und ausgeliefert.

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Das Pathé-Journal entstand

In dieser Zeit entstand auch das Pathé-Journal, eine der ersten Wochenschauen der Welt. In dieser frühen Zeit des Films kamen 80 Prozent der Produktionen weltweit aus der Filmindustrie Frankreich.

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Der große Aufschwung kam durch die Einführung des Tonfilms

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs nahmen die Produktionen stark ab und erst 1929 gab es durch die Einführung des Tonfilms einen neuen Aufschwung. Schon 3 Jahre später wurden wieder 157 französische Filme gedreht.

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Film Noir – ein neues Genre entstand

Nachdem bereits in den 40er-Jahren mit dem Film Noir ein neues Genre aus der Filmindustrie Frankreich kam, entstand Ende der 50er-Jahre eine neue Bewegung innerhalb des französischen Films. Diese richteten sich vor allem gegen die vorhersehbare Erzählweise der meisten französischen Filme. Vorbilder für die neue Entwicklung waren unter anderem Filme von Alfred Hitchcock oder Howard Hawks.

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Erster Meilenstein der Nouvelle Vague

Einer der ersten Meilensteine der Nouvelle Vague war der 1960 erschienene Film „Außer Atem“ mit Jean-Paul Belmondo. Dem Regisseur verhalf der Film ebenso zum Durchbruch wie auch seinem Hauptdarsteller. Das Drehbuch stammte von François Truffaut.
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Godard erregte großes Aufsehen

Auch der zweite Film von Godard erregte ein großes Aufsehen. In „Der kleine Soldat“ ging es insbesondere um die Brutalität des Algerienkriegs. Neben François Truffaut und Jean-Luc Godard sind insbesondere die Regisseure Claude Chabrol, Jacques Rivette und Louis Malle stellvertretend für diese Zeit. Das Besondere daran ist, dass diese eigentlich nicht aus dem Bereich des Films kommen. Vielmehr waren es Cineasten, die ihr Wissen über Film aus Kinobesuchen und von den Vorbildern Hitchcock, Renoir, Vigo und Hawks übernommen haben.

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