Die beliebtesten Hunderassen in Deutschland

10,3 Millionen Hunde bereichern deutschlandweit das Leben „ihres“ Menschen. Viele der Fellnasen sind Vertreter der beliebtesten Hunderassen – die allermeisten sind jedoch Mischlinge. Welche Hunderassen besonders populär sind, zeigt dieser Überblick.

Wie lassen sich die beliebtesten Hunderassen in Deutschland ermitteln?

Um die beliebtesten Hunderassen herauszufinden, kann man verschiedene Herangehensweisen nutzen. Zum einen ist da die offizielle Welpenstatistik des Verbands des Deutschen Hundewesens (VDH), dem größten Dachverband für Hundezucht und Hundesport in Deutschland. Jeder geborene Welpe wird erfasst. Züchterinnen und Züchter achten zwar auf den Rassenerhalt, orientieren sich aber vor allem an der Nachfrage. Werden viele Nachkommen einer bestimmten Rasse nachgefragt, steigt diese Hunderasse kurze Zeit später in der Welpenstatistik. Zum anderen lassen sich die Versicherungsdaten auswerten. Denn eins ist sicher: So wie jeder Hund zum Tierarzt muss, braucht auch jeder Hund eine Hundehaftpflichtversicherung. Aus den Versicherungsdaten wird ersichtlich, welche Hunderassen wie häufig versichert werden.

Beliebteste Hunderassen – Top 10-Listen zeigen populärste Rassen

Ein Blick auf die aktuelle Versicherungsstatistik eines großen Versicherungsvermittlers zeigt, welche Hunderassen im vergangenen Jahr deutschlandweit besonders häufig versichert wurden. Daraus ergeben sich die derzeit beliebtesten Hunderassen:

Platz 1: Labrador
Platz 2: Chihuahua
Platz 3: Französische Bulldogge
Platz 4: Jack Russell Terrier
Platz 5: Golden Retriever
Platz 6: Australian Shepherd
Platz 7: Deutscher Schäferhund
Platz 8: Malteser
Platz 9: Border Collie
Platz 10: Dackel

Aus der Welpenstatistik des VDH ergibt sich eine etwas andere Favoritenliste:

Platz 1: Deutscher Schäferhund
Platz 2: Dackel (Teckel)
Platz 3: Deutsch Drahthaar
Platz 4: Labrador Retriever
Platz 5: Golden Retriever
Platz 6: Pudel
Platz 7: Rottweiler
Platz 8: Deutscher Boxer
Platz 9: Deutsche Dogge
Platz 10: Cavalier King Charles Spaniel

Beim Vergleich der beiden Top-10 Listen fällt auf, dass die Mitglieder des VDH andere Hunderassen favorisieren als die Gesamtbevölkerung. Denn während Schäferhund, Labrador, Golden Retriever und Dackel in beiden Listen ähnlich beliebt sind, finden sich beispielsweise der allseits beliebte Border Collie in der VDH-Liste auf dem 17. Rang und der Chihuahua erst auf dem 23. Platz. Umgekehrt ist es ähnlich: Der Pudel (VDH-Platz 6) landet in der Versicherungsstatistik auf dem zwanzigsten Platz, Rottweiler und Deutscher Boxer (jeweils Platz 7 und 8 beim VDH) auf den Plätzen 22 und 21 der Hundeversicherungsstatistik.

Interessante Unterschiede: Stadt, Land, Alter, Geschlecht – viele Faktoren beeinflussen die beliebtesten Hunderassen

Die Hundeversicherungsstatistik zeigt, dass zahlreiche Faktoren die Hundebeliebheitsskala beeinflussen. Demnach leben Hunde häufiger auf dem Land als in der Stadt. Im ländlichen Gebiet werden öfter größere Hunderassen versichert, während Stadtbewohner kleinere Hunderassen favorisieren. Zwischen den größten Städten in Deutschland gibt es kleine Unterschiede. Berlin, Hamburg und Hannover sind sich einig, dass Labrador, Chihuahua und Französische Bulldogge die allerbesten Hunderassen sind. Köln kann bei Labrador und Chihuahua mitgehen und bringt zusätzlich den Golden Retriever ins Spiel. München unterschiedet sich von allen Metropolen am stärksten – in der bayrischen Landeshauptstadt sind Malteser besonders populär.

Beeinflusst das Geschlecht, welche Hunderasse man mag? Das scheint nicht ganz abwegig, zeigen die Daten. Demnach favorisieren Männer den Labrador und Frauen den Chihuahua. Bei allen anderen Rassen ist das Geschlechterverhältnis ausgewogen.

Auch das Alter der Hundehalter scheint eine Rolle zu spielen. Während die 18- bis 29-Jährigen und die 30- bis 55-Jährigen die Französische Bulldogge lieben, landet diese Hunderasse bei der Altersgruppe über 55 erst auf dem 13. Platz der Beliebtheitsskala. Ein Liebling der älteren Generation ist der Yorkshire Terrier (5. Platz). Die jüngeren Generationen können der Rasse weniger abgewinnen und platzieren sie auf den Plätzen 18 beziehungsweise 11.

Fazit: Nicht zu stark von den beliebtesten Hunderassen leiten lassen

Wer sich einen tierischen Begleiter wünscht, sollte sich nicht zu stark an den Trends orientieren. Denn auch wenn eine Hunderasse auf Bildern in den sozialen Medien irre süß aussieht, heißt es nicht, dass diese Rasse auch zum eigenen Leben passt. Jede Hunderasse hat andere Bedürfnisse oder gesundheitliche Risiken. Damit das gemeinsame Leben lang und voller Freude für beide Seiten ist, ist es wichtig, dass die Ansprüche des Tieres zu dem passen, was man bieten kann.

Bild: pixabay.com, birgl, 4224638

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