Der Bundesliga-Transfermarkt hat vor der Saison nicht allzu viele Aufreger zu bieten gehabt. Daher sind auch nicht so zahlreiche große Namen unter den neuen Spielern, gleichwohl aber etliche viel versprechende Talente. Zudem gab es den ein oder anderen namhaften Wechsel innerhalb der Liga. Germanblogs.de beleuchtet die 10 Transfers mit dem größten Erfolgspotential.
Bundesliga Transfermarkt: Was bisher geschah!
1
Manuel Neuer (FC Bayern München)
Der Wechsel des Nationalkeepers vom FC Schalke 04 an die Isar hat ohne Frage am meisten Aufsehen geerntet und vor seiner Bekanntgabe für unzählige Gerüchte gesorgt. Manuel Neuer erntete anschließend sowohl bei den Schalker Fans, zu denen er vor seiner Spielerkarriere noch selbst gezählt hatte, als auch bei einigen Münchener Fanclubs heftige Kritik. Letztere hatten sich eine „natürliche“ Abneigung zugelegt und lange Phasen der vergangenen Rückrunde für die damalige Nr. 1 Thomas Kraft Position bezogen. Den 25-jährigen Neuer tangiert das alles offenbar wenig. Neben seinen unbestrittenen spielerischen Qualitäten und Reflexen scheint er auch mental ausreichend gerüstet, um dem FC Bayern in der neuen Saison ein sicherer Rückhalt zu sein.
2
André Schürrle (Bayer Leverkusen)
Wenn ein Spieler bei einem kleineren Verein wie dem FSV Mainz 05 eine einzige herausragende Saison spielt, sollte man für gewöhnlich vorsichtig sein, diesen nach seinem ersten nennenswerten Transfer zu sehr in den Himmel zu heben. Doch die Leistungen und Fähigkeiten von André Schürrle sind einfach zu überzeugend als dass man davon ausgehen müsste, dass er sich bei Bayer Leverkusen nicht durchsetzen könnte. Seine vielseitige Einsetzbarkeit auf den Offensivpositionen, seine Technik und sein unwiderstehlicher Drang zum Tor haben Schürrle mit Recht schon nach kurzer Zeit zum Nationalspieler gemacht. Nun wird er der Bayer-Elf international und in der Bundesliga entscheidend weiter helfen.
3
Jerome Boateng (FC Bayern München)
Die Probleme der Bayern in der letzten Saison lagen ganz deutlich im defensiven Bereich. Vor allem die Innenverteidigung schien ungeordnet und über ihren Leistungszenit hinaus zu sein. Mit Jerome Boateng hat der Rekordmeister nun einen Mann verpflichtet, den man bei seinen bisherigen Vereinen und in der deutschen A-Nationalmannschaft auf den defensiven Außenpositionen gesehen hat. Unter Jupp Heynckes soll er hingegen die zentrale Abwehr organisieren und stabilisieren. Zutrauen kann man es dem kaum 23-jährigen jedenfalls, denn seinen größten Erfolg als Spieler hat Boateng 2009 als sicherer Innenverteidiger gefeiert: Im Trikot der U21-Nationalmannschaft wurde er damals Europameister.
4
Ivan Perisic (Borussia Dortmund)
Den Weggang des überragenden Mittelfeldregisseurs Nuri Sahin versucht Meister Borussia Dortmund durch die Verpflichtung zweier viel versprechender junger Männer auszugleichen. Einer von ihnen ist der 22 Jahre alte Ivan Perisic. Der Kroate hat zuletzt drei A-Nationalspiele für sein Land absolviert und ist abgesehen von seiner noch fehlenden Erfahrung ein kompletter offensiver Mittelfeldspieler. Er besitzt Technik, Schnelligkeit und Torgefährlichkeit. Für seinen letzten Verein FC Brügge erzielte er in 70 Ligaspielen beachtliche 31 Treffer.
5
Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund)
Der Deutschtürke ist nicht nur durch seine Abstammung der optimale Nachfolger für Nuri Sahin. Mehr noch als Ivan Perisic kann Gündogan die zentrale Anspielstation im Mittelfeld des BVB sein. Er agiert defensiver, bedient seine Mitspieler pausenlos mit klugen Pässen und kann auch selbst gefährlich zum Abschluss kommen. In Nürnberg hat sich der frisch gebackene Abiturient in der letzten Saison zum Leistungsträger entwickelt und hätte die Franken womöglich bis nach Europa geführt, wäre nicht eine langwierige Verletzung in der Rückrunde dazwischen gekommen.
6
Christian Fuchs (FC Schalke 04)
Der FSV Mainz 05 muss nach der erfolgreichen Saison 2010/11 namhafte Abgänge verkraften. Neben den beiden jungen Offensivstars Lewis Holtby und André Schürrle könnte der Verlust des Außenverteidigers Christian Fuchs da besonders schmerzen. Außer starken Zweikampfwerten hat der groß gewachsene, kräftige Österreicher nämlich besondere Qualitäten bei Standardsituationen. Seine Ecken und Freistöße sind gefürchtet und waren direkt oder als Vorlage schon Ausgangspunkt so mancher Treffer. Dem FC Schalke 04, der in der letzten Saison viel zu viele Gegentore verkraften musste, wird die Verpflichtung von Fuchs aber auch zur Stabilisierung der Abwehr sehr gut tun.
7
Srdjan Lakic (VfL Wolfsburg)
Der Transfer des mit 16 Toren erfolgreichsten Kaiserslauterer Spielers der vergangenen Spielzeit nach Wolfsburg sorgte in der Pfalz für besonderes Aufsehen. Der kroatische Stürmer wurde in der Rückrunde von den eigenen Fans ausgepfiffen und verlor dadurch zeitweise sein gutes Leistungsniveau. Gegen Ende der Saison half er dem FCK allerdings wieder nach besten Kräften, den Klassenerhalt zu schaffen. Die Erwartungen an Lakic, der die großen Vorgänger Dzeko und Grafite beerbt, sind in Wolfsburg nun natürlich entsprechend hoch und es wird abzuwarten sein, ob der etwas sensible Stürmer sie unter dem beinharten Trainer Felix Magath erfüllen kann.
8
Michael Mancienne (Hamburger SV)
Michael Mancienne ist der wohl namhafteste Transfer einer beispiellosen Importpolitik, die der Hamburger SV in Verbindung mit dem FC Chelsea London auf dem Bundesliga-Transfermarkt betrieb. Nicht weniger als vier hoffnungsvolle junge Talente lockten die Rothosen insgesamt an die Elbe. Mancienne ist ein modern agierender Verteidiger, der sämtliche Jugendnationalmannschaften Englands durchlaufen hat. Bei der U21-EM 2011 war er sogar Kapitän. Er passt hervorragend ins Konzept des neuen Coaches Michael Oenning, der dem Hamburger SV einen frischen Anstrich verpassen will und den Kader zugunsten junger unverbrauchter Talente umkrempelt. Man darf gespannt sein, inwieweit jene Spieler schon in dieser Saison einschlagen werden.
9
Garra Dembélé (SC Freiburg)
Top-Torjäger Papiss Demba Cissé steht möglicherweise vor dem Weggang. Also machten sich die Breisgauer frühzeitig auf die Suche nach einem Neuzugang und wurden bei Levski Sofia fündig. Garra Dembélé ist in der Tat ein ähnlicher Spielertyp wie Cissé. Ein echter Knipser, Alleinbeherrscher des Strafraums und Elfmeterschütze. Bei Levski erzielte der Franzose malinesischer Abstammung nicht weniger als 34 Tore in 36 Pflichtspielen. Der SC Freiburg kann sich also über einen sehr gelungenen Spielerkauf freuen. Die einzige offene Frage besteht darin, ob Dembélé und Cissé sich gemeinsam auf dem Spielfeld vertragen, sollte letzterer doch weiterhin an der Dreisam verweilen.
10
Hasan Salihamidzic (VfL Wolfsburg)
Ob der in die Jahre gekommene Bosnier dem VfL Wolfsburg entscheidend helfen kann, ist vor der Saison schwer abzuschätzen. Sicher ist Hasan Salihamidzic in Deutschland ein alter Bekannter. Bei seinen Vereinen Hamburger SV und Bayern München wurde er wegen seines unbändigen Willens und unermüdlichen Einsatzes geliebt, bei seinen Gegnern aber ob seines Rufes als Heißsporn und seiner Schlitzohrigkeit gehasst. Nach einigen durchschnittlichen Jahren bei Juventus Turin zieht es „Brazzo“ nun also nochmal zurück in die Wahlheimat. Für die Wolfsburger könnte sich dieser Griff auf dem Bundesliga-Transfermarkt auszahlen, falls Salihamidzic der Mannschaft nach der katastrophalen letzten Saison durch seine Ausstrahlung wieder Leben einhauchen kann.
Mich würde mal interessieren, wie viel Geld der Ex-Bayern-Star Salihamidzic von Wolfsburg bekommt. Und überhaupt, was soll denn das?! Die Bundesliga ist doch nichts für „Senioren“!!! Bin ja gespannt, wann Mario Basler, Carsten Jacker und Michael Tarnat wieder in die Bundesliga zurückkehren…
ich sage Raul vom letztes Jahr 🙂 keine echt knaller dieses jahr finde ich
Bei „Brazzo“ bin ich mir nicht sicher, ob er noch einmal an alte Bundesliga-Form anknüpfen kann. Insgesamt scheint mir der BVB am sinnvollsten eingekauft zu haben. Ob damit die Lücke, die der Abgang von Sahin reißt, auch kurzfristig kompensiert werden kann, ist natürlich schwer zu sagen.Allen Experten und Möchtegern-Experten empfehle ich folgendes kostenloses Tippspiel: http://goo.gl/X9iEMWie dem auch sei: Höchste Zeit, dass der Ball wieder rollt!
Hallo,
ja also ich finde, dass es dieses Jahr auch keinen richtigen Knaller gab. Gut Manuel Neuer zum FCB, aber n Knaller is für mich sowas wie Arjen Robben. Und sowas gabs dieses Jahr leider nicht.
Gruß
Michael