Ich ernähre mich seit beinahe zwei Jahrzehnten vegetarisch, anfangs fast vegan, später erlaubte ich mir wieder Milch und Eier und jetzt esse ich ab und an auch mal etwas Fisch – natürlich nur aus nachvollziehbarer Quelle oder Bio.
Diät für Vegetarier: So wirds gemacht!
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Braucht man eine Diät für Vegetarier?
Bevor ich Vegetarierin wurde war ich zwar nicht dick, aber immer ein wenig moppelig – heute würde ich sagen, ich hatte ein „Schweinchengesicht“ von zu viel Wurstbrot. Klingt komisch, aber Fakt ist, dass man es Menschen tatsächlich ansehen kann, wenn sie viel Fleisch essen oder eben auch nicht. Ich bin sogar mal angesprochen worden, dass ich doch sicher Vegetarierin sei (sah die Person an meiner Aura) – und ich bin weder besonders esoterisch noch sehe ich alternativ aus oder kleide mich irgendwie hippiemäßig – es scheint also etwas dran zu sein – die Ausstrahlung verändert sich durch die vegetarische Ernährung und auch die Figur. Abgesehen von ausgedehnten „Nutella-aus-dem-Glas-Löffel“-Exzessen in aufreibenden Zeiten, wie zum Beispiel gegen Ende der Studienzeit, als ich mit meiner Diplomarbeit ans Zeitlimit stieß, hatte ich seit meiner (übrigens ethisch bedingten) Essenumstellung nie wieder Figurprobleme. Wenn ich die Diättipps in Zeitschriften lese muss ich oft schmunzeln, da dort „Abnehm-Gerichte“ vorgeschlagen werden, die ich einfach als völlig normale Speisen betrachte.
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Was kommt bei mir auf den Teller? Zum Frühstück:
Ich spare aus, dass ich natürlich auch mal eine Tiramisu oder eine Tafel Schokolade esse, denn hier geht es ja um effektives Abnehmen und das klappt natürlich noch besser ohne süße und fette Sünden. Ausnahme: hochprozentige, das heißt mind. 60% kakaohaltige, dunkle Schokolade. Die soll sogar vorbeugend gegen Krebs sein und hat so wenig Fett und ist im Vergleich zu einer Milka Alpenmilch so gesund, dass man sich schon mal (ausnahmsweise) einen Riegel gönnen darf. Zum Frühstück würde ich vorschlagen: Wer es ganz ernst meint mit dem Abnehmen: Vorher ein großes Glas stilles Wasser trinken, dass „weckt“ den Körper auf. Dann nur Obst, z.B. in Scheiben geschnittene, Äpfel, Bananen (nicht zu dunkel, um so mehr zucker enthalten sie) oder Mango usw. frühstücken. Alternative: Dunkles, körniges Brot mit körnigem Frischkäse. Es müssen keine Diätprodukte sein, lieber sparsamer aufstreichen. Wer es „deftig“ mag, legt sich Tomate oder Gurke auf's Brot und würzt die mit ein paar Kräutern, z.B. Schnittlauch. Eiweißlieferanten wie Quark und (Soja)Joghurt sind lecker zum Frühstück, eignen sich aber auch sehr gut als Abendessen, da Eiweiß angeblich die abendliche Fettproduktion ankurbelt.
Zum Frühstück empfehle ich ein frisch gepresstes Glas Orangensaft und Kaffee am besten mit Sojamilch, die hat weniger Fett als Kuhmilch!
Zum Frühstück empfehle ich ein frisch gepresstes Glas Orangensaft und Kaffee am besten mit Sojamilch, die hat weniger Fett als Kuhmilch!
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Mittags:
Ideal wäre z.B. ein Salat mit viel Gemüse (je bunter, desto mehr Vitamine) in wenig Olivenöl geschwenkten Pinienkernen oder Sonnenblumenkernen. Da kann man reinwerfen, was man mag, z.B. auch Mais und Bohnen, Hülsenfrüchte (eiweißreich!) und natürlich Paprika und Tomaten. Wer mag peppt noch mit Schafkäse Würfeln auf.Achtung: Kein Weißbrot dazu naschen, das setzt an. Ebenso tabu: Dressings. Am Besten etwas hausgemachtes Joghurt-Wasser-Zitrone-Dressing oder einen kleinen Schuss Balsamico und Olivenöl. Ertränken Sie den Salat nicht.Wer mal was Warmes will: Gemüsegerichte sind klasse. Gemüse (z.B. Tomaten, Auberginen, Zucchini etc.) in wenig (!) Olivenöl (lieber noch etwas Wasser in die Pfanne geben, wenn sie beschichtet ist, geht es auch so) und leicht anbraten. Dann über einen Teller Vollkorn- oder Dinkelnudeln geben. Das ist sehr lecker. Etwas Olivenöl ist schon okay, das braucht der Körper auch, allerdings nicht mehr als einen Esslöffel am Tag. Auch Sahne sollte man streichen.Also, welche vegetarische Ernährung eignet sich zum Abnehmen? Statt einer echten Diät für Vegetarier würde ich bewusstes vegetarisches Essen empfehlen. Ist ja klar, dass man mit frittierten Pommes nicht abnimmt und auch nicht mit in Öl ertränkten Salaten.
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Backen statt braten!
Auch sehr gut für die Figur du die Gesundheit, sind Naturreis, Kartoffeln oder Getreide-/ Gemüsebratlinge, letztere natürlich auch nur, wenn man sie nicht übertrieben in Fett brät, dann lieber in den Ofen packen und durchbacken.
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Ballaststoffe
Ballaststoffe fördern auf natürliche Weise die Darmtätigkeit und sind eine wirkungsvolle Hilfsquelle gegen Verstopfung. Sie schwemmen zudem Giftstoffe, Schadstoffe, Gärungsstoffe und Fäulnisstoffe, sowie die noch unverdauten Fette aus dem Körper aus und wirken enorm gut auf die Blutfettwerte aus.
Backen ist übrigens auch eine gute Alternative zu allen Zubereitungsvarianten von Gerichten, die sonst „übelst“ in Fett schwimmen, wie Pommes, die so wieso nicht zu empfehlen sind bei einer Diät.
Backen ist übrigens auch eine gute Alternative zu allen Zubereitungsvarianten von Gerichten, die sonst „übelst“ in Fett schwimmen, wie Pommes, die so wieso nicht zu empfehlen sind bei einer Diät.
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Eiweißlieferanten
Milchprodukte sind natürlich auch gute Eiweißlieferanten. Kuhmilch lässt sich gut durch Sojamilch ersetzen, man gewöhnt sich schnell an den neuen Geschmack.
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Rezeptvorschlag
Der menschliche Grundbedarf an Proteinen wird gern überschätzt.
Wichtige Proteinquellen für Vegetarier sind neben Gemüse und Getreide (z.B. auch Quinoa und Hirse) auch Nüsse, Hülsenfrüchte und Soja.
Ich persönlich liebe in Sojasauce angebratenes Tofu, das ich lediglich mit trockenen italienischen oder französischen gemischten Kräutern würze. Dazu esse ich in Sojasauce oder Orangensaft angedünstete Karottenstücke und evtl. noch Wildreis.
Wichtige Proteinquellen für Vegetarier sind neben Gemüse und Getreide (z.B. auch Quinoa und Hirse) auch Nüsse, Hülsenfrüchte und Soja.
Ich persönlich liebe in Sojasauce angebratenes Tofu, das ich lediglich mit trockenen italienischen oder französischen gemischten Kräutern würze. Dazu esse ich in Sojasauce oder Orangensaft angedünstete Karottenstücke und evtl. noch Wildreis.
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TABUS- Worauf man neben Fleisch und Wurstwaren wirklich verzichten sollte:
Schnelllösliche Kohlenhydrate wie in Weißbrot, polierten Reis, Zucker, Süßigkeiten, Kuchen (höchstens mal ein Stück kalorienarmen und möglichst fettarmen Karottenkuchen) und süße Getränke verzichten. Keine Limo etc.!!Auch Cola Light ist tabu, die ist nicht gesund. Besser ist da mal eine Saftschorle, aber auch die enthalten Kalorien reichen aus.
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Statt dessen:
Komplexe Kohlenhydrate wie sie in Salat, Rohkost, Obst und Gemüse, Kartoffeln und Vollkornprodukten enthalten sind dürfen Sie genießen.Tipp: Bierhefe (gibt es nicht nur im Bier, sondern auch im Reformhaus schön verpackt in Tütchen) fördert die Glukose- Verwertung im Energiegewinnungsprozess.Außerdem ist sie gut für Haut, Haare und Nägel, denn sie enthält alle B-Vitamine (nicht nur in der Schwangerschaft wichtig)und das für den Kohlenhydratstoffwechsel wichtige Chrom.
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Sport/Bewegung
Außerdem tun beim Abnehmen frische Luft und zumindest moderater Sport (viel zu Fuß gehen, das steigert den Grundumsatz!), schwimmen, spazieren gehen etc. gut.
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Trinken, trinken, trinken!
Außerdem extrem wichtig: Viel, viiiiel Trinken, das mindert nicht nur den Hunger, sondern entschlacjt auch den Körper. Am besten sind ungesüßte Tees, wie grüner Tee, Mate Tee, Brennnessel Tee (entwässert) und Fastentee, etc. und natürlich ganz viel Wasser, am besten stilles Wasser.
2 Liter pro Tag sind absolutes Minimum, aber idealerweise trinken Sie noch viiiel mehr, das wirkt wie eine Kur.
2 Liter pro Tag sind absolutes Minimum, aber idealerweise trinken Sie noch viiiel mehr, das wirkt wie eine Kur.
Tipps und Hinweise
- Schnellösliche Kohlenhydrate meiden, also kein Weißbrot!
- Möglichst kein Zucker, lieber mal Honig, wenn es sein muss!
- Kuhmilch durch Sojamilch ersetzen – zumindest ab und an.
- Viiiiel Wasser trinken.
- Bei Hunger zwischendurch hilft auch eine Gemüsebrühe. aber bitte selbstgekocht, die fertige enthält viel zu viel Salz.
- Olivenöl ist okay, aber bitte keine Mayo!
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Ein sehr schöner Bericht 🙂 da ich auch seit etlichen Jahren Vegi bin und zudem im Bereich der Messtechnik arbeite liegt es bei mir auch nah, daß ich mein Gewicht regelmäßig kontrolliere. Besonders schmunzeln mußte ich grade über den Begriff “ Schweinchengesicht“, denn daran erkennt man Menschen die sehr viel Schweinefleisch essen in der Regel sofort. Ich überlasse es jedem selbst wie er aussehen möchte und was er isst, doch eine gute Figur zu halten geht mit einer vegetarischen Ernährungsweise wesentlich leichter nach meiner Erfahrung. Ich habe allerdings auch vegetarische Bulleten, Klößchen und Co unterschätzt, teilweise lauern hier reichlich Kalorien. Mein Tip sind Kohlarten da der Körper hier viel “ arbeiten “ muß und man mit Kohl Diäten auch sehr gut Pfunde, sowie Körperfett verlieren kann. Unter dem Strich ist Bewegung natürlich ein “ must“ aber das ist ja klar. Der Tip mit der ausreichenden Flüssigkeitsversorgung ist zu dem super wichtig. Wer nach dem Essen z.B. noch Hunger hat, da er an viel Fett und Kohlenhydrate gewöhnt ist kann mit einem Liter Wasser einiges gegen den „leeren Magen“ tun. Viel Erfolg weiterhin mit dem Blog !
Sehr interessanter Bericht. Ich bin kein 100% Vegetarier. So alle paar Wochen gibt es mal Fleisch, meist wenn man mal eingeladen ist und Gewichtsprobleme habe ich mit Anfang Fünfzig auch noch keine. Ist aber mal gut auch davon zu hören.Danke für den Bericht.Gruss Charly
Dein Blog ist sehr schön. Ich könnte nie Vegetarier werden, denn Fleisch und Fisch sind Quellen für sehr wichtige Nährstoffe. Ich esse viel Gemüse und Obst, aber fast jeden Tag Fleisch oder Fisch und alles roh. Roh essen macht schlank, denn die Verdauung von Rohem verbraucht weit mehr Kalorien als von Gekochtem. Und das ist der Grund, warum man als Vegetarier meist schlank ist.
Ich bin auch kein Vegetarier, gerade Fisch ist für mich wichtig als Eiweißlieferant. Ich denke, wenn man auch als Nicht-Vegetarier gesund isst, passt das schon.
Hallo,schöner Eintrag, danke dafür! bin auch veggie und werde mich ab jetzt danach richten! Doch ein Problem habe ich: Was soll ich abends essen? Das hast du leider nicht beschrieben…. wäre für eine Antwort sehr dankbar 🙂
Danke für den tollen Artikel! Ich werde die Tipps beherzigen! Allerdings kann eine Ernährung mit Fisch nicht mehr als vegetarisch bezeichnet werden 😉
Genialer Beitrag!
Bin seit 1 1/2 Jahren Vegetarier und Kraftsportler seit Jahren.
Als Eiweissquelle nutze ich auch Linsen, Bohnen, Quinoa, Seitan, Quorn und als Milchersatz, Reis- Hafer oder Mandelmilch! 🙂