Obwohl Trainer Horst Hrubesch bereits im Vorfeld der Europameisterschaft in Tschechien den Titel von seinen Jungs gefordert hatte, begegnete man als Fan solchen Aussagen eher skeptisch. Zuletzt hatte Spanien beispielsweise vier der letzten sechs Großereignisse im Juniorenbereich für sich entschieden. Die Früchte für diese Arbeit erntete nun die Nationalmannschaft der Männer bei den Titelkämpfen in Österreich und der Schweiz. Ausgerechnet jene Iberer waren der Auftaktgegner und wurden souverän mit 2:1 besiegt. Dies kann man durchaus als Schlüsselerlebnis für die U19 betrachten, denn von nun an bestimmte die DFB-Elf fast jedes Spiel. Nur im Halbfinale gegen Gastgeber Tschechien mussten die Fans lange zittern, ehe sie Richard Sukuta-Pasu in der 119. Minute erlöste.
Das Finale gegen Italien war dann eine Frage des Willens. Schließlich gewann das Team von Horst Hrubesch durch Tore von Lars Bender (1860 München/24. Minute), Richard Sukuta-Pasu (Bayer Leverkusen/61.) und Timo Gebhart (1860 München/79.)
Aber was macht diese Elf so stark. Betrachtet man die Zusammensetzung des Kaders, muss man annehmen, dass Blockbildung innerhalb der Mannschaft etwas Positives ist. Da dominieren Bayer Leverkusen mit Richard Sukuta-Pasu, Marcel Risse, Stefan Reinartz, Bastian Oczipka sowie Deniz Naki und 1860 München mit den Bender-Zwillingen, Timo Gebhart und Kapitän Florian Jungwirth. Letztendlich dürfte dies nicht ausschlaggebend für den Erfolg gewesen sein, vielmehr schuf man eine funktionierende Mannschaft, die durchaus auf prominente Vertreter verzichtete, denn sowohl Toni Kroos als auch Markus Marin hätten an der kontinentalen Meisterschaft teilnehmen können.
Für den deutschen Fußball kann ein solcher Effekt bloß positiv und es bleibt zu hoffen, dass diese jungen Kräfte bald eine Einsatzchance in der Bundesliga erhalten.
Na, wenn die erstmal über 20 sind…
und in Italien spielen