Der Traum vom eigenen Haus

Viele Deutsche träumen vom eigenen Haus, um damit unter anderem auch überteuerten Mietpreisen zu entkommen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey wollen 84 Prozent der Befragten lieber in einer eigenen Immobilie wohnen, als zur Miete. Doch nur wenige können es sich leisten eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen. EU-weit ist die Wohneigentumsquote in Deutschland am niedrigsten. Nur jeder zweite Bundesbürger wohnt in einer eigenen Immobilie.

Gründe für die niedrige Wohneigentumsquote

Einer der Hauptgründe für die niedrige Quote ist der hohe Preis der Immobilie, der potenzielle Käufer in Deutschland häufig abschreckt. Das gilt insbesondere für Immobilien in Metropolen und Metropolregionen, wie München oder Berlin. Durch den starken Immobilienboom der letzten Jahre gibt es auf dem Markt kaum noch Wohnungen und Häuser und die Kaufpreise sind durch die hohe Nachfrage deutlich gestiegen.

Zwischen 2009 und 2017 lag der Anstieg deutschlandweit bei 61 Prozent, in München und Berlin gingen die Preise um ca. 140 Prozent in die Höhe. Kein Wunder, dass lediglich 16 Prozent der Bevölkerung in Deutschland konkrete Pläne haben, ein Haus zu kaufen. Dennoch ist dieser Wert vergleichsweise hoch, da auch alle befragt wurden, die bereits Eigentum besitzen oder schon im Altersheim leben.

Überbewertete Immobilienpreise

Trotz der vergleichsweise hohen Bereitschaft, ein Haus zu kaufen oder in eine Wohnung zu investieren, halten mehr als 70 Prozent der Deutschen, die in dicht besiedelten Gebieten leben, die Immobilienpreise für überbewertet. In weniger dicht besiedelten Regionen finden immerhin 45 Prozent der Bevölkerung die Preise zu hoch. Dennoch gehen die Deutschen davon aus, dass die Preise in den kommenden Jahren weiterhin ansteigen werden.

Hauskauf nimmt durch Baukindergeld zu

Im Jahr 2019 kauften so viele Menschen wie noch nie Ein- und Zweifamilienhäuser. Zu diesem Ergebnis kam das Hamburger Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung. Dieser Trend wurde laut Experten durch das neue Baukindergeld ausgelöst, durch das Familien ihr Eigenheim besser finanzieren können. Pro Kind erhält eine Familie mit dem Baukindergeld über einen Zeitraum von zehn Jahren insgesamt 12.000 Euro pro Kind. So sollen Alleinerziehende und Familien unterstützt werden, auch bei steigenden Immobilienpreisen ein Haus zu kaufen. Mit dieser neuen Regelung sprang der Umsatz mit Ein- und Zweifamilienhäusern innerhalb kürzester Zeit um knapp 10 Prozent auf 66,3 Milliarden Euro.

Allerdings kaufen Menschen tendenziell eher bestehende Häuser und der Kauf von Neubauten geht zurück. Insgesamt suchen Menschen beim HauskDhruv Mehraauf im Umland größerer Städte.

Hauskauf in anderen Ländern

Zwar ist Deutschland nach Korea und Japan an Platz drei der Länder, in denen der Hauskauf im Vergleich zum Einkauf noch verhältnismäßig erschwinglich ist, doch es gibt für Deutsche auch andere interessante Länder. So sind Griechenland und Spanien zwar an Platz 9 und 10, doch mit einem deutschen Einkommen kann man in diesen Ländern vergleichsweise günstig Immobilien erwerben. Wesentlich teurer wird es in der Schweiz oder auch in den USA.

Für viele wird der Traum vom Haus lediglich ein Traum bleiben, doch Immobilienboom hält an und so werden auch mehr und mehr Deutsche ein Haus kaufen, egal, ob im In- oder im Ausland.

Bild 1: unsplash.com, Dhruv Mehra, EItAcdPP-kk
Bild 2: unsplash.com, Annie Gray, WEWTGkPUVT0

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Eine Meinung

  1. Neben München und Berlin, sind auch Frankfurt und Hamburg ganz besonders von den stark ansteigenden Immobilienpreisen betroffen. Daher sind wir froh, dass es uns beruflich in keine dieser Städte zieht. Den Wunsch eines eigenen Hauses aufzugeben, stand nie zur Option. Aktuell suchen wir nach einem passenden Haus in einer mittelgroßen Stadt, welches gerne auch etwas außerhalb gelegen sein darf, solange es eine gute Verkehrsanbindung gibt.

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