Der Fänger im Roggen: Coming of Age mit Holden Caulfield

Der Roman The Catcher in the Rye, so der Originaltitel, des Amerikaners J.D. Salinger erschien 1951. Der Fänger im Roggen wurde in der Folgezeit zu einer der bekanntesten Coming of age Geschichten der Weltliteratur. Zu einem Buch einer Generation junger Leser, die sich zumindest teilweise mit dem 16jährigen Holden Caulfield identifizieren konnten. Mit seinem schulischen Versagen, aber noch mehr mit seinen Gefühlen von Freiheit und seinen jugendlichen Träumen. Auf der Schwelle zum Erwachsenwerden ähnelt seine zweitägige Flucht einer modernen Variante von Mark Twains Huckleberry Finn. Doch Caulfields Sehnsucht gilt nicht den einsamen Wogen des Mississippi, wie die folgende Interpretation zeigt.

Der Fänger im Roggen: Coming of age

Der Roman ist einer der wenigen Glücksfälle der Literatur, denen es auf eindringliche Art gelingt, jenen Übergang vom heranwachsenden Jugendlichen zum jungen Erwachsenen in Worte zu fassen.
Rückblickend erinnert sich der Ich-Erzähler Holden Caulfield an seine „jugendliche“ Flucht. Seine Irrungen und Wirrungen in New York City.
In einer bilderreichen Sprache der Jugend gelingt es J.D. Salinger in Der Fänger im Roggen die innere Einsamkeit seines Heldens dem Leser spürbar werden zu lassen. In der hektischen Metropole bleibt Caulfield trotz mehrfacher Annäherungsversuche auf sich allein gestellt. Bei einer Prostituierten kneift er, von einer alten Freundin wird sein Ausreißversuch verspottet. Wie viele Jungs in seinem Alter ist Caulfield von Sexualität angezogen, aber zu schüchtern, um sie ausleben zu können.

Der Freiheitsdrang in Fänger im Roggen

Der jugendliche Held lebt in einer ständigen Zerrissenheit zwischen Freiheitsdrang und Konventionen der Erwachsenwelt. Im Grunde seines Herzens ist es eine Art Sisyphus-Flucht, denn Caulfield rennt vor seiner eigenen unabänderlichen Zukunft davon. Dies spiegelt sich in seinem permanenten Gefühl des Ausgestoßenseins, obwohl es sein größter unausgesprochener Wunsch ist, dazu gehören zu wollen.
Caulfields Initiation – oder sollte man es Anpassung nennen – erfolgt durch einen kathartischen Nervenzusammenbruch im Museum. Denn J.D. Salingers konservative Moralvorstellung sieht in seinem Helden keinen Rebellen jugendlicher Prägung. Vielmehr predigt er oder hofft er auf das Ideal der Familie und deren Reinheit und Geborgenheit.

Eine Meinung

  1. Eine gute Schullektüre die auch in Englisch empfehlenswert ist.
    Obwohl das Meiste in Umgangs-Englisch geschrieben ist, so ist es doch auch für Englisch-Beginners einfach zu verstehen.

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*