Der 11. Bundesliga Spieltag: eine Zusammenfassung

Bayern München bleibt das Maß aller Dinge im deutschen Fußballgeschäft. Nach der überraschenden Niederlage in Hannover sind die Isarstädter wie erwartet gegen den 1. FC Nürnberg zurück in die Spur gekommen. Der fränkische Rivale wurde mit einem deutlichen 4:0 in die Schranken gewiesen. Wie schon so oft setzte der Rekordmeister den Gegner im eigenen Stadion von Beginn an unter Druck und machte den Sieg schon in der ersten Hälfte klar. Zweimal Mario Gomez, Bastian Schweinsteiger und Franck Ribery machten schließlich den zahlenmäßigen Unterschied bei den Toren aus. Gut gerüstet geht man damit in die wichtige Europacup-Woche, in der man gegen den SSC Neapel schon einen vorentscheidenden Schritt in Richtung nächste Runde machen kann.

Der 11. Bundesliga Spieltag lässt die vorderen Tabellenplätze rotieren

Hinter den Münchenern ordnet sich das Rudel der Verfolger fortwährend neu, ohne dem Spitzenplatz tatsächlich näher zu kommen. Am 11. Bundesliga Spieltag gab es insgesamt drei Duelle direkter Konkurrenten. Das mit Abstand hochklassigste Spiel fand dabei in Stuttgart statt. Der VfB machte gegen den deutschen Meister aus Dortmund lange Zeit eine sehr gute Figur und hätte in der ersten Halbzeit eine klare Führung heraus schießen müssen. In den zweiten 45 Minuten drehten die Schwarz-Gelben dann den Spieß um und gingen dennoch nicht als Sieger vom Platz, weil sie klarste Torchancen nicht nutzten und Schiedsrichter Manuel Gräfe Nationalspieler Mario Götze zudem einen klaren Elfmeter verweigerte. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 1:1, dass beide Teams zwar nicht entscheidend voran bringt, aber mit dem die Trainer aufgrund der guten Leistungen auf beiden Seiten zufrieden sein konnten.

Zufrieden war am Ende des Tages aber auch der FC Schalke 04, denn der schlug aus dem Remis der Dortmunder besonderen Profit. Der eigene 3:1-Erfolg über die TSG Hoffenheim ermöglichte den Königsblauen den Sprung auf Platz zwei. Dieser Sieg war zwar verdient, allerdings auch umstritten. Beim ersten Tor von Raul war dessen Hand im Spiel und auch der Elfmeter, der zum vorentscheidenden 2:1 führte, war zumindest fragwürdig. Die Hoffenheimer fühlten sich dementsprechend benachteiligt und müssen vorerst weiterhin ihre leistungs- und ergebnisbezogene Achterbahnfahrt zur Kenntnis nehmen. „Volle Fahrt voraus“ heißt es dagegen bei Klaas Jan Huntelaar. Der Schalker Topstürmer hat nun mittlerweile satte 25 Treffer in 22 Pflichtspielen erzielt.

Zurück im direkten Verfolgerfeld ist auch Borussia Mönchengladbach. Insgesamt verdient besiegten die Fohlen den Bayern-Bezwinger Hannover 96 durch zwei Tore des überragenden Marco Reus mit 2:1. Die Niedersachsen enttäuschten dabei zwar nicht, entwickelten einem guten Bundesligaspiel aber weniger Torgefahr als die Gastgeber. 20 gesammelte Punkte nach dem 11. Spieltag bringen die Borussen, im letzten Jahr noch Abstiegskandidat, damit auf einen hervorragenden 4. Platz. Währenddessen ist Hannover auf Platz 7 abgerutscht und rangiert damit zur Zeit außerhalb der Europapokalplätze.

Gewinner am 11. Bundesliga Spieltag

Von den Punktverlusten der Konkurrenz profitierte der SV Werder Bremen. Die Hanseaten steckten einen Rückstand beim FSV Mainz 05 weg und erreichten durch ihre Lebensversicherung Claudio Pizarro zunächst den Ausgleich. In den zweiten 45 Minuten waren es dann Aaron Hunt mit einem sehenswerten Weitschuss und Sebastian Prödl mit einem Abstaubertor, die den 3:1-Sieg sicher stellten. Werder geht damit wie Gladbach wieder auf Tuchfühlung zu den Champions-League-Plätzen. Mainz dagegen ist nun 9 Spiele in Folge sieglos und muss trotz guter Spielanlage derzeit im Abstiegskampf bestehen.

Anschluss an die Spitzengruppe hat auch wieder Bayer Leverkusen. Beim Schlusslicht SC Freiburg gewannen die Rheinländer allerdings äußerst glücklich mit 1:0. Die frühe Führung durch das erste Saisontor von Michael Ballack brachte keine Sicherheit in das Spiel der so inkonstant aufspielenden Bayer-Elf. Trainer Robin Dutt fiel es dabei fast schwer, den Sieg gegen seinen geliebten Ex-Klub positiv zu bewerten. Trotzdem hat Leverkusen nun wieder eine bessere Perspektive und nur noch drei Punkte Rückstand auf Platz 3.

Höhepunkte der Duelle in den unteren Tabellenregionen

Wie Mainz stecken auch die Freiburger damit weiterhin mittendrin in der Abstiegszone. Ebenso gefährdet ist der FC Augsburg, der in Köln sang- und klanglos mit 0:3 unterging. Ein wieder einmal überragender Lukas Podolski traf zweimal, das dritte Tor gelang dem polnischen Mittelfeldspieler Slawmir Peszko. Einen gehörigen Abstand zu den kritischen Tabellenplätzen hat sich auch Aufsteiger Hertha BSC Berlin erkämpft. Die Hauptstädter knüpften an die bisher gezeigten guten Auswärts-Leistungen an und siegten 3:2 beim VfL Wolfsburg. Dabei ließ sich die Mannschaft von Markus Babbel auch vom zweimaligen Ausgleich der VW-Werkself nach eigener Führung nicht beindrucken. Dem 2:2 in der 84. Minute durch Wolfsburgs Kapitän Marcel Schäfer folgte nur eine Minute später postwendend das 3:2 durch Jungstar Pierre-Michel Lasogga . Diese dritte Führung wurde dann mit großem Kampf ins Ziel verteidigt.

Das Kellerduell schlechthin legten schließlich Hamburg und Kaiserslautern hin. Leider entsprachen die Leistungen auf dem Rasen weitestgehend dem Tabellenstand beider Teams, wodurch gerade die nach Erfolgserlebnissen lechzenden Hamburger Fans einmal mehr nicht auf ihre Kosten kamen. Immerhin gab es einige Aufreger in der Partie. Der sehenswerte Fernschuss von Pierre de Wit brachte die Gäste in Führung. Der Hamburger Verteidiger Slobodan Rajkovic musste nach einem unglücklichen und unabsichtlichen Ellbogencheck gegen Christian Tiffert vom Feld und brachte seiner Mannschaft eine 70minütige Unterzahl ein. Doch die Lauterer konnten davon letztlich kein Kapital schlagen und kassierten durch Paolo Guerrero noch den Ausgleich, so dass am Ende beide Mannschaften mit dem Resultat und aktuellen Tabellenstand nicht zufrieden sein konnten.

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