David Shrigley wurde 1968 in Macclesfield, Großbritannien geboren und ist in Leicestershire aufgewachsen. Er hat Kunst in Glasgow studiert, wo er auch heute noch lebt und arbeitet.
Obwohl er mit vielen Werkstoffen arbeitet und auch Skulpturen, Gemälde und Fotografien geschaffen hat, ist er doch für eine Sache bekannt geworden: seine bissig-humorvollen Cartoons. Er liebt das Bizarre und hat oft einen „verrückten“ Standpunkt.
Er hat zahlreiche Videos animiert, so zum Beispiel für Blur oder Bonnie Prince Billie. Auf zahlreichen Ausstellungen in der ganzen Welt waren seine Werke schon zu sehen, so im Kunsthaus Zürich, in der Anton Kern Gallery New York oder in der Kunsthalle Mainz. Auch Publikationen, Bücher und Musik gehören zu seinem Repertoire.
Auf den ersten Blick sehen seine Zeichnungen weder wie Kunst, noch wie Comics aus. Wer die ungelenk geformten Figuren zum ersten Mal betrachtet, würde ihn wohl gerne fragen, ob er überhaupt zeichnen kann. Wie alle seine Werke wirken auch die in der Tate Gallery ausgestellten Stücke eher etwas unfertig. Die einfachen Formen mit den immer wiederkehrenden Schreibfehlern sind jedoch vom Briten mit viel Bedacht gewählt, denn das leicht Anfängerhafte unterstreicht den komischen Effekt. Verstärkt wird dieser noch durch die Schilderungen und Erzählungen mit dem typisch britischen, schwarzen Humor. Die Bilder sind dabei eine Mischung aus Kritik, sozialer Komik und manchmal auch einfach nur Unsinn.
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David Shrigley Werke: tiefgründige Oberflächlichkeit
Die Oberfläche der Zeichnungen sieht sehr einfach aus, sodass der Betrachter unweigerlich versucht, die kindliche Schicht zu durchschauen, um den genauen Sinn zu erfassen. Irgendwann wird dann klar, dass es gerade diese Oberfläche ist, auf die David Shrigley hinweisen möchte. Trotzdessen, dass die meisten Figuren extra darauf verweisen, dass sie keine Menschen sind, wirken viele dennoch sehr vertraut. Zwar leicht verzerrt, aber mit all den bitterbösen Grausamkeiten versehen, die wir alle selbst gelegentlich an uns entdecken.
Tate Gallery und Museum of Modern Arts
Neben der Tate Gallery finden sich die Zeichnungen von David Shrigley auch im Museum of Modern Arts in New York. Dies hat er unter anderem auch der Unverwechselbarkeit seiner Zeichnungen zu verdanken. Sie wirken wie einfach nur hingekritzelt und bieten doch eine überraschende helle Perspektive. Der Star des schwarzen Humors lässt einen dabei in den eigenen Abgrund schauen und lauthals dabei lachen.