David Adjaye: Designer des Jahres 2011

Sein Entwurf für das 500-Millionen-Dollar-Projekt „National Museum of African-American History and Culture“ in Washington brachte ihm die Auszeichnung der Design Miami zum Designer des Jahres ein, die mit einem Auftrag für die Design Messe verbunden ist. David Adjaye entscheidet sich für einen Holzpavillon. „Ich möchte eine neue Definition für Effizienz finden und Räume schaffen, die nicht nur funktionell sind, sondern in denen wir uns gut fühlen. Von außen sieht die Holzstruktur aus wie eine Art Museum. Innen wirkt sie wie eine Grotte. Wie ein Kokon, in dem man sich von der Außenwelt erholen kann“, sagt er im Art-Magazin. Es ist ihm ein Bedürfnis, Intellekt und Gefühl zusammenzubringen.
„Meine Großeltern stammen aus den Wäldern von Dakar. Dies ist eine Gegend, die mich emotional berührt. Ansonsten empfinde ich die Welt als mein Zuhause. Meine Definition des öffentlichen Gebäudes wurde dadurch geprägt, wie ich aufgewachsen bin. Zuhause bedeutet Ruhe, öffentlicher Raum muss so belebt wie möglich sein.“

[youtube nkWtIn0JHP8]

Bisherige Arbeiten von David Adjaye

Bekannt wurde David Adjaye durch seine faszinierenden „Houses“. Die Häuser waren die Innovation, vor allem, was Material und Farbe anging. Besonders die Benennung seiner Häuser war ihm wichtig, „lost house“, „pitch black“, „dirty house“. „Wer würde nicht in einem Haus leben wollen, das Dirty House heißt?“, sagt er. In seinem Dirty House kombiniert er schwarzes Granit, Marmor und Glas. Das Zusammenspiel der Materialien ergab ein dynamisches Ganzes. Besonders stolz ist David auf die Gestaltung von dem extra hierfür angelegten Kinderzimmer. Mit Löchern auf dem Boden und in den Wänden ist es den Kindern möglich, Nachrichten aus verschiedenen Städten und der ganzen Welt zu hören, er integriert somit Technologie mit Architektur. Dies zieht sich durch andere seiner Räume hindurch.

Denver Museum of Contemporary Art und soziales Engagement

Momentan arbeitet David Adjaye am Denver Museum of Contemporary Art. Seine Devise lautet: Weg von den weißen Räumen, in denen Kunst ausgestellt wird, um verkauft zu werden. Vielmehr wolle er sich hin zu mehr atelierartigen Räumen bewegen, die den Künstlern mehr Einfluss geben als dem Kurator. Dementsprechend empfindet er die Verkaufs-Events wie die Art Basel Miami Beach als traumatisierend.
Neben großen Aufträgen wie diesem nimmt er auch kleine, städtische oder gemeinnützige Projekte an wie zum Beispiel ein Haus mit Wohnungen für sozialschwache Familien in Harlem. An diesem Gebäude verdient er kein Geld.

„In meiner Arbeit“, so der Architekt, „geht es mir nicht vorrangig um Form, den Prozess oder meinen Kunden, sondern um den Verbraucher. Mich interessiert das öffentliche Leben. Die Art und Weise wie Menschen und Stadt zusammenspielen, wie sie miteinander umgehen.“

Werbung

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*