Das Märkische Museum befindet sich inmitten einer grünen Umgebung im Köllnischen Park am Ufer der Spree. Bebaut wurde das Land hier im Jahre 1896, wer jedoch ein Gebäude der Jahrhundertwende erwartet, wird beim Blick auf das Museum überrascht sein, denn es handelt sich um einen Bau im Stile des Historismus, der mit der Formensprache der Gotik und der Renaissance spielt und vom damaligen Stadtbaurat Ludwig Hoffmann als eines der ersten Projekte betreut wurde. Die Sammlung der heutigen Stiftung Stadtmuseum Berlin, die sich im Märkischen Museum befindet, gab es schon bevor überhaupt ein Gebäude errichtet war.
Märkisches Museum: Die Sammlung
Die Sammlung ist ein Produkt der Industrialisierung, wenn man es so nennen will, zumindest eines, das auf das Interesse der Menschen derzeit zurückgeht: Mit steigender Zahl der Zuwanderer und einer immer weiter fortschreitenden technischen Entwicklung stieg offenbar das Bedürfnis der Berliner, sich auch rückwärtsgewandt mit „ihrer“ Stadt zu beschäftigen. So entstand die recht heterogene Sammlung des Museums. Darüber hinaus wurde auch die Gegenwart nicht ausgeblendet: Viele Fotografen der damaligen Zeit machten es sich zur Aufgabe, die schnelle Entwicklung der Stadt zu dokumentieren.
Das Märkische Museum im Zweiten Weltkrieg
Nachdem das Märkische Museum vor dem Zweiten Weltkrieg zumeist als Sammelort enteigneter Kunstwerke und Antiquitäten diente, die der Direktor Walter Stengel auf Zwangsauktionen und Enteignungsaktionen der jüdischen Bevölkerung erwarb, wurde das Museum im Krieg geschlossen. Die Schäden nach 1945 bezogen sich nicht nur auf das in Mitleidenschaft gezogene Gebäude, sondern auch auf die Sammlung selbst.
Öffnungszeiten und Eintritt in das Museum
Heute ist das Museum wieder so hergestellt und restauriert, dass es der Zeit seiner Errichtung sehr nahe kommt. Die Narben des Krieges sind weitgehend verschwunden und auch nachträgliche Einbauten wurden wieder entfernt. Wer das Museum der Berliner erkunden möchte, sollte sich zwischen Dienstag und Sonntag auf den Weg machen. Geöffnet hat das Gebäude zwischen 10 und 18 Uhr, der Eintritt beträgt 5, ermäßigt 3 €, Schulklassen können das Märkische Museum nach Anmeldung kostenfrei besuchen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Museums.