Der Reiz der Côte de Nacre ist der äußerst natürliche Eindruck der Küste. Felsige Abschnitte gehen in feine Sandstrände über, die wiederum in offenes Farmland münden. Punktuell garniert mit kleinen Fischerdörfern, die zu jeder Zeit einen eher verschlafenen Eindruck machen und wo Lebhaftigkeit ein absolutes Fremdwort sein muss. Die Franzosen haben die idyllischen Sandstrände der Côte de Nacre gerade in der jüngsten Vergangenheit für sich entdeckt, weil es hier etwas familiärer zu geht, als an den sonnigen Küsten im Süden des Landes.
Kleine Badeorte wie Douvres la Délivrande, Luc sur Mer, Courseulles sur Mer sowie Port en Bessin haben in den vergangenen Jahren erheblich Veränderungen erfahren. Der wachsende Zustrom an Urlaubern brachte neues Kapital, welches umgehend in schöne Hotels oder Ferienanlagen investiert wurde. Dabei wurde aber gewissentlich darauf geachtet, den ursprünglichen Charakter der Orte mit ihren schönen Herrenhäusern aus den letzten zwei Jahrhunderten, ihren Chateaus, kleinen Kirchen und historischen Stadtkernen nicht zu verändern. Deshalb wird eine Reise an die Côte de Nacre immer eine Reise in die Vergangenheit, wobei diese sich immer äußerst charmant darstellt.
Weil man hier besonders stolz auf seine bewegte Vergangenheit ist, gibt es in fast allen Orten kleine Museen. Diese beschäftigen sich nicht nur ausschließlich mit der Stadtgeschichte, sondern auch mit den Eigenheiten der Côte de Nacre. Auch Tradition wie die Fischerei nimmt ihren Platz in Orten ein, wobei gerade der Genuss von normannischen Köstlichkeiten eine Reise krönen kann.
Wer besonders viel von der Côte de Nacre sehen möchte, sollte dies ruhig per Fahrrad tun. Zwar weht an manchen Tagen ein rauer Wind an der Küste, auf so lässt sich der Reiz dieses nordfranzösischen Küstenabschnittes in vollen Zügen genießen.