Bullshit

Das Buch selbigen Namens aus dem Suhrkamp Verlag, das meines
Kenntnisstandes nach stylishste (und teuerste) Linguistikreferat, von
Harry G. Frankfurt, Professor für Philosophie an der Universität
Princeton, wirbt mit einem Zitat aus der Sunday Times: „Eine
Provokation: Dieses Buch wird Ihr Leben verändern.“

Bullshit.

Der Herr versucht nur zu differenzieren, was Wahrheit ist, was Lüge,
was Bluff und eben was Bullshit. Und gerade „auf dem Gebiet der Werbung
und der Public Relations und dem heutzutage eng damit verbundenen
Gebiet der Politik finden sich zahlreiche eindeutige Fälle von
Bullshit, die als unbestreitbare und sogar klassische Beispiele dieses
Genres gelten können.“ (S. 30)

Leider nennt er nicht ein einziges Beispiel. Aber fällt das auf? Werbung, PR und Politik = Bullshit.

So einfach macht es sich „der Professor“ (Ex-Kanzler Schröder) – und
er hat Recht damit. Zumindest nach seiner Definition, wonach Bullshit
im Gegensatz zu Lüge und Bluff schlicht nichts mit Wahrheit zu tun hat.
Vielmehr gehe es darum, Wirklichkeit in Szene zu setzen, der Effekt sei
alles, nur die Wirkung zähle, weshalb der Bullshitter schlimmer als
der Lügner sei.

Ist der Werber also schlimmer als die verlogene Masse?

Oder ist die Masse nur froh, dass sie ihn hat, den bösen, bösen
Verführer, ohne den sie einzig und allein nur den inneren Werten
gewidmet ein hehres Leben führen würde?

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Eine Meinung

  1. Eine Buchrezension finden Sie auch hier.

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