Bücher für die Liebe

Was gibt es Tröstlicheres, wenn man selbst noch immer auf der Suche nach dem Einen/der Einen ist als Geschichten von Menschen, die ihren Lieblingsmenschen schon getroffen haben. Besonders dann, wenn bei diesen Geschichten Amors Pfeil eigentlich grundsätzlich dann zuschlägt, wenn man überhaupt nicht damit rechnet. Anna Butterbrod hat 33 Liebesgeschichten aufgespürt, bei denen Romantik und Humor im Mittelpunkt stehen. Von Menschen, die bereits beim ersten Telefongespräch wissen, dass sie denjenigen am anderen Ende heiraten werden, von solchen, auf die die große Liebe kurz vor der Hochzeit mit einem anderen auftaucht und von solchen, die schon gar nicht mehr daran geglaubt haben und dann umso überraschter sind. Und von solchen, die zusammen sind und zusammenbleiben, obwohl niemand außer ihnen selbst daran glaubt. Die Botschaft, die die Autorin mit diesem Buch vermitteln will, kommt beim Lesen an, auch wenn manche der Geschichten höchstens für die beiden direkt Beteiligten etwas Besonderes sind und es hier da an guten Formulierungen fehlt. Und eins muss man defintiv sagen: Das Cover ist falsch gewählt – denn es erinnert eher an einen Sexratgeber der Siebziger denn an ein romantisches Buch, das wieder Hoffnung geben soll.

Anna Butterbrod: „Love, Love, Love – 33 wahre Geschichten von der großen Liebe“, erschienen im Februar 2010, zu haben für 9,90 Euro. Broschiert.

Von der Hoffnung auf die große Liebe kann die Zielgruppe eines anderen Buches nicht mehr sprechen. Im Gegenteil, es ist für diejenigen gemacht, deren Liebe bereits etwas abgekühlt ist und die es bevorzugen, sich – am besten gemeinsam mit dem Partner – über die paar-adiesischen Zustände in die man gerät, wenn man sich mit jemandem zusammengetan hat, zu amüsieren. Und sich dabei bewusst zu machen, dass mit Sicherheit bereits Eva etwas an Adam auszusetzen hatte. Oder andersherum.

Renate Alf: „Paaradiesisch!“, erschienen im Januar 2010, zu haben für 7,95 Euro.

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