Brüder im Geiste: Vincent van Gogh und Edvard Munch

Anlässlich des 125. Todestags des niederländischen Malers Vincent van Gogh, präsentiert das gleichnamige Museum in Amsterdam eine Sonderausstellung: Seit dem 25. September können die Besucher nicht nur Werke von van Gogh, sondern auch von dem Norweger Edvard Munch bestaunen. Die beiden Künstler kannten sich zwar nie persönlich – sie sollen aber Brüder im Geiste gewesen sein.

Die Ausstellung „Munch: Van Gogh“ in Amsterdam entstand in Zusammenarbeit mit dem Munch-Museum in Oslo. So hängt dort nun „Der Schrei“ von Munch direkt neben „Sternennacht über der Rhône“ von van Gogh. Der Direktor des van-Gogh-Musuems, Axel Rüger, sagt, zwischen den beiden Künstlern Munch (1863 bis 1944) und van Gogh (1853 bis 1890) bestehe eine Seelenverwandtschaft, die sich in ihrer Biografie und in ihrer Kunst zeige.

Die Gemeinsamkeiten

Beide Männer entschlossen sich 1880 entgegen der Konvention dazu, Künstler zu werden. In ihren Heimatländern ernteten die Vertreter der Moderne viel Kritik. Deshalb reisten sie fast zeitgleich nach Paris, um dort Anerkennung zu erfahren. Sie wurden inspiriert von den Impressionisten Claude Monet, Paul Gauguin und Camille Pissarro. Nach vielerlei Experimentieren mit Farbe, Pinselführung und Komposition hatten beide ihre eigene unverkennbare Bildsprache entwickelt, die weiß, ihre Betrachter zu berühren. Vor allem farbenfrohe Gemälde, eine Mischung aus Impressionismus und Expressionismus, sind das Ergebnis ihres Schaffens. Auch die Themen ihrer Bilder ähneln sich: Es geht um Ängste, Liebe, Leiden. Persönliche Parallele: Munch wie van Gogh litt an psychischen Problemen.

Doch es gibt auch Unterschiede: Während Vincent van Gogh schon in jungen Jahren an den Folgen eines Selbstmordversuchs starb, wurde Edvard Munch 80 Jahre alt. Persönlich kannten sich die zwei weltberühmten Künstler zwar nicht – Munch nahm jedoch van Gogh als Vorbild und malte seine eigene Version der „Sternennacht“.

Foto: Thinkstock, 78617605, Fuse

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