Womé und Frings Totalausfälle
Bereits in der vierten Minute zeichnete sich das Debakel ab: Giuly kann zum ersten Mal fast ungehindert bis zur Grundlinie durchziehen. Womé schaut nur zu wie der Franzose gefährlich in den Strafraum flankt und beinahe das 1:0 vorbereitet. In der Folge zog der Bremer Außenverteidiger ein ums andere Mal den Kürzeren und verweigerte beim 2:0 gar komplett den Dienst, weil er auf Abseits spekulierte. Fünf Minuten zuvor, hatte Ronaldinho die Katalanen bereits mit einem Freistoß in Führung geschossen.
Der Ausgangspunkt für viele Barcaangriffe war das schwache Bremer Mittelfeld. Besonders Torsten Frings war völlig neben der Spur. Stockfehler, Fehlpässe und eine schwache Zweikampfbilanz waren mit ausschlaggebend für die Niederlage. Es war schon beeindruckend zu sehen, wie präzise Barcelona immer wieder die Bremer Schwächen ausnutzte und sich eine Torchance nach der anderen erspielte. Nach 20 Minuten war Werder mit dem 2:0 noch gut bedient. Die restlichen 70 Minuten lassen sich in etwa so zusammenfassen: Barcelona fahrig bis arrogant, Ronaldinho stellte den Spielbetrieb ein, Bremen bemühter aber ungefährlich -bitter!
UEFA-Pokal als Trostpflaster
Jetzt sehen wir Werder Bremen also im "Verliererpokal" -auch gut. Vor allem sind Allofs & Co. im Bremer Management auf dem Teppich geblieben und planen nicht von vornherein mit den potentiellen Einnahmen aus der Königsklasse. Damit bleibt Bremer auch weiterhin finanziell in der Gewinnzone. Das schafft Planungssicherheit und ein stabiles Umfeld innerhalb des Vereines.
Drücken wir den Jungs also die Daumen für die anstehenden Spiele im Niemandsland des europäischen Fußballs und freuen uns schon mal auf die Champions League Saison 2007/08.