Blühfreudige Geranien

Sortenvielfalt
Es gibt viele Geraniensorten und Liebhaber dieser Pflanzen haben die Qual der Wahl. Einfache und gefüllte Blüten in den Farben rosa, rot, lila sowie rot-weiß werden angeboten. Eine Rarität sind Geranien mit reinweißen Blüten und zweifarbigen Blättern. Aufrechtwachsende Geranien, die sogenannten Zonale-Pelargonien, unterscheiden sich von den ebenso hübschen Hänge- oder Efeugeranien. Der lateinische Namen für diese Gattung ist P.-pelatum-Hybriden. Besonders attraktiv sind Edelpelargonien. Sie werden auch Englische Pelargonien genannt und zeichnen sich durch größere Blüten aus. Duftgeranien (Duftpelargonien) sind attraktive Wildarten. Berührt man die Blätter, so duften diese und können als Gewürze verwendet werden. Pfefferminzgeranien, Zitronengeranien sowie Muskatgeranien sind begehrte Sorten.

Pflege und Aufzucht
Durch ihre robuste und pflegeleichte Natur ist die Geranie eine gefragte Blühpflanze. Bis auf die Edelpelargonie, lieben alle Sorten einen warmen, hellen Standort in direkter Sonne. Die Edelpelargonie sollte halbschattig stehen und auf keinen Fall in der heißen Mittagssonne. Geranien haben fleischige Stängel und rau behaarte Blätter. Durch diese besonderen Eigenschaften schützt sich die Pflanze sowohl vor Verdunstung als auch vor Wassermangel. Geranien sind pflegeleicht, benötigen aber regelmäßig Wasser und Dünger. Gedüngt werden sollte allerdings nur während der Sommermonate. Die Pflanzen reagieren besonders empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit und auf zu hohe Stickstoffgaben. Beim Gießen dürfen die Blätter auf keinen Fall Wasser abbekommen, da diese sonst faulen.

Eine Vermehrung durch Stecklinge ist gut möglich. Im August werden dazu die Triebspitzen abgeschnitten sowie alle Knospen entfernt. Man mischt Sand und gute Komposterde im Topf und setzt die Stecklinge ein. Gut angegossen, gehören sie an einen warmen, hellen und schattigen Platz im Zimmer. Nach den „Eisheiligen“ können die Geranien dann auch ins Freie ausgepflanzt werden. Geranien blühen von Mai bis zum ersten Frost.

Geranien und Krankheiten
Auch von Krankheiten können die Pflanzen befallen werden. Sind die Sommer sehr feucht, so kann Pelargonien-Rost die Pflanzen schädigen. Auch Blattläuse sind keine Seltenheit. Scheint nur selten die Sonne, so können Blattläuse die sogenannte Virusmosaikkrankheit übertragen. Gelbgefleckte Blüten sind ein sicheres Kennzeichen dieser Krankheit. Befallene Pflanzen sollte man sofort entfernen, um eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Selten, aber sehr gefährlich, ist ein Bakterienbefall der Geranie. Dadurch werden die Leitungsbahnen der Pflanzen verstopft und sie muss umgehend entsorgt werden, bevor es zur Ansteckung von Nachbarpflanzen kommt.

Geranien überwintern
Geranien können gut überwintern. Dazu werden die Triebe scharf zurück geschnitten. Je weiter der Rückschnitt erfolgt, umso fleißiger blüht die Geranie im nächsten Jahr. Ende Oktober werden die Geranien zum Überwintern in einen kühlen, frostfreien, hellen und trockenen Raum gestellt. Ist es in dem Raum oder dem Keller jedoch zu feucht, verfaulen die Pflanzen. In der Ruhephase wird nicht gedüngt und nur soviel gegossen, dass sie nicht vertrocknen. Mit dem Beginn des Frühlings sollte man die Geranien in lockere nahrhafte Erde setzen und neu austreiben lassen. Hängegeranien lassen sich nur schlecht über den Winter bringen. Es empfiehlt sich daher, im Frühjahr neue Jungpflanzen zu kaufen.

Ganz egal, für welche Sorte man sich entscheidet – Geranien sind dankbare, blühfreudige und pflegeleichte Pflanzen. Sie schmücken unsere Gärten und Balkone vom Frühjahr bis zum Spätherbst.

Eine Meinung

  1. Eine sehr gute, umfangreiche und leicht verständliche Pflegeanleitung. Super gemacht, danke!

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