Das dachten sich auch Peter Kröner und Christian Hayungs und bastelten einen Hierarchiebaum. Hier erfährt der kleine Blogger, an welcher stelle der Hackordnung er steht. Ganz oben findet sich, mit uneingeschränkter Befugnis, der bloggende Journalist. Gleich unter ihm, in seinem langen Schatten, dürfen sich die „Medienleute“ tummeln. Für alle, die wirklich arbeiten: Das sind die mit den Blackberry-Telefonen, die nie klingeln aber immer fleißig „getatscht“ werden.
In der nächsten Stufe der Hierarchie dürfen sich die Apple-Manischen mit den SEO-Bloggern einrichten. Letztere schauen übrigens direkt auf die Problogger herab. Das sind meistens Studenten mit zu viel Zeit und ehrenhaften Motiven, die in ihrer kleinen Kammer vor sich hin schreiben und Mutti anrufen, wenn jemand mal einen Kommentar auf ihrer unbekannten Seite hinterließ.
Auch dann, wenn Mutti selbst den Kommentar geschrieben hat. Wer jetzt denkt, hier befinden wir uns schon am ende der Hackordnung, der irrt gewaltig, denn selbst als „Problogger“ oder „Linkschleuder“ darf man noch auf andere herab schauen. Besonders beliebt: Menschen die ihr Leben suchmaschinenrelevant machen und sich damit schon vor jedem Bewerbungsgespräch ins Off schießen, weil der potentielle Chef online detailliert nachlesen kann, warum das letzte Bier am Wochenende schlecht gewesen sein muss und wie genau Silke und Peter wieder zusammen gekommen sind. Diese Tagebuchblogger werden nur noch von Menschen unterboten, die Katzenbilder posten. Wer jetzt die gesamte Rangordnung anschauen, sich selbst darin einordnen oder einfach nur erfahren will, wer gaaaanz unten steht, der folge diesem Pfad.
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