Nach Angaben der UNESCO gibt es derzeit auf der Welt circa 759 Millionen Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Zwar ist die Zahl der Analphabeten seit Anfang der 90-ziger Jahre gesunken, trotzdem ist der Mangel an Bildung eines der grundlegenden gesellschaftlichen Probleme weltweit. Ursachen liegen auch darin, dass circa 72 Millionen Kinder keine Möglichkeit haben eine Grundschule zu besuchen. Die UNESCO versucht nun mit einem ehrgeizigen Projekt, das Problem in den Griff zu bekommen. Ziel des von der UNO-Organisation beschlossen Aktionsplan von Dakar ist es, bis 2015 die Möglichkeiten zu schaffen, dass jedes Kind eine Grundschule besuchen kann.
Bildung – ein Menschenrecht
Der Zugang zu Bildung ist für jeden Menschen von elementarer Bedeutung. Ohne ausreichende Bildung ist eine Entwicklung der Persönlichkeit nicht möglich. Nur so kann sich die kulturelle Identität jedes Einzelnen entwickeln. In der Schule lernen die Kinder nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch das soziale Agieren miteinander, selbständiges Denken und problembewusstes Handeln. Bildung stärkt auch das Selbstbewusstsein der heranwachsenden Kinder. Der Zugang zu Bildung ist ein unverzichtbares Menschenrecht für alle Jungen und Mädchen.
Der Aktionsplan der UNESCO
Um das ehrgeizige Ziel des Aktionsplans der UNESCO zu verwirklichen, hat die Weltbank die „Education for All-Fast-Track Initative“ ins Leben gerufen. Neben den UNO- Organisationen unterstützen auch die G8-Staaten und die Europäische Union dieses Projekt. Für die finanzielle und organisatorische Unterstützung, die die Entwicklungsländer für dieses Projekt bekommen, gehen diese Verpflichtungen ein. So müssen sie den Zugang zur Bildung gewähren, eine allgemeine Schulpflicht einführen und an der Verbesserung der Qualität des Unterrichts arbeiten. Außerdem soll in der Grundschule ein gemeinsamer Unterricht von Jungen und Mädchen stattfinden.
Die Unterstützung Deutschlands für das Projekt.
Auch Deutschland bringt sich sehr stark in der Initiative der Weltbank ein. So engagieren sich staatliche und nichtstaatliche Organisationen bei Bildungsprojekten in insgesamt 69 Ländern. Ein Beispiel für die Arbeit nichtstaatlicher Organisationen ist die Entwicklungshilfe der SOS-Kinderdörfer. So sind mit der Hilfe der Spendengelder dieser Organisation weltweit 186 Schulen und 229 Kindergärten entstanden. Die staatlichen Organisationen engagieren sich besonders für den Aufbau eines funktionierenden Schulwesens in dem vom Krieg zerstörten Afghanistan.
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