Big Brother is watching you, aber es wird auch zurückgeschaut.

Die AAAS dokumentiert mit Satellitenbildern die Zerstörung der simbabweschen Siedlung „Porta Farm“. (spektrumdirekt:  „Satellitenbilder enthüllen Mugabes Unterdrückungspolitik“). Die Armensiedlung im Westen der Hauptstadt Harare war eine Hochburg der Opposition gegen das Mugabe-Regime. Polizisten und Militärs vertrieben im Sommer 2005 ca. 700.000 Menschen aus dem Slumgürtel rund um Simbabwes Hauptstadt. Bei der Aktion „Müllbeseitigung“ gab es viele Tote und Verletzte, alleine in „Porta Farm“ wurden 850 Gebäude zerstört. Auf den Satellitenbildern der AAAS ist der Ort nun vollständig verschwunden. Mit Satellitenaufnahmen lassen sich solche Vorgänge eindrucksvoll belegen, aber auch illegale Brandrodungen oder Truppenaufmärsche können nun der Weltöffentlichkeit ohne Zustimmung lokaler Potentaten bekannt gemacht werden.
 
Die AAAS wird solche Aufnahmen in Zukunft gezielt Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen zur Verfügung stellen. Mit Hilfe eines Quickbird-Satelliten  der Firma DigitalGlobe  soll als nächstes die Darfur-Region genauer beobachtet werden.
 
Weltraumaufklärung bleibt also nicht länger ein Monopol der Geheimdienste, leider kann aber auch das Finanzamt auf orbitale Beweismittel zurückgreifen:
 
Ohne seinen Schreibtischsessel zu verlassen, kommt der deutsche Steuerfahnder uns womöglich bald auf die Schliche. Steuerhinterzieher, die ihr Schwarzgeld in Häuser investiert haben, sind mit Google Earth schnell zu überführen. Besonders auffällig sind Swimmingpools und Oldtimersammlungen im Hinterhof, also Vorsicht!

Selbstverständlich machen auch die Baubehörden von den neuen Möglichkeiten in Kürze regen Gebrauch und so ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Sie eine Baugenehmigung für Ihren Wintergarten nachreichen dürfen, selbstverständlich kostenpflichtig.
 
Bei soviel freizugänglichem Überblick drängt es sich auf, das eigene Dach als Werbefläche zu vermarkten, auch dafür gibt es schon Anbieter: Mit RoofAds  lassen sich kosmisch sichtbare Anzeigen platzieren oder vielleicht möchten sie doch lieber ihrem Finanzamt den „Stinkefinger“ zeigen?


Die Chefarztfrau

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