Hinsichtlich der aktuellen Benzinpreise lohnt es sich schon fast nicht mehr, sich aufzuregen, denn wer zu Ostern wegfahren will oder einfach nur tanken, weil er es eben gerade muss, der hat schon verloren. Damit neben den Nerven nicht auch noch die gesamte Urlaubskasse flöten geht, sollte man sich also in jedem Jahr schon ein bis zwei Woche vorher mit Kraftstoff eindecken. Hausbesitzer haben es da in der Regel ein wenig leichter, zumindest verfügen Sie über angemessenen Stauraum für die ganzen Kanister.
Die Benzinpreise und das Kartellamt
Was Bundesbürger schon seit Jahren wissen, interessiert jetzt auch die Bundesregierung. Aber mal ehrlich, ist das wirklich Interesse an der Geldbörse des kleinen Mannes oder eher ein Rudern gegen die aktuell mehr als unterirdischen Umfrageergebnisse von Schwarz-Gelb?
Denn dass die Preise regelmäßig zu Beginn der Schulferien in Deutschland oder an Feiertagen steigen, wird denen „da oben“ auch schon eher aufgefallen sein. Und so prüft das Bundeskartellamt auch schon seit geraumer Zeit, nunmehr sind es zwei Jahre, und kommt nicht weiter. Beweise für unlautere Preisabsprachen gäbe es nicht.
Wie kommen Benzinpreise zustande?
Um zu verstehen, warum es so schwer ist, die Machenschaften rund um die Preise für Benzin zu untersuchen, muss man wissen, wie Benzinpreise überhaupt entstehen bzw. aus welchen Teilen sie sich zusammensetzen. Das, was am Benzin am teuersten ist, sind die Steuern. Der Bund erhält 60 % vom Literpreis, das rechnet sich und heißt Mineralölsteuer.
Der Rest ist ein Resultat aus den Kosten die die Ölkonzerne von der Quelle, über die Raffinerien bis hin zum Zwischenhändler, den Tankstellen, haben. Und dann sind da ja auch noch die Tankstellenbetreiber, die sich neben dem aktuellen Preis für Rohöl, der ja durch die Ölkonzerne vorgegeben wird, auch an lokale Preiswettbewerbe halten müssen, die von den freien Tankstellen immer wieder in Bewegung gehalten werden. Hinzu kommen Börsenschwankungen, Lieferengpässe und weitere Faktoren der freien Marktwirtschaft.
Das Bundeskartellamt hat da also einen großen Brocken vor sich, den wir Benzinpreis nennen und der von den unterschiedlichsten Teilnehmern beeinflusst wird. Letztlich auch von uns, den Verbrauchern, denn Nachfrage bestimmt schließlich auch den Preis.
Welche Möglichkeiten haben Verbraucher, um den Benzinpreise zu beeinflussen?
Die Frage ist schnell beantwortet. Entweder kaufen Sie einen Rohölkonzern oder aber Sie lassen das Auto stehen, nicht nur zu Ostern, sondern auch immer öfter im Alltag.
ich habe in der letzten Zeit unterschiedliche Analyseprogrammefür den Energiesektor entwickelt und bin der Meinung, dass durch die Eröffnung der ersten Ölpipeline zwischen Russland und China ab 3.01.2011 unsere Ölpreise jetzt richtig in die Höhe gehen. Ab Ende 2015 sollen dann auch noch vom Energiekonzern Gazprom jährlich 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas an die staatliche China Petroleum geliefert werden. Denn nun will Moskau den Öl + Gasverkauf auf den asiatisch-pazifischen Märkten ausweiten und damit seine Abhängigkeit von europäischen Kunden verringern. Diesbezüglich werden in Zukunft enorme Energie Preisveränderungen auf uns zu kommen.