Der Nachrichtenkonsum verändert sich: Die jungen Deutschen nutzen News-Angebote weniger als früher, und wenn, dann nur online – auf ihrem Smartphone.
Rückläufig: TV-, Radio- und Printmediennutzung
Die Mediennutzung junger Menschen zwischen dem 18. Und 24. Lebensjahr ist in Sachen Nachrichten und Informationsgewinnung zunehmend rückläufig – das haben die Ergebnisse des „Reuters Institute International News Reports 2016“ jetzt ergeben. Sie nutzen das Fernsehen im Vergleich zum vergangenen Jahr (72 Prozent) nur noch zur 54 Prozent, das Radio (Vorjahr: 40 Prozent) nur noch zu 33 und Printmedien nur noch zu 26 Prozent (Vorjahr: 34 Prozent). Und wer nun glaubt, das Internet sei in Bezug auf den Nachrichtenkonsum der große Gewinner, der wird jetzt erstaunt sein: Auch hier ist die News-Nutzung mit 75 Prozent leicht rückläufig (Vorjahr: 79 Prozent).
Interesse an Newsmeldungen sinkt
Dieser Entwicklung scheint ein steigendes Desinteresse an Nachrichten zugrunde zu liegen. Waren laut Umfrage im letzten Jahr noch rund 68 Prozent der befragten Jugendlichen an News interessiert, so sind es aktuell nur noch 54 Prozent – ein Rückgang von 14 Prozent in nur einem Jahr. Zum Vergleich: In der Altersgruppe der 55-Jährigen interessieren sich laut Reuters Report 81 Prozent sehr für Nachrichten.
Wenn schon Nachrichten, dann online
Wenn Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren über das Weltgeschehen informieren, dann tun sie dies online: Dies gaben 52 Prozent der Befragten an. Dabei informieren sich ein Fünftel der Jugendlichen ausschließlich über Quellen im Internet, und acht Prozent von ihnen lesen Newsmeldungen ausschließlich in sozialen Netzwerken. Besonders hohen Stellenwert genießen bei 53 Prozent der Jugend News aus dem Auslandsressort, und fast ebenso viel (52 Prozent) lesen gern Lokalnachrichten. Danach folgen bei ihnen auf der Beliebtheitsskala die Themen Politik, Kriminalität, Justiz und Sicherheit.
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