Autsch! Lassen Sie sich nicht stechen – Wissenswertes über Wespen

Achtung: Wespenstich! Etwa 4000 verschiedene Wespenarten bevölkern die Welt, 100 davon kommen in Mitteleuropa vor, acht in Deutschland, doch nur zwei von ihnen landen gern auf deutschen Marmeladenbrötchen oder in süßen Getränken und können dem Menschen gefährlich werden: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Ja, wir sind ziemlich eigen und besitzen bei den gelb-schwarz gestreiften Gesellen sogar eine eigene Gattung.

Die Angst vor der schwarz-gelben Gefahr

Hier ist nicht der Aufstieg des BVB gemeint, sondern die meist panische Angst vor dem Stich einer Wespe oder Hornisse. Die größeren Hornissen gehören zur Familie der sozialen Faltenwespen, sind geschützt, nützlich und kommen nur sehr selten mit dem Menschen in Konflikt, weil Lebensmittel sie nicht anlocken, sondern sie als Räuber vorwiegend andere Insekten (beispielsweise Wespen) fangen. Allerdings verteidigen sie ihr Nest. Die kunstvollen Hornissennester dürfen nicht zerstört, sondern müssen fachmännisch umgesetzt werden. Der Stich einer Hornisse ist genauso ungefährlich oder gefährlich wie ein Wespenstich. Dass zwölf Hornissenstiche ein Pferd töten, ist ein Ammenmärchen. Futter suchende Wespen hingegen sind im Sommer zahlreich als ungebetene Gäste an Kaffeetafeln und Biertischen unterwegs. Ein Wespenstich tut weh – das ist unbestritten, bereitet jedoch in der Regel nicht mehr Probleme wie ein Mückenstich. Die Schwellung kann durch Kühlen gelindert werden. Lebensbedrohlich wird der Stich allerdings im Schleimhautbereich des Mundes und für Allergiker. Dann muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

So schützen Sie sich vor Wespenstichen

Wespen werden von bunter Kleidung, Körpergerüchen, Parfüm und natürlich von menschlicher Nahrung angelockt. Hektische Bewegungen animieren die Tiere dazu sich zu verteidigen. Stellen Sie im Freien etwas abseits von Esstisch eine Wespenfalle auf. Decken Sie Kuchen und andere Lebensmittel mit einer Gaze-Haube ab und achten Sie beim Essen darauf, dass sich kein Tier auf den Speisen befindet. Trinken Sie im Sommer lieber aus Gläsern, dann sehen Sie, ob eine Wespe hineingefallen ist. Aus Flaschen immer nur mit einem Strohhalm trinken, um einen Wespenstich im Mund zu vermeiden! Säubern Sie sich nach dem Verzehr von süßen, klebrigen Speisen Mund und Hände. Das gilt vor allem für Kinder. Im Garten herumliegendes Fallobst muss beseitigt werden, weil gärendes Fallobst Wespen anlockt. Von einzelnen Tieren geht kaum eine Gefahr aus, denn sie stechen nicht mit Absicht. Ein Wespennest im Garten oder in Hausnähe soll jedoch zeitnah vom Fachmann entfernt werden. Denn ihr Heim verteidigen die Tiere (wie alle Exemplare der Gattung Vespidae) vehement.

Ohne Wespen, Bienen & Co. wäre die Welt nur halb so bunt

Wespen sind nützlich. Zwar ist die Biene deutlich erfolgreicher dabei, doch auch eine Wespe bestäubt Blüten, erhält den Artenreichtum heimischer Pflanzen und dient zudem anderen Tieren als Nahrung. Beim Stich einer Wespe oder Biene hilft sofortiges Kühlen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit den direkten Kontakt, denn im Gegensatz zur Wespe stirbt die Biene nach ihrem Verteidigungsstich.

Bildurheber: Marian Maier – Fotolia

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