Nicht nur die Abiturienten zieht es nach den Klausuren ins Ausland, auch immer mehr Studenten und junge Berufstätige sehnen sich nach einer längeren Auszeit. Doch was ist eigentlich ein Auslandsjahr und wie sollte man die Zeit am besten nutzen?
Ein Auslandsjahr ist im Grunde nichts anderes als ein längerer Aufenthalt im Ausland. Der Auslandsaufenthalt muss natürlich nicht immer ein Jahr dauern, sondern kann sich, je nach Belieben, auch nur über mehrere Wochen oder Monate erstrecken.
Beliebt ist das Auslandsjahr vor allem, weil es einem die Chance gibt, neue Länder zu entdecken, Fremdsprachkenntnisse zu verbessern und natürlich auch den Horizont zu erweitern.
Das Besondere an einem Auslandsjahr ist zudem, dass man mehr ist als nur ein Tourist. Man lebt mit den Einheimischen, kann in die Kultur eintauchen und so Land und Leute kennenlernen. Natürlich ist das Auslandsjahr auch eine persönliche Bereicherung, da es das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit fördert. Man wird offener, toleranter und steigert die sozialen Kompetenzen. Dies kann für den beruflichen Werdegang (vor allem auf internationaler Ebene) ein wichtiger Vorteil sein, ein Auslandsjahr im Lebenslauf wird daher von Arbeitgebern gern gesehen.
Gute Möglichkeiten für ein Auslandsjahr
Die Möglichkeiten für ein Auslandsjahr sind sehr vielfältig: Angefangen von längeren Sprachaufenthalten bis hin zu Freiwilligenarbeit, Au-Pair Diensten und Auslandspraktika. Besonders beliebt sind Sprachreisen, die nach dem Prinzip funktionieren, dass man eine Sprache am besten dort lernt, wo sie gesprochen wird. Bei einem längeren Sprachkurs im Ausland wird das mit verschiedenen Freizeitaktivitäten kombiniert. So lernt man tagsüber in kleinen Gruppen an der Sprachschule und kann das Gelernte nach dem Unterricht direkt in der Praxis anwenden. Zudem organisieren viele Veranstalter zahlreiche Rundreisen und verschiedene Freizeitaktivitäten, die erlauben, die Kultur und das Lebensgefühl des Gastlandes intensiv kennenzulernen. Wahlweise bieten diverse Sprachreiseveranstalter, darunter auch EF Education First, ein Multisprachenjahr an. So kann man gleich mehrere Sprachen an unterschiedlichen Destinationen erlernen.
Work and Travel
Das Prinzip von Work and Travel ist sehr einfach. Man verbringt einen längeren Aufenthalt im Ausland und verbindet dort Reisen mit Arbeit. Durch zahlreiche Gelegenheitsjobs wie beispielsweise Kellnern oder Farmarbeit kann man einen langfristigen Aufenthalt kostengünstig finanzieren und hat gleichzeitig auch genügend Freizeit, um das Land intensiv zu erkunden. Besonders populäre Destinationen sind Australien, Neuseeland und Kanada. Um hier zu arbeiten, braucht man jedoch das sogenannte „Working-Holiday-Visum“.
Freiwilligenarbeit
Möchte man das Auslandsjahr dafür nutzen, um etwas Gutes zu tun, dann ist Freiwilligenarbeit ideal. Als Volunteer kann man sich grundsätzlich weltweit bei Hilfsorganisationen, in der Kinderbetreuung oder bei Umwelt- und Tierschutzprojekten für gemeinnützige Zwecke einsetzten. Freiwilligenarbeit bietet zudem eine große Vielfalt und Flexibilität. So kann man beispielsweise verschiedene ehrenamtliche Projekte unterstützen und in mehreren Ländern arbeiten. Die meisten Projekte für Freiwilligenarbeit findet man in Schwellenländern in Lateinamerika, Afrika und Asien.
Beliebte Ziele für ein Auslandsjahr
Zu den beliebtesten Reisezielen für ein Auslandsjahr zählen vor allem englischsprachige Länder wie die USA, Australien, Neuseeland und Großbritannien. Die Vereinigten Staaten belegen unangefochten den ersten Platz. Das liegt vor allem an dem berühmten „American Way of Life“ und den unendlichen Möglichkeiten, die die USA bieten. Im Osten finden sich große Metropolen wie New York, Boston und Washington, D.C., während die Südstaaten mit Kultur, Musik und traumhaften Landschaften locken. Im Westen hingegen erwartet einen die sonnige Seite der USA, beliebte Ziele wie Los Angeles und San Francisco laden dazu ein, entdeckt zu werden.
Neben den englischsprachigen Zielen stehen auch exotischere Länder immer häufiger auf den Wunschlisten, vor allem Lateinamerika, Südafrika und Teile Asiens. Diese Regionen sind spannend, da sie abseits des klassischen Massentourismus liegen und als Geheimtipp gelten. Die „Regenbogennation“ Südafrika zum Beispiel bietet eine faszinierende Tierwelt und zahlreiche spannende Projekte für Freiwilligenarbeit. Auch das berühmte „Reich der Mitte“, China, lockt mit seinen zahlreichen Facetten. Die Vielfältigkeit von China beginnt mit der Kultur, die von Traditionen und modernen Gepflogenheiten geprägt ist. Doch auch die Landschaften und Sehenswürdigkeiten wie der berühmte Himalaya und die Chinesische Mauer sind einen Besuch mehr als wert.
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Hallo, ich melde mich aus dem sonnigen Neuseeland mal zu Wort 🙂 Ich hab nach meinem Abitur auch vor der Frage gestanden „Was nun?“, da ich mir noch nicht sicher war, was genau ich studieren möchte war der Wunsch ins Ausland zu gehen groß. Sich selbst besser kennen lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, die Sprachkenntnisse aufbessern und nebenbei den Lebenslauf etwas aufzuwerten klang vielversprechend und auch wenn ich noch nicht lange hier bin muss ich sagen meine Erwartungen wurden bisher erfüllt. Ich habe schlussendlich dann für einen Work & Travel Aufenthalt in Neuseeland entschieden, aber um meine Eltern und auch mich etwas zu beruhigen, habe ich mich für die Vorbereitungen an eine Organisation gewandt und ich muss sagen, sie konnten mir echt viel an Recherche abnehmen und auch bei Fragen kompetent antworten, denn oft genug hab ich vorher gegoogelt und zig verschiedene Antworten bekommen die sich teils sogar widersprachen. Naja, alleine die vielen netten Leute die man hier kennen lernt und die tolle Umgebung machen auch den ein oder anderen „schlechteren“ Job wett. Ich wünsche allen die den selben Wunsch wie ich verspuren, den Mut an sich selbst zu glauben und sich auf ein paar Monate oder vielleicht sogar ein Jahr einzulassen, ihr werdet es nicht bereuen 🙂 LG Seiya
Vielen Dank, liebe Seiya, für deine ausführliche Nachricht! Deine Schilderung wird bestimmt vielen Interessierten weiterhelfen.
Grüße vom GermanBlogs-Team nach Neuseeland.