Der Beruf des Therapeuten und Ausbildung zum Therapeut
Unter der Berufsbezeichnung „Therapeut“ wird gemeinhin der Ausübende eines Heilberufes verstanden. Dies kann z.B. ein Arzt, ein Physiotherapeut, Psychotherapeut etc. also Menschen mit einer qualifizierenden beruflichen Ausbildung, sein. Die meisten Berufsbilder, jedoch beileibe nicht alle, in denen die Stammform Therapeut enthalten ist, sind anerkannte und geschützte Titel. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass nicht jeder, der sich Therapeut nennt auch ene Ausbildung zum Therapeut durchlaufen sein muss.
Ausbildung zum Sprachtherapeuten
Die Voraussetzung zur Ausübung des sprachtherapeutischen Berufs ist üblicherweise eine Ausbildung zum Therapeut im Bereich Logopädie bzw. ein entsprechendes Hochschulstudium.
Ein Sprachtherapeut identifiziert Sprachstörungen, zu denen auch Stimm- und Sprechstörungen zählen. Meist wird dies schon im frühen Alter festgestellt, behandelt werden also oft schon Kinder.
Therapeuten stellen anhand sprachtherapeutischer Testverfahren, aber auch unter Einfluss von psychologischen Aspekten eine bestimmte Diagnose und entwickeln dann bestimmte Behandlungsmethoden bzw. wenden bereits vorhandene und bewährte Behandlungsmethoden und Förderungspläne an. Dies geschieht idealerweise unter Einbeziehung der Eltern bzw. anderer Angehöriger und Erzieher.
Je früher eine Sprachtherapie begonnen wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Ein verzögerter Therapiebeginn kann einer schlechteren Prognose und längeren Therapiedauer führen. Es ist wichtig Förderungsbedarf zeitig zu erkennen um zusätzliche Störungen wie Störungsbewusstsein und konsequentes Sprechvermeiden vorzubeugen.
Sprachlicher Förderbedarf kann z.B. bei der Einschulung festgestellt werden. Da aber Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen häufig auch im sonderpädagogischen Bereich auftreten behandeln Sprachtherapeuten oftmals Kinder aus Sonderkindergärten, Sprachheilkindergärten etc. Ferner findet man Sprachtherapeuten in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken, sowie in Zentren für Logopädie oder auch in psychologischen Therapiepraxen. Auch manche Kindergärten bieten – staatlich oder über die Kassen finanzierte – Sprachtherapie an.
Kosten einer Sprachtherapie
Die Kosten für eine Sprachtherapie zu denen Diagnose, Erstellung des Therapieplans, Beratung, Therapie und Therapiebericht zählen, werden, wenn die Therapie ärztlich verordnet ist und der Therapeut von der jeweiligen Krankenkasse akzeptiert wird, von der Krankenkasse getragen. Es ist dann maximal ein Eigenanteil zu tragen. Bei Fragen zur konkreten Kostenübernahme bitte direkt an die eigene Kasse wenden. In gewissen Fällen können Hausbesuche im Rahmen der Frühförderung verordnet und dann auch von der Kasse getragen werden.
Sie können sich vor Therapiebeginn den Behandlungsplan erklären lassen. Sie haben außerdem ein Anrecht auf Befunds- und Berichtskopien. Sollte Ihr Kind sich standhaft einer Therapie verweigern, zwingen Sie es nicht, sondern versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt wieder.
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