Augen auf beim Elektronikkauf

Elektro-Klein- sowie Großgeräte finden sich heutzutage zu Dutzenden in unseren Haushalten, doch nur von den wenigsten Geräten kennen wir deren tatsächlichen Stromverbrauch. Da sehr alte Geräte mit geringer Energieeffizienz an der Stromrechnung zehren, lohnt es sich in vielen Fällen, diese durch ein modernes Gerät zu ersetzen. Worauf man beim Neugerätekauf achten sollte, haben wir hier einmal zusammengefasst.

Das Energielabel

Die sogenannte Energieverbrauchskennzeichnung findet sich seit 1994 auf vielen Elektrogeräten und gibt an wie energiesparend ein Gerät arbeitet. Umfasste das Label zu Anfang noch die Klassen A (beste) bis G (schlechteste) kamen in den letzten Jahren deutlich energieeffizientere Geräte auf den Markt, sodass die Skala bis auf die Klasse A+++ erweitert wurde. Das energiesparende Modelle sich nicht rentieren, weil diese generell teurer seien ist im Übrigen ein Irrglaube wie die folgende Grafik von idealo.de zeigt. Über den Preis eines Neugerätes entscheidet zumeist immer noch, ob es sich um ein Markenprodukt handelt.


Augen auf beim Elektronikkauf

Was wie viel verbraucht

Das gerade Elektrogroßgeräte eine Menge Energie schlucken, sollte jedem klar sein, aber welches Gerät verbraucht eigentlich den meisten Strom? Während ein Herd schätzungsweise 4000 Watt an Leistung bringen kann, wird dieser aber verhältnismäßig kurz benutzt. Wäschetrockner und Geschirrspülmaschine schlagen schon deutlicher zu Buche – Sie haben eine maximale Leistung von rund 3000 Watt und laufen meist mehrere Stunden lang. Unser Spitzenreiter ist allerdings rund um die Uhr eingeschaltet, nämlich der Kühlschrank. Zwar bietet ein Neugerät großes Sparpotenzial, im Durchschnitt kommt man dennoch auf einen Verbrauch von 2 bis 3 Kilowattstunden pro Tag.

Der Energieverbrauch von Elektrogeräten wirkt sich hierzulande massiv auf das Kaufverhalten der Bürger aus, weswegen der ein oder andere Hersteller in die Versuchung kommt, bei der Energieeffizienz zu schummeln. Beispielsweise können Waschmaschinen eine weitaus höhere Klassifizierung erzielen, indem sie nur an ihrem sparsamsten Waschprogramm bemessen werden.

Auch Fernsehgeräte können herstellerseitig auf eine niedrigere Helligkeitsstufe eingestellt werden und werden dadurch besser eingestuft. Es lohnt also immer sich vor dem Kauf ausführlich über ein Gerät zu informieren.

Neues Energielabel ab 2019

Da die derzeitige Kennzeichnung von A+++ bis G für viele Konsumenten verwirrend sein kann, plant die EU in den kommenden Jahren eine Wiedereinführung der alten Klassen – angepasst an moderne Standards. Die Klassifizierung soll dann dauerhaft dafür sorgen, dass aktuelle Energiesparer die Kennzeichnung A erhalten, indem zu verschiedenen Zeitpunkten nachskaliert wird. Momentan stellt das Energielabel nämlich keinen relativen Wert dar, anhand dessen man ein Gerät gut einordnen kann – Während viele Kühlschränke das Label A+++ erhalten können, gab es diese Klasse bei Fernsehgeräten bis vor Kurzem gar nicht.

Bildquelle: Thinkstock, 523892203, iStock, RakicN
Infografik: Idealo.de

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