Auf zu neuen Erden: Acht neue Planeten entdeckt

Eine neuerliche Auswertung von Beobachtungsdaten des Weltraumteleskops Kepler führte kürzlich zu einer bahnbrechenden Entdeckung: Acht neue Planeten fanden amerikanische Astronomen in den Datenmengen. Darunter sind zwei, die der Erde sehr ähnlich zu sein scheinen. Inwieweit diese jedoch für Menschen bewohnbar sind, bleibt in der Zukunft noch zu klären.

Die weiten des Universums

Johannes Kepler sorgte im Mittelalter mit seinen für die damalige Zeit einzigartigen Untersuchungsmethoden für Aufsehen. Er berechnete das Geschehen am Himmel und entwickelte anhand der Daten Gesetze der Planeten, die noch bis heute Gültigkeit haben. So ist es kein Wunder, dass vor Kurzem das nach ihm benannte Teleskop Hinweise auf acht bisher unentdeckte Planeten lieferte. Die zwei, die der Erde am ähnlichsten sind, kreisen sehr wahrscheinlich in der sogenannten bewohnbaren Zone um ihren Heimatstern. Das ist ein Bereich, in dem es weder zu heiß noch zu kalt für flüssiges Wasser ist. Außerdem sind sie kaum größer als die Erde. Die Wissenschaftler des Harvard-Smithsonian-Zentrums für Astrophysik schließen eine mögliche Bewohnbarkeit der Planeten nicht aus. Laut Guillermo Torres, dem Hauptautor der Studie, handelt es sich um Gesteinsplaneten, was die Chance auf ein erdähnliches Leben weiter erhöht.

Ein Abbild des blauen Planeten

Die beiden Himmelskörper mit den Katalognummern Kepler-438b und Kepler-442b, bei denen es sich um Exoplaneten handelt, sind bereits ausgiebig analysiert worden. Die hervorgegangenen statistischen Daten belegen ihre Erdähnlichkeit. So ist Kepler-438b nur 12 Prozent größer als der blaue Planet und liegt nahe zu seinem Heimatstern, einem roten Zwergstern. Das führt dazu, dass er unter Umständen sogar mehr Licht erhält als die Erde von der Sonne. Auch Kepler-442b umkreist einen roten Zwergstern. Die Wahrscheinlichkeit, dass er in dessen bewohnbarer Zone liegt, beträgt 97 Prozent. Er bekommt allerdings nur 33 Prozent so viel Licht wie die Erde, weshalb es auf ihm deutlich kälter ist.

Eine ungewisse Zukunft

Die acht von amerikanischen Wissenschaftlern entdeckten Planeten könnten also einen bahnbrechenden Fortschritt hin zur Besiedlung fremder Welten sein. Schließlich handelt es sich bei zwei dieser Himmelskörper um Gesteinsplaneten mit erdähnlichen Temperaturen. Somit wäre auf ihnen für den Menschen theoretisch ein Leben möglich.

Bildquelle: Thinkstock, 98466581, iStock, OnlyLight

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