Wir alle nutzen ständig etliche der unterschiedlichen rhetorischen Stilmittel ohne es zu merken: Denn eine der Hauptaufgaben dieser Mittel ist es (gemäß der Rhetorik von Aristoteles), Sachverhalte so zu vermitteln, dass der Kommunikationspartner – Zuhörer beim Gespräch oder Vortrag und Leser beim geschriebenen Wort – den Sinn so versteht, wie wir ihn verstanden wissen wollen. Die Betonung und die Satzstruktur spielen dabei ebenso eine Rolle, wie der Inhalt selbst und oftmals sind wir uns der angewandten Techniken in unserem Schreibstil oder in der Sprechweise nicht einmal bewusst. Zumindest die Termini technici der rhetorischen Stilmittel sind den meisten nicht unbedingt ein Begriff – die zehn wichtigsten Möglichkeiten, per Rhetorik zu überzeugen, sollen dies ändern.
rhetorische Stilmittel: Diese sollten Sie kennen
Anapher
Übersetzung: „Wir werden bis zum Ende kämpfen. Wir werden in Frankreich kämpfen, wir werden auf den Meeren und Ozeanen kämpfen. Wir werden mit wachsender Zuversicht und wachsender Stärke am Himmel kämpfen. Wir werden unsere Insel verteidigen, wie hoch auch immer der Preis sein mag. Wir werden auf den Stränden kämpfen, wir werden an den Landungsabschnitten kämpfen, wir werden auf den Feldern und auf den Straßen kämpfen, wir werden in den Hügeln kämpfen. Wir werden uns nie ergeben.“ Das Anapher Beispiel zeigt sich in den „we shall“ beziehungsweise „we shall fight“ Abschnitten und auf Deutsch im „wir werden … kämpfen“.
Alliteration
Chiasmus
Ellipse
Hyperbel
Metapher
Paralipse
rhetorische Frage
Synekdoche
Tautologie
Tipps und Hinweise
- Weitere wichtige rhetorische Stilmittel:
- Oxymoron: Eine widersprüchliche Aussage
- Paradoxon: Ein Widerspruch in sich, der aber bewusst und oftmals mit komisch-satirischen Hintergründen gemacht wird
- Onomatopoesie: Die sogenannte Lautmalerei – Wörter, die ein Geräusch beschreiben und ebenso klingen
- Exklamation: Ein Ausruf
- Interjektion: Ein Ausruf, der auf kein bestehendes Wort zurück geführt wird („Au“, „huch“)
- Floskel: Eine allgemeine Aussage, die genau so in den Sprachgebrauch übergegangen ist und dadurch ihren Nutzen zu einem gewissen Teil eingebüßt hat. Nicht zu verwechseln mit einem Sprichwort, auch wenn dieses zur Floskel werden kann
- Archaismus: Ein altes, nicht mehr häufig verwendetes Wort wird anstelle der neueren Variante eingesetzt („es dünkt mich“)
- Personifikation: Dinge werden vermenschlicht und mit menschlichen Eigenschaften versehen
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Netter Artikel, allerdings ist doch die rhetorische Figur der Metapher hier sehr unglücklich gewählt. Denn obwohl deutlich wird, was gemeint ist, stellt „stark wie ein Löwe“ einen Vergleich und keine wirkliche Metapher dar, oder?
Sehr interessant. Es gibt allerdings noch viele weitere Analysemethoden in der Rhetorik, die man kennen sollten!
LG