family:“>So zumindest lautet der Mythos, der sich um ein gewisses goldenes Gässchen in Prag rankt. Auf dem Hradschin, dem Berg mit der Prager Burg auf dem Gipfel, ist die schmale Straße angelegt. Einst diente sie als Unterkunft für die Burgschützen von Kaiser Rudolph II. Alchemisten hat es hier nachweislich keine gegeben, allerdings residierte ein paar Jahrhunderte später ein gewisser Franz Kafka in der Hausnummer 22. Auch der Schriftsteller und Nobelpreisträger Jaroslav Seifert ließ sich hier nieder.
Ein goldenes Gässchen mit magischer Anziehungskraft
family:“>Diese Mischung aus Geschichte, Legende und literarischer Prominenz macht die Zlatá Ulicka heute zu einem Touristenmagneten. In der Hochsaison drängeln und quetschen sich hier Besucher aus aller Welt durch die Gasse vorbei an Souvenir- und Antiquitätenläden. Gegebenenfalls lohnt es sich dann doch, eine der leeren Seitenstraßen zu nehmen, falls die Prager Burg das Hauptziel ist. Im Herbst oder Winter ist ein Besuch der goldenen Gasse wesentlich angenehmer, der Andrang ist dann nicht mehr so groß.
Ein goldenes Gässchen im Wandel der Zeit
2010 war das goldene Gässchen für ein Jahr nicht betretbar aufgrund von Renovierungen der Kanalisation. Mittlerweile ist sie wieder geöffnet und ein Eintrittspreis von 1,20€ wird verlangt. Prag entwickelt sich seit EU-Beitritt mehr und mehr zur Stadt, die aus ihren Touristenströmen Profit zu ziehen weiß. Nicht ganz zu Unrecht, denn gerade für deutsche Urlauber galt Tschechien und seine Hauptstadt lange Zeit als Ort des billigen Biers, Essens etc. In Städten wie Rom und Paris werden teilweise horrende Eintrittspreise verlangt. Vergleichsweise zählt die Moldaumetropole immernoch zu den günstigen Hauptstädten der europäischen Länder und zu den sehenswertesten obendrein. Allein wegen der malerischen Karlsbrücke, der Prager Burg mit der herrlichen Aussicht auf die Dächer der Stadt und dem verwinkelten, märchenhaften Goldgässchen ist Prag immer wieder eine Reise wert.