Auf der Suche nach Trüffeln – So finden Sie die Delikatesse

Trüffel sind heißbegehrt: Die Edel-Pilze liefern einen Geschmack, der von Feinschmeckern auf´s Höchste geschätzt wird. Lange galt der unterirdisch wachsende Leckerbissen in unseren Breiten als nahezu ausgestorben. Heute wissen leider nur noch wenige, wie man Trüffel am besten aufspürt. Anders, als gemeinhin angenommen wird, braucht man dazu nicht unbedingt Trüffelhunde oder Trüffelschweine, zumal deren Ausbildung zum Trüffeltier extrem zeit- und kostenintensiv ist. Der Kenner verlässt sich heutzutage auf das eigene wachsame Auge und begibt sich mit viel Geduld selbst auf die Suche nach den schwarzen Diamanten. Wer Trüffel finden möchte, benötigt dazu einen mittelgroßen, luftigen Korb – am besten einen Weidenkorb mit Klappdeckel, einen Spaten und einen kleinen Pinsel.

Wo wachsen Trüffel?

Das Land mit dem größten Trüffelvorkommen ist Frankreich –  eine Reisereportage über einen Trüffelsucher in der Provence finden Sie hier. Aber auch Italien und Kroatien exportieren die köstlichen Pilze in großer Zahl, Deutschland war vor 50 Jahren ebenfalls ein wichtiges Trüffelland. Heute steigt die Zahl der Trüffelfunde langsam wieder. Man findet die schwarzen Delikatessen am besten in der Nähe von Eichen und Haselnusssträuchern. Dort wachsen sie in der Nähe der Wurzeln. Das geschieht das ganze Jahr über, wobei es jedoch den meisten Erfolg verspricht, sich Anfang Herbst auf die Suche nach der Delikatesse zu begeben. Trüffel bevorzugen leicht alkalische und kalkhaltige Böden. Die besten Aussichten auf einen Fund hat man in Laub- und Mischwäldern. Beim Graben sollten Sie unbedingt mit Bedacht vorgehen, zu viele vergebliche Grabungsstellen könnten dazu führen, dass Sie des Waldes verwiesen werden. Üben Sie sich also unbedingt in Zurückhaltung und schütten Sie alle gegrabenen Löcher auch wieder zu. Der Wald und alle seine Bewohner und Besucher werden es Ihnen danken!

So entdecken Sie Trüffel

Generell unterscheiden sich Trüffel aus verschiedenen Ländern kaum voneinander. Sie wachsen etwa 20 Zentimeter unter der Erde – in Ausnahmefällen liegen sie sogar bis zu einem Meter tief. Am besten beschränken Sie sich bei  Ihrer Suche auf die Trüffel, die nicht so tief wachsen. Wenn Sie mehr als zwei Spatenstiche benötigen, schütten Sie das Loch wieder zu und suchen an einer anderen Stelle weiter. Ein Anzeichen dafür, dass an einer bestimmten Stelle Trüffel wachsen, sind zersetzte Laubblätter oder vertrocknetes Gras. Auch wenn sich auf dem Boden sternförmige Risse abzeichnen, kann das ein Zeichen für Trüffelwuchs sein. Stechen Sie mit dem Spaten vorsichtig in die Erde und heben Sie diese schräg an. Sollte sich an dieser Stelle ein Trüffel befinden, wird er sichtbar mit nach oben angehoben.  Sie erkennen ihn an seiner schwarzen Farbe und seiner unebenen Oberfläche. Die meisten Trüffel sind etwas größer als eine Kastanie, in Ausnahmefällen sogar faustgroß.

So bewahren Sie Trüffel auf

Haben Sie einen Trüffel ausgegraben, säubern Sie diesen gleich an Ort und Stelle mit einem kleinen Pinsel vom Schmutz. Das erleichtert die Zubereitung in der Küche sehr – wenn der Schmutz während des Transports nach Hause nämlich erst einmal antrocknet, ist es fast unmöglich, den Pilz später zu säubern, ohne dabei größere Schäden zu verursachen. Legen Sie die ausgehobenen und vorgesäuberten Trüffel vorsichtig in den luftigen Korb. Die Trüffel sollten niemals geworfen werden, sonst könnten sie Druckstellen bekommen, die schnell anfangen, zu schimmeln. Nehmen Sie immer nur so viele Trüffel mit, wie Sie in nächster Zeit auch essen werden – gut gekühlt halten sie sich höchstens zehn Tage.

Tipps kompakt: Das sollten Trüffelsucher wissen

  • Haben Sie bei der Trüffelsuche Geduld und verlieren Sie nicht gleich den Mut.
  • Gehen Sie sorgsam mit dem Wald und den dort wachsenden Pflanzen um.
  • Schütten Sie gegrabene Löcher wieder zu und ersparen Sie sich so Ärger mit dem Forstamt und der Gemeinde.
  • Trüffel sind nicht lange haltbar. Sammeln Sie nur so viele, wie Sie in nächster Zeit verzehren können.

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2 Meinungen

  1. Sie geben Tipps wie man Trüffeln sucht, obwohl Sie genau wissen, dass das Suchen in Deutschland verboten ist. Stellen Sie sich vor, Trüffelsucher graben meinen Waldboden auf der Suche nach Trüffeln um. Was glauben was ich mache, wenn ich einen dieser Gestalten dabei erwische?

    • Sehr geehrter Herr Winterstein,
      ja, wir wissen, dass die Trüffelsuche in Deutschland nicht ohne Genehmigung erlaubt ist. Und wir haben in unserem Text betont, wie wichtig es ist, behutsam vorzugehen: „Beim Graben sollten Sie unbedingt mit Bedacht vorgehen, zu viele vergebliche Grabungsstellen könnten dazu führen, dass Sie des Waldes verwiesen werden. Üben Sie sich also unbedingt in Zurückhaltung und schütten Sie alle gegrabenen Löcher auch wieder zu. Der Wald und alle seine Bewohner und Besucher werden es Ihnen danken!
      Mit freundlichen Grüßen,
      Ihr Team von GermanBlogs

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