Waters: Die neue Band des Port O’Brien Frontmannes

Es war schon ein kleiner Schock, als die allseits beliebte Folkrock Band sich auflöste, die mit ihrem ersten Album „All we could do was sing“ nicht nur nautische Themen in stürmische Popsongs verpackte, sondern ebenso stürmisch auf Live Shows loslegte. Die Verbindung zur See lehnte wohl auch an Modest Mouse an, allerdings immer etwas zurückhaltender, als man es besonders von den frühen Werken um Isaac Brock herum kennt.

Waters – Neuland

Mit seiner neuen Band Waters scheint Van jedoch diesen Schritt gegangen zu sein, die bis dato nur als Liveshow erlebten Stücke sind kantige Biester. Van verausgabt sich regelmäßig, für den Songwriter, der auch schon bei Port O'Brien die thematisch und musikalische Kontrolle hatte, scheint das neue Projekt kathartisch zu wirken, auf der Bühne zumindest verwandelt sich der ansonsten sehr ruhige Mensch in einen Orkan und geht vollkommen in der Musik auf, Van Pierszalowski schlüpft auf der Bühne in seine Songs und musiziert entwaffnend ehrlich, emotional und auch ein wenig beängstigend.

Out in the Light – das Album im Herbst

Die neuen Songs des Debüts „Out in the Light“ – das im September erscheinen soll – sind brutal, kraftvoll, energisch und lassen einem kaum die Luft zum Atmen. Auch wenn man den Folk subtil heraus hört, eine gehörige Portion Punkrock findet sich in diesen verschwitzten Biestern definitiv wieder. Der bislang einzige, veröffentlichte Song „For the One“, den man u.A. auf der Homepage ihres Labels City Slang hören und downloaden kann, gibt eine charmant roh gehaltene Produktion wieder, man darf sich also auf Rock der alten Schule freuen.
Das Debüt wurde übrigens von John Congleton (Explosions in the Sky, St. Vincent) abgemischt, der auch das aktuelle Wye Oak Album „Civilian“ bearbeitet hat, mit denen Waters im Sommer zusammen auf Tour sind.
Mehr als ein Jahr lang hat Van an „Out of the Light“ gearbeitet, auf Reisen durch Alaska, die USA und Oslo ließ er sich vor allem durch die norwegische Stadt inspirieren und sammelte sich dort auch seine Musiker zusammen. Das allerdings erst, als das Album an sich schon stand, Nikolai Haukeland an der Gitarre und Zygmunt Kozniewski am Schlagzeug kamen im Frühjahr 2011 dazu, um das Album zusammen in Texas aufzunehmen. Der derzeitigen Tour-Bassisten Bruce Rognlien kam erst später dazu.

Vorstellungsrunde auf dem Immergut

Das Live-Debüt gab die Band unerwartet in Norddeutschen Gefilden und zwar beim Immergutfestival, das – wie passend – in diesem Jahr sogar ein nautisches Thema hatte. Dort wurden unter anderem die neuen Songs vorgestellt und sogar ein wenig Port O'Brien mit „I woke up today“ beschworen, bis die Luft in der kleinen Zeltbühne nur so brannte.
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