Japan Fashion: Diese Modetrends kommen aus Japan

Japan Fashion ist sehr eigenwillig und bisweilen schrill. Vor allem junge Japaner fühlen sich angesprochen von Modestilen wie Harajuku, Ganguro, Gyaru, Lolita oder Kogal, mit denen sie sich bewusst in Szene setzen, auch um sich abzugrenzen von den konservativeren Stilen der Elterngeneration.

Japan Fashion: Die Modetrends im Überblick!

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Der Lolita Style

Dieser Stil, der auch in Europa zunehmend populär wird, z.B. in Jugendsubkulturen und bei Animé-Fans, ist bewusst mädchenhaft und verspielt. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten, z.B. kombinieren „Gothic Lolitas“ meistens die Grundfarbe Schwarz mit weißen, rosafarbenen, lila oder pinkfarbenen Akzenten. Diese Mode ist inspiriert von der viktorianischen Ära und insbesondere der damaligen Mode für junge Mädchen, dem Rokoko, aber auch von der Mode der 50er Jahre, was sich z.B. zeigt in hochgeschlossenen Blusen mit Puffärmeln, weit schwingenden knielangen Röcken, Kniestrümpfen und Mary Janes. Kleidung und Accessoires sind stets mit viel Spitze verziert. „Sweet Lolitas“ mögen besonders gern Rosa, Weiss und zarte Pastelltöne, während der Look der „Classic Lolitas“ erwachsener wirken soll. Der Stil der „Country Lolitas“ zeigt ländlich gemusterte Stoffe, zum Beispiel mit Blumen oder Früchten. Und wem diese Stile zu aufwändig sind, der kann sich vielleicht für „Casual Lolita“ entscheiden, einen Stil, der etwas schlichter ist, da er nur einzelne Elemente der Lolita-Mode verwendet und bei dem nicht komplett aufeinander abgestimmte Stücke „Pflicht“ sind. Manche Fashion-Victims nennen den Stil auch „Alice-Style“ nach der phantastischen Geschichte „Alice im Wunderland“.

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Harajuku – Punk is not dead

Dieser oft schrille Stil ist benannt nach einem Stadtteil von Tokio, in dem sehr viele junge Designer ihre Modeläden eröffnet haben. Er ist durch die Punkmode der Achtziger beeinflusst, kombiniert diese aber mit vielen anderen Elementen und ist häufig quietschbunt. Grell gefärbte Haare im Punkstyle gehören meistens dazu. Der Gesamteindruck steht dabei im Vordergrund, die Fans des Harajuku sind von Kopf bis Fuß durchgestylt. Viele japanische Rock- und Popbands und deren Fans mögen den vielseitigen Harajuku Stil sehr. Auch bei westlichen Stars, wie zum Beispiel der Sängerin Gwen Stefani oder der Band Tokio Hotel, ist er populär geworden.

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Gyaru, Ganguro und Kogal – Girls just wanna have fun

Gyaru, was sich vom englischen Slangwort „gal“ (für „girl“) ableitet, ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl an Modestilen, die bei trend- und statusbewussten jungen Japanerinnen besonders beliebt sind. Zum Gyaru Stil gehören beispielsweise Miniröcke, lange gelockte Haare, die gern blond gefärbt werden, bunte Shirts und Kniestrümpfe. Ganguro war vor allem in den Neunzigern ein beliebter Stil, mit besonders dunklen, braungebrannten Gesichtern, hell gefärbten Haaren und auffälligem weissen oder pastellfarbenem Makeup. Kogals legen großen Wert auf trendige Markenkleidung, sie tragen gern Plateauschuhe und Accessoires von angesagten Designern, außerdem blondieren sie ihre Haare. Dazu gehört auch immer eine künstlich gebräunte Haut und viel Makeup. Das zehnstöckige Mode-Kaufhaus „Shibuya 109“ in Tokio ist bei den Kogals besonders beliebt und sie verbringen gern viel Zeit mit ausgedehnten Shoppingtouren.

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Japan Fashion – auch bei uns beliebt

Gerade in diesem Jahr lassen sich viele europäische Modedesigner von der Japan Fashion und anderen asiatischen Stilen inspirieren und kreiieren beispielsweise Tops mit asiatischen Mustern, Wickelkleider aus Seide und elegante Jacken, die an Kimonos erinnern. Allerdings musste die Japan Fashion Week, die eigentlich Ende März stattfinden sollte, leider aufgrund der zur Zeit schwierigen Sicherheitslage in Tokio abgesagt werden.

3 Meinungen

  1. Super schön zum anschauen…gerade der Lolita-Style….wunderschön

  2. ich liebe den japan-style! nicht leicht in deutschland zu kaufen, da kenne ich nur shopkoshka.com — alle anderen shops befinden sich im ausland.

  3. Man sollte vielleicht nur noch darauf hinweisen, dass der sogenannte „Harajuku-Stil“ in Japan nicht existiert. Harajuku ist eben ein Stadtteil, in dem sich viele junge Leute in ihrer Freizeit aufhalten und ein Großteil zieht sich sehr auffällig an. Die Vielfalt der Outfits lässt sich aber unmöglich zu einem einzigen Modestil zusammenfassen. Allein deswegen ist es auch schon unpassend von einem „Harajuku-Stil“ zu sprechen. Das Wort selbst wurde im westlichen Ausland erfunden und geprägt.

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