Ross oder Roß?

Die richtige Schreibweise für das Pferd lautet „Ross“, wie Ross und Reiter, Streitross. Das Wort beschreibt ein Reit- und Wagenpferd.

Auf Althochdeutsch sagte man zum Pferd auch „hros“, daher kommt das Wort usprünglich aus dem Germanischen.

Es wird deshalb nicht mit scharfem „s“ also „ß“ geschrieben“, weil es schnell gesprochen wird.
Achtung: Nicht verwechseln mit der Blume, nämlich der Rose, die man im lyrischen Deutsch auch „die Ros““ nennen könnte, à la, „die Ros“ lag in ihrer zarten Hand und war ein duftend Liebesband“ – oder so ähnlich.

Der Begriff „Ross“ ist heutzutage ebenfalls ein wenig antiquiert, darf aber gerne aus poetischer Schönheit verwendet werden, immerhin schadet es auch niemandem. Der identisch geschriebene Name – etwa vom Dschungelkönig und Ex-Brosis Mitglied Ross Antony hat übrigens nichts mit dem edlen Gestüt zu tun, sondern kommt aus dem Gälischen und leitet sich aus „Das Kap“ ab und bezeichnete jemanden, der auf einer Landzunge lebte.

Es gibt im Zusammenhang einige alte, „rossige“ Sprüche und Zitate, die zum Teil immer noch geläufig sind:

„Komm du erst mal von deinem hohen Ross herunter.“, was so viel heißt wie „Sei nicht so arrogant und überheblich“.

Jemand, der „Hoch zu Ross sitzt oder reitet“, gilt ebenfalls als überheblich.

„Nenne mir Ross und Reiter“ – heißt je nach Situation, dass man die Wahrheit sagen soll, die Drahtzieher und deren Namen preisgeben soll usw.

Wenn man scheitert oder verliert, die Firma Insolvenz anmelden muss usw. dann kann das als „mit Ross und Reiter untergehen“ bezeichnet werden. Dieser Ausdruck bzw. diese Wortwendung kommt aus Zeiten von Schlachten, bei denen der Reiter und sein Pferd besiegt wurden.

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