Wenn Sie die Gerichtskosten berechnen möchten, gilt es, einige Dinge zu beachten. Da sich vorab meist nur schwer sagen lässt, was letztlich genau an Kosten auf einen zukommen kann, ist es immer ratsam, vorher mit dem Anwalt darüber zu sprechen.
Eine Rechtsschutzversicherung ist außerdem empfehlenswert. Wenn sich der Gang vor das Gericht nicht vermeiden lässt, sollten Sie für Berechnung der Kosten folgendes beachten:
Gerichtskosten berechnen: Was wird benötigt?
- Quittungen, Rechnungen oder Verträge
- Taschenrechner
Gerichtskosten berechnen: So wirds gemacht!
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Ermittlung des Streitwertes
In erster Linie ist zum Beispiel der Streitwert entscheidend – also der Wert der Sache, um die sie mit der Gegenpartei vor Gericht streiten möchten. Oft bestehen über die Höhe Unklarheiten und so ist es nicht ganz einfach, ihn festzulegen. Empfehlenswert ist also, vorab alle Rechnungen, Quittungen und sonstige Belege herauszusuchen. Streiten Sie mit Ihrem Vermieter in Mietangelegenheiten, weil Sie zum Beispiel eine Kündigung erhalten haben, mit der Sie nicht einverstanden sind, werden 12 Nettomieten als Betrag festgesetzt. Geht es dagegen um Schmerzensgeld, werden, wenn man die Gerichtskosten berechnen möchte, bestimmte Tabellen als Grundlage genommen.
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Weitere anfallende Kosten
Bei der Berechnung der Kosten fallen aber auch weitere Faktoren an, zum Beispiel ist entscheidend, ob Sie oder die Gegenparte sich von einem Anwalt vertreten lassen oder ob der Rechtsstreit in eine zweite Instanz geht.
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Der Prozessverlauf
Entscheidend für die Höhe der anfallenden Kosten ist letztlich aber natürlich auch der Verlauf des Prozesses. Denn hier fallen bestimmte Gerichtsgebühren an, zum Beispiel, wenn bestimmte Sachverständige befragt werden müssen. Werden Zeugen geladen, erhalten diese eine Entschädigung, die ebenso bezahlt werden muss. Außerdem kostet natürlich auch die schriftliche Dokumentation des Prozesses.
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Die Abrechnung
Erst, wenn der Prozess beendet ist, lässt sich dann tatsächlich sagen, in welcher Höhe sich die Gerichtskosten berechnen. Dazu werden vom Gericht alle Gebühren und Auslagen addiert, außerdem kommen je nach Ausgang des Prozesses eventuell weitere Kosten auf Sie zu, wenn Sie den Streit verloren haben. Zum Beispiel für eine Geldbuße oder für Schmerzensgeld.
Schwierigkeitsgrad: |
Sehr guter und strukturierter Beitrag. Die Übersicht mit den 4 Punkten fandich sehr einleuchtend.Dankeschön.