Wer selbst nicht gut mit Worten umgehen kann, hat eine große Auswahl an Poeten, die dabei das Passende auf Papier gebracht haben. Gedichte zum Valentinstag und Sprüche findet man zu Hauf, aber anstelle der üblichen Kartensprüche können es auch einmal Gedichte über Liebe sein, die eben nicht nur ob ihres SMS Potentials als Gedichte zum Valentinstag ausgewählt werden, sondern vor allem für ihre ehrlichen Gefühle und ihre lyrische Qualität.
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl nicht immer gängiger Gedichte zum Valentinstag und einiger kurz-Sprüche, falls die SMS schon versprochen wurde.
(Bei den Gedichten handelt es sich nur um Auszüge, wer die kompletten Werke sucht, wird online fündig, da sie alle komplett im Netz zu finden sind)
Gedichte zum Valentinstag: Die Top 10
Pablo Neruda – Liebesgedicht V
Deine sind sie mehr als meine.
[…] Alles erfüllst du, alles, alles.
Einst bevölkerten sie die Einsamkeit, die nun du bewohnst,
und sie sind mehr als du vertraut mit meiner Traurigkeit.
Jetzt will ich, daß sie sagen, was ich dir sagen will,
damit du sie so hörst, wie ich möchte, daß du mich hörst.
Juan Ramon Jimenez
um deine Seele zu erblicken
Erich Fried – Ohne Dich
ohne Dich
aber nicht mehr viel
Mahatma Ghandi
Otto Flake
Christian Morgenstern
Francisca Stoecklin – Geliebter
mit meinen Worten umarmen.
Laß sie um dich legen,
wie du um mich hüllst
den Mantel,
wenn wir an kühlen Herbstabenden
über die Felder gehn
Else Lasker-Schüler – Es kommt der Abend
Gepaart in einer Schale:
Weiße Mandelkerne
Shakespeare – Romeo & Julia
Nenn Liebster mich, so bin ich neu getauft
Und will hinfort nicht Romeo mehr sein.
Sarah Kirsch – Die Luft riecht schon nach Schnee
Ich sage das ist
Der Schlitten der nicht mehr hält, Schnee fällt uns
Mitten ins Herz
Sarg oder nicht Sarg, das ist hier die Frage, ob’s edler und gemütlicher, im Eichensarg die Leichenstarre zu erdulden, oder in der Fussball-Urne enthusiastisch vor sich hin zu stauben….Also, Spaß beiseite. Eine Bekannte unserer Familie zog eines Tages aus unserer Stadt weg und wollte später ihren verstorbenen Ehemann überführen lassen an ihren jetzigen Wohnort. Mein Vater erklärte sich bereit, dies zu arrangieren und war beim Wiederausbuddeln des Sarges anwesend. Der Verstorbene war ein wohlsituierter Mann gewesen und so hatte er einen höchst stabilen, teuren und dicken Eichensarg mit ziselierten Beschlägen erhalten, der auch nach 7 Jahren noch den allerbesten und luftdichtesten Zustand zeigte. Praktisch wie neu. Nicht so allerdings seine Leiche. Klar. Man öffnete den Sarg, doch während man eine handvoll trockenen Staubes und Knochen erwartet hatte, schwamm und schwappte da ein unsäglicher lila Flüssigkeitsbrei randvoll bis oben hin im Sarg umher. Eine Bombe von unbeschreiblichem, übelstem Verwesungsgestank brach sich auf einen Sitz Bahn. Alle anwesenden Personen rannten sozusagen um ihr Leben und übergaben sich unaufhörlich im Friedhofsgelände, kotzten sich sozusagen die Seele aus dem Leib, und das auch noch etliche Tage lang danach zu Hause beim bloßen Gedanken daran. Wir mussten unserem Vater unabdingbar versprechen, ihn komplett und ratzeputz zu verbrennen und ihn in einer sauberen Urne zu beerdigen. Wir haben daher seit 20 Jahren ein kleines, nettes Urnengrab. Aber bei unseren Besuchen am Grab konnten wir trotzdem nie das Gefühl entwickeln, unsere Eltern würden wirklich in einem Grab zu finden sein. Für uns waren sie irgendwo oder nirgendwo, nur nicht in einem Grab, das uns bezugslos lassen musste und uns einfach nur ein fremder Platz war für unsere Eltern. Richtig nahe und in innerlicher Verbundenheit trauern konnte wir tatsächlich nur zu Hause, wo sie gelebt hatten. Dieser Ort und die Gedanken im eigenen Kopf an die Verstorbenen sind wichtiger als irgend ein Grab oder ein anderes äußerliches Ritual.Meine Familienangehörigen haben mir deshalb das Versprechen abgenommen, falls sie vor mir sterben sollten, ihre Asche anonym über einem Wasser oder, als allerhöchstes Zugeständnis, namenlos auf einer Streuwiese zu verstreuen. Und meine eigene Asche soll in einem Friedwald in einem simplen, ökologisch abbaubaren Behälterchen zwischen den Wurzeln eines Baumes in die Natur eingehen, ohne, dass jemand weiß, wo genau.Sterben – schlafen – nichts weiter, um mit Hamlet auch wieder zu enden, vielleicht auch träumen, wer weiß….
Ich liebe solche Geschichten wie die mit dem Eichensarg, insbesondere zu vorgerückter Stunde. Aber auch hier Spaß beiseite. Sie werden mir doch darin zustimmen, dass über den Tod hinaus zwischen dem Verstorbenen und den Hinterbliebenen Beziehungen bestehen – wenn auch nur recht einseitige und sicher auch ambivalente – die irgendwie zuendegebracht werden müssen und nicht bei irgendeiner Entsorgungsstelle landen dürfen, weil sie sonst als klaffende Wunde ein Leben langen böse Schmerzen verursachen. In Bergisch-Gladbach ist man da sicher auf dem richtigen Weg. Aber das, was da als neu und individuell daherkommt, ist doch alles schon mal dagewesen. Feuerbestattungen und im Haus der Familie befindliche Erinnerungsorte hat es auch schon in der von uns beiden geschätzten römischen Antike gegeben.Viele GrüßeF.C.
Der Schriftsteller des Buches ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ Douglas Adams ließ seine Asche per Rakete in die Luft schießen. Originell, aber echter Klamauk für mich, ähnlich wie Fussball-Urnen. Gut, der Überlebende möchte vielleicht schon einen festen Ort, einen Orientierungspunkt haben, wo er den Verstorbenen weiß. Urne zu Hause wäre mir auch lieb, ist aber verboten, leider. Wir haben jetzt schon 6 Gräber an unterschiedlichsten Orten gehabt bei all der Verwandtschaft. Das ist sehr teuer mit der Pflege und den Mietkosten. Und die Toten haben auch nichts von einem Besuch durch die Lebenden in ihrem Grab da drin. Muss man auch mal rein physisch sehen.Im Endeffekt ist der Ort und die Art also ganz egal. Denn die Verarbeitung und weitere Auseinandersetzung mit dem Bezug zum Toten, von der Sie sprechen, ist eine ausschließlich psychische bzw. psychologische Sache, die nicht an einen Ort gebunden ist. Wie Sie schon sagen, es ist einseitig und oft wegen eigener Schuldgefühle oder offen gebliebener Anklagen an den Toten eine ambivalente Sache. Man glaubt, man könne jetzt nichts mehr klären. Dennoch gibt es Methoden in der Psychologie, die wirklich zum Verständnis ungeklärter Situationen beitragen, z.B. eine sogenannte virtuelle Aussprache, die zu Lebzeiten nicht möglich war. Eine Freundin von mir leistet nämlich schon seit Jahren beruflich Trauerhilfe und hat auch ein ausführliches Buch darüber geschrieben. Trauer zuzulassen und die nachträgliche Auseinandersetzung ist wirklich wichtig, ja, wegen der offenen Wunden. Der Abschied findet aber immer nur im Inneren statt, nicht an einem bestimmten Ort. Sonst könnte man am Grab einfach Tschüs sagen, sich umdrehen und fertig.
Das Zitat von Mahatma Ghandi ist toll …
Das Zitat von Mahatma Ghandi ist toll …
Danke für das Zitat von Juan Ramon Jimenez.
Hier ein Song zum Valentinstag, der dieses Gefühl sehr gut beschreibt.
„Ich möchte Dir so nah kommen, um deine Seele zu erblicken.“ Mizz Martinez – Closer Superballad on Spotify
https://open.spotify.com/track/2TT1aT1A1PavqfB2Up1jcF