?Eingeölt und angeschmiert? ? Über Spiegel Online, Fußball und Selbstzensur

Aber
langsam.

Worum
geht’s? Um die italienische Nationalmannschaft, die durch ein Tor in
der
Nachspielzeit gegen Australien das Viertelfinale der WM erreichte. Der
Elfmeter
welcher zum Tor führte war (und ist) sehr, sehr, sehr umstritten. Viele
sagen, geschenkt.

Das
Weiterkommen der „Squadra Azzura“ war also mindestens glücklich. Allein dies
bietet also schon reichlich Stoff für Diskussionen (was man übrigens auch in
unserem Fussballblog nachvollziehen kann).

Außerdem
veranlasste es Achim Achilles, seines Zeichens Kolumnist bei Spiegle Online,
einen satirischen, vor Hohn und Spott triefenden Beitrag zu verfassen. Mittlerweile
wurde dieser Beitrag aus dem Netz genommen weil er „[…] die Grenzen des guten Geschmacks [überschritt], in anderen [Teilen] häufte er Klischees an, die in der Summe zu Missverständnissen und
Empörung geführt haben.“

Herrje, Was hat der gute Achim denn da geschrieben? Wir würden es nie
erfahren, doch zum Glück gibt es Blogger, besser eine Bloggerin namens Shana123, die schnell genug war und den entsprechenden Text via Copy/Paste gerettet
hat. Dafür ein großes DANKE an Shana.

Und hier nun also der satirische Blick von Achim Achilles auf unsere
italienischen Nachbarn:


„Der italienische Mann, nennen wir in Luigi Forello, ist eine parasitäre
Lebensform. Er ist nicht in der Lage, ohne fremde Hilfe zu überleben. Irgendwo
saugt er sich immer fest. Und dann lässt er sich fallen. Gern auch auf dem
Fußballplatz. Luigi Forello ist fortgesetzt damit beschäftigt, seine
Hilflosigkeit zu zeigen. Das fängt schon beim Namen an. Wer nicht Luigi heißt,
hört auf „Andrea“ oder „Luca“.




Luigis vorrangiges Lebensziel ist das Vermeiden von Anstrengung. Liebstes
Wirtstier ist „La Mama“, seine großbrüstige Erzeugerin, die ihm seine
halbseidenen Socken wäscht und jeden Tag Nudeln kocht, mit dick Soße drauf.
Wenn er ungefähr 30 Jahre alt ist, wechselt der italienische Mann die Köchin.
Er heiratet, um sich fortzupflanzen. Die Folgen sind grausam. Eine ehemals
strahlend schöne Italienerin verwandelt sich binnen weniger Monate in eine
breithüftige Küchenmaschine – eine neue Mama. Das ist ihm aber egal, denn Luigi
ist mit der Teilnahme an einem Autokorso beschäftigt, sofern sein klappriger
Fiat es bis dahin schafft. Zum Essen ist er aber wieder da.




Beim Sport ist unser Luigi besonders tückisch, wie man jedes Jahr
millionenfach an den Stränden der Adria beobachten kann. Er braucht Stunden, um
seinen schmächtigen Körper und das Haupthaar einzuölen, seinen Rücken von
Fellresten zu befreien und sein wenig spektakuläres Gemächt in eine viel zu
enge Badehose zu stopfen. Dann stolziert er stundenlang umher, um schließlich
maximal fünf Minuten beim Strandfußball mitzumachen. Er springt wie ein
Wahnsinniger umher, imitiert brüllend Gesten, die er im Fernsehen gesehen hat,
trifft den Ball höchst selten, die Knochen der anderen dafür umso härter.




Weil er schnell erschöpft ist, genügt ihm die leiseste Berührung eines
Gegners, um melodramatisch zu Boden zu gehen. Noch im Stürzen wirft er einen
Blick ringsum, ob im Publikum genügend Menschen sind, insbesondere Frauen, die
ihn bemitleiden und wieder aufpäppeln. Schmachtende Blicke deutscher
Urlauberinnen sind die Lebensgrundlage des italienischen Mannes.


Insofern geschah gestern nicht Ungewöhnliches. Fabio Grosso fiel im
Strafraum und grinste noch im Fallen. Der nicht minder ölige Francesco Totti
verwandelte dann den Elfmeter gegen Australien. Danach lutschte er am Daumen.
Das ist normal bei italienischen Männern. Es war wie immer. Am Freitag werden
die kickenden Holzfäller aus der Ukraine eingeölt und angeschmiert. So
schlawinern sich die Italiener mal wieder bis ins Halbfinale. Dann, liebe
Luigis, ist allerdings Feierabend. Wir haben da noch ein paar Rechnungen vom
letzten Italien-Urlaub offen.“

(via Shana`s Tagebuch)

Warum nur nimmt SPON so ein Meisterstück der Satire aus dem
Netz? Warum nur?

Ein typischer Fall von Selbstzensur? Übertriebene politische
Korrektheit? Angst vor der eigenen Courage? Und das beim einstigen „Sturmgeschütz
der Demokratie“?

Klar, der Text strotzt vor Klischees, Vorurteilen und Stereotypen.
Aber die „Grenzen des guten Geschmacks“ (wer legt denn die überhaupt fest?) überschritten?
Nein, nein und nochmals nein! Beschwert sich irgendjemand, wenn in britischen
Blättern Deutschland immer noch per Stechschritt, Pickelhaube und dem Zweiten
Weltkrieg symbolisiert wird? Nein.

Also, lieber Spiegel, liebe Italiener, bitte ein wenig mehr
Gelassenheit!

Grazie.

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35 Meinungen

  1. Erste Sahne. Ein geniales Stück. Da braucht sich auch niemand aufregen. Die karikierte Person ist fiktiv. Da hat es Poldi schwerer.

  2. Ich halte den Artikel für hart an der Grenze… Ich möchte nur daran erinnern, wie hart Reaktionen auf Satiren ausfallen können und wie leicht sich Menschen – vor allem wenn sie so temperamentvoll wie die Italiener sind – in ihrer Ehre verletzt sehen. Spaß muss sein, aber alles hat seine Grenze. Und es kann doch nicht sein, dass uns nichts lustigeres zu Italien einfällt, als alte Klischees herauszukramen und sie breit zu treten.

  3. Dass Italiener temperamentvoll sind, ist doch auch ein Vorurteil. In einer Satire können solche Vorurteile doch durchaus sinnvoll sein. Zum einen, weil sich der Leser einer solchen Satire bewust wird, wieviele Vorurteile er mit sich rumträgt, und zum anderen wird sich ja über sie lustig gemacht, was dazu führt, dass sie nicht mehr ernst genommen werden. Also im Prinzip trägt auch das bedienen solcher Klischees zur Völkerverständigung bei.

  4. „Beschwert sich irgendjemand, wenn in britischen Blättern Deutschland immer noch per Stechschritt, Pickelhaube und dem Zweiten Weltkrieg symbolisiert wird? Nein.“Das würde ich so nicht sagen; mindestens der SpON, aber auch andere Medien thematisieren das immer wieder mal und weisen darauf hin, dass es irgendwann nicht mehr lustig ist (interessanterweise scheint ja gerade die WM das Bild der Deutschen im Ausland ziemlich zu ändern).Davon abgesehen hätte ich allerdings den Achilles-Text auch nicht wieder rausgenommen, insofern also d’accord.

  5. Ich finde es gut, dass sie den Artikel gestrichen haben. Man muss ja nichts heraufbeschwören. Ich verstehe nicht, warum man für so eine Satire – ich persönlich halte sie für nicht besonders originell – kämpfen sollte. Ich bin für die Pressefreiheit, aber man muss wirklich nicht alles schreiben, nur weil man das Recht dazu hat.

  6. Naja, das Ganze hat ungefähr selbiges Niveau wie die damalige Affäre aus dem Jahr 2003, als der ehemalige italienische Staatssekretär für Tourismus die deutschen Touristen pauschal als “einförmige, supernationalistische Blonde” beschimpfte, die über die italienischen Strände herfallen würden.Damals rauschte der Bätterwald auch ziemlich stark, so dass sogar Kanzler Schröder seinen Italien Urlaub abgesagt hatte. Wobei natürlich die Wichtigkeit eines Achim Achilles nicht mit der Wichtigkeit eines italienischen Staatssekretärs gleichzusetzen ist.Manueller Trackback

  7. Ob der Text gut oder schlecht ist – das kann ja jeder halten wie er will. Es gibt js (zum Glück!) niemanden der über guten oder schlechten Geschmack ketztinstanzlich entscheidet. Das muss jeder selber tun.Die Pressefreiheit sehe ich auch nicht bedroht, zumal es SPON freigestellt ist, Artikel zu veröffentlichen oder es auch zu lassen. Was mich stört ist allerdings den Artikel erst zu veröffentlichen und ihn dann aus dem Netz zu nehmen. Wie soll denn da eine Diskussion zu Stande kommen, ob dieser Artikel anstössig war und wenn ja warum. Darüber sollte sich doch jeder seine eigene Meinung bilden (s.o.). Man kann ihn gut oder schlecht finden – wenn man ihn nicht kennt, ist aber beides nicht möglich. Es ist vermutlich die Angst vor der eigenen Courage die SPON veranlasst hat, den Artikel aus dem Netz zu nehmen – wahrscheinlich eine „typisch deutsche“ Angewohnheit, wen man schon mal bei Stereotypen und Vorurteilen ist.

  8. Auch bei Achim, dem Deutschen, handelt es sich um eine äußerst parasitäre Lebensform.Früher war er allerdings ehrlicher. Da er hat er gleich alle, die nicht in sein Weltbild des grölenden Großmauls passten, verschleppt und eigenhändig umgebracht. Sein Hass galt allem Wahren, Schönen und Gutem. Heute hat er gemerkt, dass er damit wenig Freunde gewinnt und der Achim will auch geliebt werden, besonders von Nichtachims, deswegen studiert er immer eifrig, was die denn von ihm, dem Achim, denken.Oft hat er da lesen müssen, dass er doch sehr humorlos und unentspannt sei. Das hat ihn dann wieder sehr wütend gemacht, denn der Achim hält sich für locker, weil er regelmäßig auf Mallorca Sangria aus Eimern getrunken, gegrölt und sich in die Hose gemacht hat. Die anderen sind sich zu fein dazu, wahrscheinlich alles Intellektuelle. Aber er ist weiter lernfähig und biedert sich schleimend an.Er entdeckt das Mediterrane, das italienische Lebensgefühl. Er bestellt mit wissendem Gesichtsausdruck Latte, Tomaten-Mozzarella-Salat und trockenen italienischen Weißwein. Er ist jetzt unglaublich locker, denn er hat auch die Ironie entdeckt. Alles überzieht mit einem höhnischen Gesichtsausdruck, den er für sympathisch hält. Leider denken die anderen immer noch, dass der Achim weder Charme noch Witz, Intelligenz, noch Geschmack hat. Wer nur über andere grölt, ist noch kein Komiker; wer sich für das Maß aller Dinge hält, gilt allgemein als beschränkt; und wer sich in bunte Fetzen hüllt und die Haare zur Klobürste frisiert, sieht einfach beschissen aus. Achims Freundin heißt wahlweise Claudia, Sonja oder Beate, steht auf gefärbte Haare mit Designerbrille, Krähstimme und legt gerne einen teuren Duft an (Modell Kalter Tod oder Nasser Hund). Sie haben sich beide bequem eingerichtet in ihrem trostlosen Hochglanzramsch und könnten dort eigentlich für immer die Schnauze halten. Aber jetzt ist Fußball-WM und so dröhnt es den Gästen entgegen, bis diese kleinlaut zustimmen: Wir sind locker und entspannt und immer fröhlich…Die Wahrheit ist: Selbsthass und Selbstüberschätzung gehen Hand in Hand. Den Achim hat man dabei entweder auf den Knien oder an der Gurgel.

  9. @achimKann man so sehen – muss man aber nicht. Genaus so wie den Text vom „richtigen“ Achim. Über all dies könnte man sich streiten, diskutieren und die Köpfe heiß reden. Wäre doch mal eine schöne Aktion von SPON gewesen, einen Contest zu veranstalten, wer den besten satirischen, ironischen, sarkatischen Text über die Vorurteile anderen Ländern gegenüber verfasst. Statt dessen der tiefe Kniefall vor den „Grenzen des guten Geschmacks.“ Schade. Warum Schade? Warum nicht selber führen die Diskussion?!Auf geht`s!!!

  10. @achim und co.Über gewisse Schwächen verschiedener Völker kann man ja diskutieren, aber dass man anlässlich eines Sportereignisses gleich ein ganzes Volk beleidigen muss, geht etwas zu weit.Das ist genauso schwachsinnig wie Diejenigen, die Deutschland immer noch alle zwei Sekunden daran erinnern, wie böse Sie im zweiten Weltkrieg waren.Und noch was:Als Deutscher, würde ich nicht unbedingt über Fettleibigkeit in engen Badehosen schreiben oder über millionen Luigis an den Stränden der Adria, da es bestimmt ein paar milionen mehr „Dethleffs“ gibt, die überall auf dieser Welt kleine deutsche Kolonien gründen.Im Grunde hat jeder Fehler. Nur die Deutschen haben halt zusätzlich den SPIEGEL

  11. Okay. Am Anfang hielt ich den Achilles-Artikel für relativ harmlos. Ich dachte, jeder erkennt die Satire und das damit verbundene Spiel mit Vorurteilen. Satire darf bissig sein, aber nie verletzend. Anscheinend hat Achim A. aber genau das getan. Ich hasse die Italiener nicht, und ich hoffe, dass am Dienstag die bessere Mannschaft weiter kommt. Was ich allerdings zur Verteidigung des Spiegel-Kolumnisten sagen möchte, ist das, dass in Deutschland sowohl Politiker (v.a. Schröder) als auch Sportler (aktuell Poldi, früher Loddar und Olli) sich oft mit Humor konfrontiert sehen, der auch häufig unter die Gürtellinie geht. Aber anscheinend gibt es Unterschiede zwischen intranationaler und interantionaler Satire.Scuzi

  12. Also Leute, ich bin Italienerin und hier in Deutschland geboren, sozialisiert, aufgewachsen usw. Insofern identifiziere ich mich sicherlich ein Stück weit mit dem deutschem Volk. Als ich den Spiegel-Artikel gelesen habe (bin durch repubblica.it draufgekommen…) war ich wirklich geschockt. Und aus folgendem Grund: als ich mir das Spiel Australien-Italien angeguckt haben sich zwei hinter mir unterhalten und einer sagte er hasse die Italiener. Wow. Das hat gesessen. Jetzt hasst der mich auch, dachte ich. Kein tolles Gefühl. Am nächsten Tag lese ich diesen Artikel, der wirklich meines Erachtens nicht ironisch sondern bösartig ist und denke mir: toll, wenn das „einfache Volk“ schon rumschreit, dass es uns hasst und der Spiegel, der zur intellektuelen Elite dieses Landes gehört diesen Artikel druckt… ja dann kann ich bald meine Koffer packen. Ich habe mich wirklich sehr sehr mies gefühlt und irgendwie fühle ich mich nicht sehr wohl in meiner Haut. Ich kann nur hoffen dass diese blöde WM (denn das ist sie nun für mich geworden) bald vorbei ist, damit diese Spannungen abgebaut werden und ich mich wieder wohl fühlen kann. übrigends: http://www.sueddeutsche.de/sport/weltfussball/special/710/65645/index.html/sport/weltfussball/artikel/658/79579/article.html

  13. Andreas Glapiak

    Super Artikel. Die Wahrheit kann halt so grausam sein. Humorlose Germanen gegen oelige Pizzabaecker. Das wird ein Riesenspiel.

  14. Roland Jentsch

    ich lebe seti zehen jahren in italien und kann versichern, dass der author wenig bis nichts von italien verstanden hat. den italienischen mann, den er bschreibt, hat er morgens im spiegel mit nassen haaren gesehen – und folgerichtig diesen artikel geschrieben. das hört sich erher nach neid an.dass auch etwas richtiges im artikel ist, ist reiner zufall. etwas feiner und subtiler wäre effektiver gewesen und sicherlich im netz geblieben. was mich am meisten beunruhigt, ist das der spiegel so schlechtes niveau veröffentlicht.roland jentsch

  15. Die Diskussion spiegelt die Verkrampfung der Deutschen wieder. Und das sich die Italienerin SC nach dieser platten Aussage eines in Rage geratenen Fussballzuschauers (und der Elfmeter war geschunden) nun von einem ganzen Volk gehasst fühlt, ist ja wohl ein schlechter Witz. Zum Fussball gehören nun mal Emotionen, es gibt Erzfeinde, Lieblingsgegner, Angstgegner usw. und das ist in Italien nicht anders. Wir werden von der Niederlande verhöhnt, wir verhöhnen Holland, die Engländer verhöhnen uns. Wenn man sich da nun jedesmal auf den Schlips getreten fühlt, ist mit einem selbst was nicht in Ordnung.

  16. „Die Diskussion spiegelt die Verkrampfung der Deutschen wieder.“ Wohl eher die unserer italienischen Freunde und einiger übervorsichtiger SPON Redakteure. Wenn sogar die Deutsche Botschaft in Rom wegen des Vorfalls bemüht werden mußte und nun aus der ewigen Stadt sogar Satisfaktion für Bruno den Bären gefordert wird. Wow, wer hätte gedacht, das ein paar Zeilen und ein totes Säugetier solch einen Aufruhr auslösen. Und natürlich gehören zum Fussball Emotionen – deswegen geht man ja hin, sonst könnte man sich auch Curling anschauen! „Wenn man sich da nun jedesmal auf den Schlips getreten fühlt, ist mit einem selbst was nicht in Ordnung.“ That`s it!Und der Elfmeter war ja wohl mehr als geschunden…

  17. »“Wenn man sich da nun jedesmal auf den Schlips getreten fühlt, ist mit einem selbst was nicht in Ordnung.“ That`s it!«wow… jedesmal… wie oft muss man das denn hören »Ich hasse die Deutschen“ damit man sich auf den Schlips getreten fühlen darf? Auch wenn es vermutlich nicht so drastisch gemeint war – für jemanden der in der Fremde aufwächst ist das eine Beleidung, Fußball hin und Emotionen her. Das tut weh.

  18. Glaubt da wirklich jemand, dass ein Klose oder ein Frings oder wer auch immer in der gleichen Situation von Grosso bei den Elfer stehen geblieben wäre…. das Ich nicht lache.Natürlich hätte Grosso weiterlaufen können aber der Verteidiger ist nun mal bei ihm angegangen und da fällt jeder Spieler auf der ganzen Welt.Es wäre kein Skandal gewesen wenn der Schiedsrichter keinen Elfer gepfiffen hätte aber auch so finde Ich, dass es schon 1000 solche Situationen gegeben hat und ab und zu gibt es halt Elfmeter.Also regt euch mal alle ab und nehmt nicht diesen Vorfall als Entschuldigung für eine tiefe, geschmackslose und vorallem einfallslose Beleidigung.

  19. „wie oft muss man das denn hören »Ich hasse die Deutschen“ damit man sich auf den Schlips getreten fühlen darf?“Mein Gott, jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Wenn man nicht in der Lage ist, eine solche Aussage, die im Kontext eines hitzigen Fussballspiels getroffen wurde und sich auf die unbestritten theatralische Spielweise der Italiener bezog, einzuordnen, tut es mir leid. Wie kann man das denn persönlich nehmen und vielleicht noch mit allgemeinen Fremdenhass verbinden. Das ist ja unglaublich. Vielleicht sollten einige mal echte Stadionatmosphäre schnuppern, aber wahrscheinlich würden sie nach Hause kommen und sich 100fach persönlich beleidigt fühlen durch Zwischenrufe anderer Fans.Zum Thema: Der Fall Frings sagt doch alles …

  20. Tja, lieber Achilles, tut die Ferse weh? Kannst ja immer noch am Daumen lutschen: das tröstet, glaube mir.Noch Gift in deinem Stift?“Eingeölt und angeschmiert“…..und pflutsch !sind die Deutschen ……………… rausgerutsch .Viele Gruße von einer italienischen Mamma (Maße: 85-60-85 cm.)

  21. Vittorio Neymon

    Ach, es ist heiß und Papier ist geduldig. Als Italiener – ich bin es -sollte man das ganze mit mehr Gelassenheit sehen. Und da die italienische Mannschaft gestern gewonnen hat, ist mir das ganze zusätzlich ziemlich egal.Soll man sich wirklich auf diesem Niveau unterhalten? Schließlich haben die Journalisten doch eine gewisse Narrenfreiheit.Nichts für Ungut

  22. „Soll man sich wirklich auf diesem Niveau unterhalten?“ Also das Niveau von SPON schätze ich gegenüber diesem Niveau einiger Kommentatoren, vornehmlich der Beschimpfungen, doch wesentlich höher ein. Ich hätte nichts gegen eine konstruktive Diskussion welche auf verbale Fouls verzichtet.

  23. der gemeine deutsche wird gerne immer mal wieder als weißbesocktes, in birkenstock-sandalen umhereierndes und kurzhosiges exemplar beschrieben, mit dickem bauch, ausschließlich biersaufend, begeitet von seiner nicht oder nur schlecht epilierten freundin/gattin, die selbst noch an der letzten roten ampel vor dem strand (ihre) kinder zusammenbrüllt, wenn diese über die straße wollen (und bis zum horizont ist kein auto zu sehen). je nach geographischer lage sind DIE deutschen natürlich auch mal nazis (england), quadratköpfe (spanien) oder kurz „le boche“ (französisch für holzkopf). alles schon dagewesen, wird auch – trotz WM – weiterleben. nur – das ist dann eben je nach ansicht dämlich, satirisch bis witzig oder keinen kommentar wert. manchmal ist es auch wahr. ’ne halbe staatsaffäre daraus zu machen, das jedenfalls ist vollkommen übertrieben. SPON ist zwar nicht irgendwer, aber, he, es war (der versuch) eine(r) fußballsatire. ein ganzes volk beleidigt? gähn!!! wer fühlt sich denn von sowas angesprochen?

  24. „’ne halbe staatsaffäre daraus zu machen, das jedenfalls ist vollkommen übertrieben. SPON ist zwar nicht irgendwer, aber, he, es war (der versuch) eine(r) fußballsatire. ein ganzes volk beleidigt? gähn!!! wer fühlt sich denn von sowas angesprochen?“Hätte ich eigentlich auch so gesehen, schaut man sich allerdingsdiese Kommentare an, scheint mir, es ist doch etwas mehr als nur ein satirischer Beitrag. Und es scheint, dass sich ziemlich viele Leute angesprochen fühlen.

  25. Für mich sollte Satire nicht so dumm und nicht so plump sein. Der Spiegel muss selbst wissen wo da für ihn die Grenze ist.

  26. ok, dann war es halt keine satire, sondern nur dumm und plump. umso weniger sollte man sich zu übertriebenen reaktionen hinreißen lassen. es gibt ja nun mal nicht DEN italiener. DEN deutschen ebenso wenig – wie auch, bei millionen exemplaren? wie geht das überhaupt: ein GANZES volk beleidigen? il messagero und la repubblica schreiben ebensolchen mist über sauerkraut, wurst und panzer. na, dann seid mal alle beleidigt.

  27. Ich habe hier auch eine Satire für unsere Deutschen Fussball-Fan`s.P.S. Nicht zu ernst nehmen!!!Plötzlich und unerwartet verstarb in den Abendstunden unserGastgeberDEUTSCHLAND04.07.2006in Dortmundin stiller Traueralle deutschen Fußballfansund Jürgen KlinsmannDie Trauerfeier findet in der Zeit von04.07.2006 bis 09.07.2006In Deutschland statt.Von Beileidsbekundungen und„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“-Rufenim Stadion bitten wir abzusehen.Die Beerdigung findet nämlich in Stuttgart statt.An Stelle von Kränzen bitten wir um Geldspenden auf dasKonto des DFBVerwendungsweck,„Schade Deutschland , alles ist vorbei“Wir werden während der weiteren WM immer an euchDenken!Als Todesursache wurde bei der Autopsie folgendesFestgestellt:Jeder Spieler und alle Funktionäre des DFB haben sich an2 großenPIZZA – STÜCKENVerschluckt.Die mutmaßlichen Täter,zwei italienische Pizzabäcker NamensFabio GrossoUnd sein Komplize

  28. Ich bin seit 6,5 Jahre mit einem Italiener zusammen und auch er hat sich über Achim Achilles Kommentar furchtbar aufgeregt. Meiner Meinung nach hat lediglich ein Italiener Achims Freundin ausgespannt und dieser Artikel war ein billige Rache. Einen anderen Grund sehe ich nicht, warum er einen derart beleidigenden Artikel schreiben sollte.Die Begründung, dass uns die Engländer auch noch mit Pickelhauben in Zeitugen abbilden und wir deshalb ruhigen Gewissen Klischees ebenso verwenden dürfen, halte ich für ziemllich kindisch.Übrigens die deutschen Urlauberinnen müssten ja nicht auf solche Italiener hereinfallen, wenn sie nicht wollten.Für alle Italiener möchte ich folgedes sagen:Mi dispiace l’articolo di Achilles. Ma noi teeschi non siamo tutti cosi stronzi come questo Achim. Viva l’ItaliaDafti

  29. >Übrigens die deutschen Urlauberinnen müssten ja nicht auf solche Italiener hereinfallen, wenn sie nicht wollten.<genau! und italiener, die nicht so sind wie im artikelchen verwurstet (so es sie denn gibt), brauchen sich darüber auch nicht aufzuregen. DAS ist ebenso kindisch.

  30. Ich sage nur eins:CAMPIONI DEL MOOOOONDOOOOOOOOOO!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  31. ciccio, wir sind doch gelassen, schliesslich haben wir doch gewonnen…ausserdem kann doch so ein ARTIKEL nur von Leuten geschrieben werden, dei schon vor dem Spiel die Hosen doch recht voll hatten, mit freundlichen Grüssen, Pasquale aus dem WELTMEISTERLAND,worauf ihr Deutsche im tiefsten eurer Herzen doch recht neidisch seid!!!!!

  32. Lustig, was man gefühlte Lichtjahre von der WM ’06 noch so an Relikten im Netz findet. Unter anderem auch ganz üble Machwerke von untertalentierten Lohnschreiberlingen welche, so scheint es, nicht nur Braunes produzieren sondern vollkommen verinnerlicht haben. Achilles schreibt als wäre er Gauleiter von Danzig…Genauso übel ist es wenn auch noch gewisse Subjekte patriotisch Partei (Partei?) für den Schreiberling ergreifen. Da kann man sich durchaus und zu Recht Fragen über die deutsche Grundgesinnung machen. Ich jedenfalls habe mich als neutralen Schweizer über das Ausscheiden der Teutonen gefreut, denn das wirklich Üble an dieser WM waren eigentlich die deutschen „Fans“ welche jede Partie verhunzen mussten mit kollektivem Verhöhnen der Holländer und dem klaren Imperativ dass sie auch noch ohne diese nach Berlin fahren würden. Gott sei Dank kam es nicht so weit, allein deshalb gebührt Italien eigentlich der Friedensnobelpreis…Aber wirklich tragisch fand ich die verzerrte Wahrnehmung des gemeinen Pöbels in der Rückschau auf das Halbfinale. Die ach so „reinen“ Deutschen gegen das niedere Gesocks aus Italien das nur Foulen, simulieren und bescheissen kann…Meine lieben Nachbarn: Hier und in Österreich haben die Leute ein überlegenes Italien gegen ein nervöses und inferiores Deutschland erlebt. Und die Nicklichkeiten gingen eigentlich fast ausschliesslich von den deutschen Spielern und „Fans“ aus. Im Nachhinein bestätigt sich dann auch die verzerrte Selbstreflexion wenn sich Deutschland als Weltmeister der Herzen feiern lässt. Ihr habt eine gute WM organisiert, mehr aber nicht. Das haben andere auch schon. Denkt dran, diesen Titel habt ihr euch selber verliehen. Überall anders wurdet ihr eher als schlechte Verlierer gesehen.

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