Angespielt: Dreamfall – The Longest Journey

Durch die Vorschusslorbeeren, die das Game auf der E3 bekommen
hat(Best Adventure of E3), war ich guter Dinge, dass es den Entwicklern aus der
FUNCOM-Schmiede gelungen ist, einen würdigen Nachfolger, für eines der besten
Adventure aller Zeiten, geschaffen zu haben. 

Story-Zusammenfassung:
 
Wieder geht es darum die Doppelwelten Stark und Arcadia
von einer Verschwörung fernzuhalten und die Zerstörung dieser Welten zu
verhindern. Jedoch geschieht es dieses Mal nicht überwiegend mit dem Charakter
April Ryan, sondern mit der Hauptfigur des Spiels Zoe Castillo. April Ryan und
der rätselhafte Soldat Kian nehmen in diesem Spiel Nebenrollen an.
 
Zoe gerät durch eine heikle Storysuche ihres Ex-Freundes
Reza, bei der sie tatkräftig mithilft, und durch seltsame Geistererscheinungen in
Spiegeln, Bildschirmen etc.(die einen irgendwie an die „Ring-Videos“ erinnern),
mitten in eine Verschwörung, die sie nur mit Hilfe ihrer technikvernarrten
Freundin Lucy und der Gruppe um April Ryan verhindern kann.
 
Zoe muss in verschiedenen Welten, lebensbedrohliche
Situationen, auch mit Hilfe von spektakulären Martial-Arts, bewältigen, viele
(nicht immer komplizierte) Rätsel lösen und ihre jeweiligen Entscheidungen
nehmen einen großen Einfluss auf den weiteren Spielverlauf.

Meine Meinung:
 
Nachdem ich nun ca. 10 Stunden mit diesem Spiel verbracht
habe, muss ich sagen: ein Adventure-Kracher! Vom Anfang bis zum Ende. Es fängt
schon bei dem Startmenü an, welches, wie auch das ganze Spiel, mit einer
schönen Orchestermusik untermalt ist.
 
Begleitet von diesem schönen Sound, starte ich das Spiel und
auch die Grafik überzeugt mich von Beginn an. Ich mag diese bunten und
fröhlichen Farben, die ein Casablanca im Jahre 2219 zeigen. Ein großes
Kompliment übrigens an die Entwickler, die Casablanca ihren urigen und
verträumten Stil gelassen haben und nur einige Aspekte, wie Autos und
Industriegebäude stark modernisiert haben. Ich finde das, im Gegensatz zu
einigen anderen Zukunftsspielen, sehr realistisch.
 
Was mir zu Beginn noch ein wenig Kopfschmerzen bereitet hat,
letzten Endes jedoch als gelungene Lösung durchgeht, ist die Steuerung. Das
entgegengesetzte Lenken mit der Maus(links = rechts etc.) fiel mir in
Kombination mit der Tastatur ein wenig schwer. Dafür ist der Beginn des Spiels
auch nicht so anspruchsvoll, so dass der Spieler nicht gleich entnervt aufgeben
möchte.
 
Nachdem der Spieler ins Spiel eingeleitet und mit den
Bewegungen, Charakteren und der Umgebung vertraut gemacht wurde, geht es
endlich los mit dem Abenteuer. Schnell gilt es kniffelige Situationen zu
meistern und die richtigen Wörter in den Dialogen zu finden um den
bestmöglichen Lösungsweg herauszufinden. Bald ist auch nicht mehr Casablanca-City
der Hauptort des Geschehens, sondern der Spieler findet sich in düsteren Gassen
und verschneiten Welten wieder, was für eine optische Abwechslung sorgt. Schließlich
„isst“ das Auge immer mit…
 
Was mir an „Dreamfall- The Longest Journey“ sehr leicht
fiel, war das Weiterspielen, da man nicht stundenlang an einem Rätsel
rumbasteln musste, um durch eine äußerst fragwürdige Lösung den geringsten
Fortschritt zu erzählen. Ständig kommt der Spieler voran, ohne gelangweilt zu
sein, weil es zu einfach sein könnte. Ist es definitiv nicht! Bei Klassikern,
wie Baphomets Fluch oder Monkey Island, die definitiv auch zu den Besten ihrer
Zunft gehören, verzweifelten wir ja an einigen Stellen, weil der Spieler so unlogisch im Denken gar nicht zu Stande war.
 
Begleitet
wird das Spiel „Dreamfall“ von netten
Dialogen und spannenden Filmsequenzen, was für Adventures dieser Art
typisch ist. Der hektische
Spielertyp dürfte hin und wieder mal genervt reagieren, denn: einige Szenen hätten
kürzer
gestaltet werden können. Gleichwohl dies meine Bewertung nicht ins
Negative
zieht. Im Gegenteil: ich bin von diesem Spiel schwer angetan und bin
der festen
Überzeugung, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis ich Zoe dazu
führe, die
Menschheit zu retten. Auf die E3 Bewertung konnte ich mich also ohne
Frage verlassen und der Griff ins Regal wird sich für alle, die an
Syberia, Ni-Bi-Ru und Co. ihren Spaß haben, lohnen. Ein würdiger Nachfolger für einen Meilenstein des Adventure-Genres!

Titel: Dreamfall – The Longest Journey



Plattform: PC



Genre: Adventure



Erscheinungsdatum: schon erschienen



Publisher: ANACONDA



Entwickler: FUNCOM



Systemvoraussetzungen: Windows XP, 1,6 GHz, 256 MB Ram, 4 GB Festplattenspeicher und 64 MB Grafikkarte

5 Meinungen

  1. Genauso hab ich mich gefühlt als mein Sohn mit Pyramidenaufgaben nach Hause kam, absolut keine Erklärung ob addiert oder multipliziert werden sollte, ich schaute das Blatt Papier ungläubig an. PS: Zum Glück hab ich noch eine Tochter die nur zwei Klassen höher ist und sie wuste was zu tun war.

  2. Ich geben auch einem Grundschüler Nachhilfe und das Problem mit den Pyramitenaufgaben hatte ich auch ;-)naja habe meinem Schüler dann addieren lassen, obs richtig war oder falsch weiß ich nicht.

  3. Und… hatte es dein Schüler richtig?

  4. Also ich gebe ebenfalls Nachhilfe und muß sagen das das viele Aufgabenstellungen sehr schwer verständlich sind

  5. Wenn Eltern wegen Schulproblemen ihres Kindes um Rat und Hilfe fragen, stellt sich meist schnell heraus, dass sie selbst die Lösung des Problems nicht kennen – und der Lehrer auch nicht. Wenn sie das hätten, hätte das Kind es längst abgeschaut und unbewusst übernommen. Wenn das Kind also das Problem mit mir gelöst haben wird, dann ist es in diesem Punkt weiter und gescheiter als alleanderen Beteiligten. Da sollten die sich mal überlegen, ob sie ihren Rückstand nicht gemeinsam mit dem Kind aufholen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer gibt es mir Kraft, mit dem Kind zu lernen. Den Erwachsenen wurde bei ihrem Umgang zuvor Kraft genommen. Man kann also den Erwachsenen nur sehr empfehlen, ihre Hausaufgaben zu machen – damit bleibt man auch den Kindern verbunden, bis ins hohe Alter. Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*