Altersvorsorge: Mut zur höheren Aktienquote

Die meisten US-Amerikaner investieren einen Großteil der Altersvorsorge in Aktien, in Deutschland entscheidet sich dafür nur eine kleine Minderheit. Millionen Amerikaner wählen den klügeren Weg, Aktieninvestments versprechen hohe Erträge. Deutsche fixieren sich dagegen zu sehr auf mögliche Risiken.



Ansprechende Renditen nur mit Aktien

Mehrheitlich sorgen die Deutschen mit Kapitalanlagen vor, die ein Höchstmaß an Sicherheit versprechen: Festgeld, klassische Rentenversicherungen, Kapitallebensversicherungen oder festverzinsliche Sparpläne. Doch dies hat einen hohen Preis, allemal in der momentanen Niedrigzinsphase. Anleger erzielen kaum Erträge, ihr Vermögen wächst nur langsam. Übertrifft die Inflation die Verzinsung, verlieren sie sogar an Kaufkraft. Als viel lohnender erweisen sich Aktienengagements. Auf lange Sicht lassen sich damit deutlich höhere Renditen erwirtschaften, Sparer mehren ihr Kapital tatsächlich und können bei identischen Sparbeträgen im Alter einen weitaus besseren Lebensstandard genießen. Ein Blick auf die Entwicklung des DAX, der die Entwicklung der wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften abbildet, belegt die Attraktivität: Im Zeitraum von Anfang 2004 bis Ende 2013 erzielte der Index eine jährliche Durchschnittsrendite von knapp über 10 Prozent. Wer dagegen auf sichere Kapitalanlagen setzt, muss sich oftmals mit zwei Prozent Zins oder noch weniger begnügen.

Warum sich niemand vor der Aktienanlage fürchten muss

Die hohen Renditechancen gehen mit gewissen Risiken einher. Aktien können an Wert verlieren, bei einer Unternehmenspleite büßen Anleger ihr komplettes Investment ein. Doch diese Gefahren sollte erstens niemand überbewerten und zweitens lassen sie sich minimieren. Kursschwankungen wird es immer geben, vorübergehend können Aktieninvestments zu Verlusten führen. Doch aus langfristiger Perspektive überzeugen diese Wertpapiere. Auch nach heftigen Kursstürzen, zum Beispiel nach dem Platzen der Neue-Markt-Blase oder in der Bankenkrise, haben sich die Märkte immer erholt und neue Rekorde anvisiert. Von zwischenzeitlichen Kursrutschen sollte sich deshalb niemand verunsichern lassen. Wer auf das Alter spart, hat zumindest in jungen Jahren noch viel Zeit und muss bei kurzfristigen Tiefs nicht in Panik verfallen. Zudem halten sich die Risiken in überschaubarem Rahmen, wenn Vorsorgende zwei Tipps beherzigen:

– Werthaltige Aktien vorziehen: Investieren Sie in große und etablierte Gesellschaften, die sich durch Wertbeständigkeit auszeichnen. Bei diesen sind enorme Kursverluste deutlich unwahrscheinlicher als zum Beispiel bei jungen Internetunternehmen.
– Risiken streuen: Konzentrieren Sie Ihr Kapital weder auf eine Firma noch auf eine Branche. Verteilen Sie Ihr Vermögen stattdessen auf verschiedene Bereiche, damit negative Entwicklungen in einzelnen Gesellschaften oder Sektoren nicht so stark ins Gewicht fallen. Dazu empfehlen sich Aktienfonds.

Aktien als renditeträchtiger Bestandteil der Vorsorge

Bei der Altersvorsorge sollten Sparer in einen ausgewogenen Mix aus Sicherheit und Renditechance investieren, viele Deutsche fokussieren sich allein auf den ersten Aspekt. So entgehen ihnen ansehnliche Renditen. Sie sollten besser verstärkt Aktien und Aktienfonds kaufen. Wer dabei die grundlegenden Tipps berücksichtigt, geht für die Ertragschancen keine allzu großen Risiken ein.

Foto: picsfive – Fotolia

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