Akne, Pickel und Mitesser sind lästige Weggefährten und eine der häufigsten Hauterkrankungen der westlichen Industrienationen. Jedoch haben sie nichts mit mangelnder Körperhygiene zu tun, denn vermehrtes Waschen der betroffenen Körperregionen verschlechtert das Hautbild in der Regel noch mehr, da durch den beschädigten Säureschutzmantel neue Bakterien eindringen können. Auch wie in vielen Köpfen der älteren Generationen noch fest verankert, haben die Entstehung von Akne und Pickeln nichts mit sexuellen Gedanken und Handlungen oder die Einnahme von bestimmten Lebensmitteln zu tun. Aber woher kommen sie dann und was kann man dagegen tun?
Entstehung eines Pickels
Am Anfang entstehen Mitesser durch eine vermehrte Talgproduktion. Der Talg in der Pore kann durch darüber liegende Hautschüppchen nicht mehr abfließen. Es entsteht ein Pfropf, der die Talgdrüse verstopft. Die dunkle Farbe eines Mitessers wird durch den Farbstoff Melanin verursacht und nicht durch äußerlichen Schmutz. Der Mitesser, überwiegend bestehend aus Talg und Bakterien, entzündet sich, es entstehen mit Eiter gefüllte Pickel oder Pusteln. Je nach äußeren Einflüssen und der Verlaufsform entstehen sogar hochentzündete Abszesse.
Die Ursachen für die Entstehung eines Pickels sind eine erhöhte Anzahl männlicher Geschlechtshormone, welche die Talgproduktion beeinflussen, Stress und der Hauttyp eines Menschen. Diese Faktoren spielen eine maßgebliche Rolle bei der Entstehung von Pickeln.
Tipps und Hausmittel gegen Pickel
Inzwischen muss man Akne, Pickel und Mitesser nicht mehr ohne Weiteres ertragen, man kann sie behandeln. Es gibt zahlreiche Hausmittel, aber auch Hilfe durch einen Hautarzt. Allerdings gibt es einen wichtigen Grundsatz für alle Therapien: es gibt keinen sofortigen Erfolg. Sichtbare Erfolge stellen sich oft erst nach Wochen ein.
Einzelne Pickelchen lassen sich mit Teebaumöl, seifenfreier Waschlotion, speziellen Cremes und Gelen gut beseitigen. Auch die sogenannte ‚Aknetoilette‘, bei der Fachkräfte Mitesser und leicht entzündeten Pusteln mit Hilfe von warmen Kompressen und speziellen Geräten entfernen, ist zu empfehlen. Auch UV-Bestrahlung, begleitet durch einen Hautarzt, verbessert das Hautbild. Durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille lassen sich hormonell verursachte Pickel eindämmen, da diese weibliche Geschlechtshormone enthält und somit das Gewicht der männlichen Hormone im Körper sinken lässt, was zu einer Reduktion der Talgproduktion führt. Diese Therapieoption ist jedoch nur für Frauen möglich! Auf abdeckende Kosmetik sollte verzichtet werden, da diese die Poren zusätzlich verstopfen.
Stark entzündete Pickel lassen sich oft mit Hausmittelchen nicht mehr in Schach halten. Hier kann der Hautarzt Cremes oder Lotionen mit dem Wirkstoff Erythromycin verschreiben, welche direkt auf die betroffene Hautregion aufgetragen werden. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Anwendung wirklich notwendig ist, da es viele Resistenzen gegen das Mittel gibt. Auch die Gabe von Antibiotika mit dem Wirkstoff Doxycyclin oder Minocyclin kann sinnvoll sein. Es vermindert die Talgproduktion und bekämpft die die Bakterien.
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