Wer sich das Video zu „What for“ von Aisha anschaut, wird dahin schmelzen: So unschuldig, so traurig-melancholisch und so berührend hat man eine lettische Eurovision-Hoffnung selten gesehen. Im Song geht es um den Sinn des Lebens, Liebens und auch um den Sinn von Tälern, die jeder in seinem Leben mal durchschreitet.
„What for“ von Aisha
Der Refrain, den Aisha Oslo 2010 in die Mikrofone haucht wird, ist so melancholisch traurig, wie die Seele ihres Landes selbst. Das ist keineswegs böse gemeint, aber die osteuropäischen Länder sind ja in der ganzen Welt bekannt für diese wundervolle Schwere in der volkstümlichen Musik und eben diese kommt auch in Aisha Song zum Tragen. Dabei fehlt es nicht an den naiven leichten Zwischentönen, das könnte ein echtes Erfolgsrezept sein. Um sich ein Bild von dem Song zu machen, hier der Refrain:
What for are we living?
What for are we crying?
What for are we dying?
Only Mr. God knows why
What for are we living?
What for are we dreaming?
What for are we losing?
Only Mr. God knows why
But his phone today is out of range
Hat der Song eine Chance?
Nun, der Song hat meiner Meinung nach kein Potenzial, um wirklich bis ganz nach oben zu kommen. Ein Sieg beim ESC in Oslo wird also kaum drin sein. Dennoch handelt es sich bei Aisha um ein durchaus vielversprechendes Gesamtpaket: Naivität zieht, das haben wir in der Geschichte des ESC, nämlich vor 28 Jahren schon einmal erlebt, denn da war es fast dieselbe Mischung, die Nicole zum Sieg verhalf, als sie ein bisschen Frieden erbat.
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