Betroffen vom Ärztemangel sind dabei vor allem die ländlichen Regionen. Dieses Problem kennt man schon aus früheren Untersuchungen, den Osten betreffend, und es hat sich scheinbar in den letzten Jahren noch deutlicher herausgestellt. Schuld ist hier nicht nur die „Landflucht“ vieler Jugendlicher und junger Erwachsener, auch die Bedingungen für Mediziner auf dem Land sind schlecht.
Urbane Überversorgung und ländlicher Ärztemangel
Dahingegen kämpfen die Städte mit dem Problem der Überversorgung: Hier kommen teilweise schon zu viele Ärzte auf einen Bundesbürger und das hat seinen Grund: Die Studenten lernen in den Städten und bleiben dann auch dort, um zu arbeiten. Entweder in Kliniken, oder eben gleich in der eigenen Praxis, die bitte nicht auf dem Land sein sollte. Der Beruf des Landarztes ist nicht besonders attraktiv: Lange Arbeitszeiten, schlechte Verdienste und sehr alte und hilfsbedürftige Klientel – das ist für junge Ärzte mit Ambitionen nicht gerade ein Traumjob. Was daran verändert werden kann, soll demnächst, so Gesundheitsminister Rösler (FDP), auch verändert werden. Und das betrifft dann vor allem die Bedingungen für Ärzte in ländlichen Gebieten.
Gesundheitsreform soll Ärztemange beseitigen
Rösler denkt an eine erneuerte Gesundheitsreform, die sich in Bezug auf den Ärztemangel vor allem mit einer wirtschaftlicheren und intelligenteren Planung befassen soll. So soll der Überversorgung in den Ballungsgebieten durch neue Strukturierungen und vor allem durch eine Bedarfsanalyse Herr geworden werden.