Mit Superlativen wirft man gern einmal um sich. Du bist die schönste, klügste, lustigste Person, die ich kenne. Tolle Komplimente, die kompliziert werden, wenn sie aus zwei Adjektiven bestehen. Wir erklären, worauf man achten muss.
So gut wie möglich Adjektive steigern
Das Wort „bestmöglichst“ hört man nicht nur oft, sondern liest es auch häufig in Tageszeitungen. Dabei ist diese Variante nicht korrekt. Denn „best“ ist bereits der Superlativ, „möglich“ muss deshalb nicht auch noch gesteigert werden. Ohnehin wäre eine Steigerung von möglich nicht logisch. Oder macht es korrekte Schreibweisen möglicher? Dass möglich nicht im Superlativ vorkommen kann, sollte einleuchten. Wer also etwas „so gut wie möglich“ macht, erledigt es „bestmöglich“. Das gleiche gilt übrigens für „schnellstmöglich“.
Es gibt auch Adjektive, bei denen es fraglich ist, ob sie sich steigern lassen. Allein dieses Thema wäre ein eigenes Kapitel wert. Fest steht jedoch, auch hier verdoppelt man den Superlativ nicht. Zum Beispiel: „Meistgebräuchlich“ oder „bestverträglich“.
Manchmal ist eine Dopplung nicht falsch
Doch pauschal lassen sich Superlativdopplungen nicht ausschließen. So sagt man zum Beispiel „nächstgrößter“ oder „nächstältester“. In diesem Fall ist es jedoch so, dass es nicht um eine Überhöhung eines Superlativs handelt. Die beiden Superlative sind nicht voneinander abhängig. Oder einfacher gesagt: Mit diesen Wörtern wird nichts bewertet, sondern lediglich örtlich bestimmt.
Zwei Fälle von Adjektivverbindungen
Grundsätzlich lassen sich die Fälle in zwei Kategorien aufteilen:
- Sogenannte Komposita, die aus zwei Adjektiven zusammengesetzt sind, zum Beispiel schnellstmöglich, meistbeachtet oder bestverdienend.
- Adjektive, die bereits in ungesteigerter Form zusammen benutzt werden, zum Beispiel dünnhäutig oder kleinkariert. Hier wird die gesamte Verbindung in den Superlativ gebracht, also zum Beispiel dünnhäutigste und kleinkarierteste.