Die Tragödie hat die ganze Welt erschüttert. Als der Flug MH17 über der Ukraine von einer Rakete abgeschossen wurde, überschlugen sich die Nachrichten. Die Fragen, wie ein Passagierflugzeug betroffen sein konnte und was zur Aufklärung getan wird, wurden immer wieder gestellt. In der letzten Zeit ist es jedoch sehr ruhig um die Berichterstattung geworden…
Die Ermittlungen stagnieren
Die am 17. Juli abgestürzte Boeing 777 der Malaysia Airlines sollte die Menschen an Bord eigentlich sicher ans Ziel bringen. Stattdessen starben alle Passagiere und die Besatzung bei einem Absturz in der Ukraine – der Grund war eine Rakete. Da ein Großteil der Passagiere aus den Niederlanden stammte, schaltete sich der „Niederländische Rat für Sicherheit“ (Onderzoeksraad voor Veiligheid, OVV) ein und schickte 25 Ermittler an die Absturzstelle. Die Hoffnung auf eine vollständige Aufklärung des Falls war groß. Starke Anschuldigungen gegen Russland und die anscheinend doch schwerwiegende Rolle der NATO ließen die Welt aufhorchen. Statt Aufklärung gibt es aber nur Schweigen: Die Experten sind aus Sicherheitsgründen längst zurückgekehrt, um die Ermittlungen in Den Haag fortzusetzen. Alles, was die Öffentlichkeit erhält, ist die Information, dass es keine Informationen gibt.
Beweise liegen im Dunkeln
Nun ist es nicht so, dass es keine möglichen Beweise gibt. Diese scheinen jedoch einfach nicht gesichtet und schon gar nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt zu werden. Sowohl über die Ergebnisse der Blackbox als auch Satellitenbilder und Radaraufnahmen schweigen sich die Verantwortlichen aus. Das Gesamtbild weist eine Vielzahl an Fehlern auf, für die sich niemand verantwortlich fühlt. Für die Medien wiederum ist das eine Grundlage für Verschwörungstheorien der schlimmsten Art. Angebliche Lösungen werden präsentiert und von allen Seiten beleuchtet. Waren Kampfflugzeuge an dem Absturz beteiligt? Es ist von Bordkanonen die Rede, auch das „Buk-Abwehrsystem“ ist im Gespräch. Eine Lösung des Falls kann die Öffentlichkeit jedoch wohl erst einmal nicht erwarten.
Kleiner Lichtblick: Zwischenbericht für Anfang September erwartet
Trotz zunehmender Verschwörungstheorien hüllt sich der ermittelnde OVV weiter in Schweigen und verweist auf seinen Zwischenbericht, der Anfang September erscheinen soll. Teilergebnisse, etwa zur Analyse der Blackbox, werde man nicht veröffentlichen.