Nach zehn Minuten kommen wir zum ersten großen Hindernis:
einem Fluss mit hüfttiefem Wasser. Glitschige Steinen und heftige Strömung
machen die Geschichte nicht gerade
leicht. Den Rucksack über dem Kopf geht es durchs Wasser. „Ganz schön schwer“,
stöhnt Jill. Ich denke an das zusätzliche Gewicht durch das Bier, sage aber
lieber nichts. Klitschnass erreichen wir die andere Seite.
Über Stock und Stein
Die Sonne wärmt uns, bald sind die Klamotten wieder trocken,
und auch unsere Schuhe quietschen nicht mehr so. Es geht wahrlich über Stock
und Stein, selten gibt es Pfade. „Ausgeschildert“ ist der Weg von kleinen
orangenen Pfeilen, die meist an Bäumen angebracht sind. „Mist, wo geht es denn
nun weiter?“, wundere ich mich. Auch Jill guckt ratlos. Irgendwann fidnen wir
ihn, versteckt und überwuchert von Moos. Sieben Stunden geht es bergauf und
teilweise bergab durch Täler, unendliche Wiesen von sattem Grün, am Fluß
entlang, über Steine und Wurzeln. Die Schönheit Neuseelands erlebt man einfach
nur durchs Wandern.
Hot Springs und Bier
Langsam dämmert es, doch dann erreichen wir die Hütte – die
„Welcome Flat“ heißt uns Willkommen. Schlafplatz gesichert, Nudeln gebrutzelt,
dann geht es zu den nahen Hot Springs, Thermalquellen, in die man sich eifnach
reinsetzen kann. Da sitzen wir nun, schauen den Sonnenuntergang an und
bewundern den Ausblick von oben. Und genießen unser Bier. Das erste Mal bin ich
richtig froh, dass wir es mitgenommen haben. 🙂